Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
mehr so fest. Wieder zog sie und zwang ihn so, anzuhalten und herumzufahren.
    Sie kauerte sich zusammen, in Erwartung eines Schlages. Hoffentlich hatte Hal dadurch wenigstens etwas Zeit gewonnen, um aufzuholen.
    Aber der Hieb blieb aus. Stattdessen hörte sie ein Schmerzensgeheul, und ihr Entführer stürzte auf sie herab, eine schwere, erstickende Last. Panik und Schrecken verliehen ihr die Kraft, ihn von sich zu wuchten.
    Sein Körper rollte leblos herum. Hals Dolch steckte in seinem linken Auge.
    Mary war zu geschockt, um zu schreien. Sie sprang auf die Füße und rannte, so schnell sie konnte. Sie war sicher, dass man sie wieder eingefangen würde, überzeugt, dass sie sterben müsste.
    Doch endlich kamen die Lichter des Restaurants in Sicht. Als sie unter ihren Füßen den Asphalt des Parkplatzes spürte, wollte sie vor Dankbarkeit weinen.
    Bis sie Hal vor sich sah. Als wäre er aus dem Nichts aufgetaucht.
    Abrupt blieb sie stehen, keuchend, benommen, unfähig zu begreifen, wie er vor ihr hier sein konnte. Als ihre Knie
nachgaben, hielt sie sich am nächsten Auto fest, das sie erreichen konnte.
    »Komm, wir gehen«, sagte er grob.
    Sie erinnerte sich wieder an das Knacken des Genicks, und ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken. Die schwarze Klinge durch das Auge des Angreifers. Und Hals ruhige, brutale Kontrolle.
    Hal war … der Tod. Der Tod in einer schönen Verpackung.
    »Geh weg.« Sie stolperte über ihre Füße, und er streckte die Hand nach ihr aus. »Nein! Fass mich nicht an!«
    »Mary –«
    »Bleib weg von mir.« Rückwärts tastete sie sich Richtung Restaurant, die Hände abwehrend vor der Brust. Was auch immer das gegen ihn ausrichten konnte.
    Hal folgte ihr, kraftvoll holten seine Arme und Beine aus. »Hör mir zu –«
    »Ich muss …« Sie räusperte sich. »Ich muss die Polizei rufen.«
    »Nein, musst du nicht.«
    »Wir wurden überfallen! Und du … hast jemanden getötet. Menschen. Du hast Menschen getötet. Ich will die –«
    »Das ist eine Privatangelegenheit. Die Polizei kann dich nicht beschützen. Ich schon.«
    Sie blieb stehen. Plötzlich sah sie ihn so, wie er wirklich war. Alles ergab einen Sinn. Die Bedrohlichkeit, die sich hinter seinem Charme verbarg. Sein vollständiger Mangel an Furcht, als sie überfallen wurden. Seine Entschlossenheit, die Cops nicht zu rufen. Gott, allein die Tatsache, dass er jemandem mit solcher Leichtigkeit das Genick gebrochen hatte, als wäre es nicht das erste Mal.
    Hal wollte nicht, dass sie Hilfe rief, weil er auf der anderen Seite des Gesetzes stand. Er war ebenso ein brutaler Verbrecher wie die Männer, die sie attackiert hatten.

    Sie wollte unter ihrem Arm nach der Handtasche greifen und wieder wegrennen. Und stellte fest, dass die Tasche weg war.
    Hal fluchte, kurz und heftig. »Du hast deine Tasche verloren, stimmt’s?« Er sah sich um. »Hör zu, Mary, du musst mit mir kommen.«
    »Ich bin doch nicht bescheuert.«
    Sie wollte ins Restaurant flüchten, doch Hal machte einen Satz nach vorn und versperrte ihr den Weg. Er hielt ihre Arme fest.
    »Ich schreie!« Sie warf einen Blick auf die Parkwächter. Sie mussten etwa 30 Meter entfernt sein. »Ich schreie, so laut ich kann.«
    »Dein Leben ist in Gefahr, aber ich kann dich beschützen. Vertrau mir.«
    »Ich kenne dich gar nicht.«
    »Doch, das tust du.«
    »Klar, du hast recht. Du siehst gut aus, also kannst du unmöglich böse sein.«
    Er machte eine heftige Geste in Richtung des Parks. »Ich habe dich da draußen gerettet. Du wärst jetzt nicht mehr am Leben, wenn ich nicht da gewesen wäre.«
    »Großartig. Vielen Dank auch. Und jetzt lass mich in Ruhe!«
    »Ich will das nicht tun«, murmelte er. »Ehrlich nicht.«
    »Was tun?«
    Er fuhr ihr mit der Hand vor dem Gesicht hin und her.
    Und plötzlich wusste sie nicht mehr, warum sie eigentlich so aus dem Häuschen war.

19
    Rhage stand dicht vor Mary und sah ihr in die Augen. Er war der Herr über ihr Erinnerungsvermögen, und er ermahnte sich, die Sache zu Ende zu bringen. Sich einfach aus ihrem Gedächtnis zu wischen.
    Und wie sollte das bitte schön funktionieren?
    Er hatte mindestens einen, wenn nicht zwei Lesser im Park am Leben gelassen, als er ihr nachgerannt war. Wenn diese Dreckskerle sich ihre Tasche geschnappt hatten, wovon er ausgehen musste, würde sie von nun an im Fadenkreuz stehen. Die Gesellschaft entführte inzwischen schon Vampire, die absolut nichts über die Bruderschaft wussten; sie aber war mit ihm gesehen

Weitere Kostenlose Bücher