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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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erinnere.«
    Sie wusste nicht, wie sie das zu deuten hatte. Was sie aber sah, war, dass die Ketten seine Haut wund gerieben hatten. »Kann ich dich jetzt wieder losmachen?«
    »Ja, bitte.«
    Die Fesseln zu lösen, dauerte einige Zeit. Als er endlich frei war, massierte er sich die Handgelenke und Knöchel und beobachtete sie dabei aufmerksam, als müsse er sich versichern, dass es ihr wirklich gut ging.
    Sie sah sich nach einem Morgenmantel um. »Ich sollte besser Butch und V Bescheid geben, dass sie jetzt gehen können.«
    »Das mache ich schon.« Er ging zur Tür und steckte den Kopf hinaus.
    Während er mit den Männern draußen sprach, betrachtete sie die Tätowierung auf seinem Rücken. Sie hätte schwören können, dass sie lächelte.
    Meine Güte, sie war ja verrückt. Also wirklich.
    Rasch hüpfte sie aufs Bett und wickelte sich in die Decke.
    Rhage schloss die Tür wieder und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Immer noch wirkte er nervös, wenn auch erleichtert. »Nach allem, was passiert ist … hast du jetzt endlich Angst vor mir?«
    »Nein.«
    »Hast du keine Angst vor … ihm?«
    Sie hielt ihm die Arme hin. »Komm her. Ich möchte dich festhalten. Du siehst aus, als wärst du von einem Bus überfahren worden.«
    Langsam ging er auf das Bett zu, er wollte nicht, dass sie sich bedroht fühlte. Doch sie machte eine ungeduldige Geste, damit er sich beeilte.
    Rhage legte sich neben sie, fasste sie aber nicht an.

    Einen Augenblick später kroch sie auf ihn zu, umschlang ihn mit ihrem ganzen Körper und streichelte ihn überall. Als sie seine Seite berührte und dabei an die Schwanzspitze des Drachen stieß, zuckte Rhage und rückte von ihr ab.
    Er will mich das Tattoo nicht berühren lassen, dachte sie.
    »Dreh dich um«, befahl sie. »Auf den Bauch.«
    Als er den Kopf schüttelte, drückte sie gegen seine Schultern. Genauso hätte sie versuchen können, einen Konzertflügel allein zu bewegen.
    »Dreh dich um, verdammt noch mal. Komm schon, Rhage.«
    Wenig elegant gehorchte er und ließ sich fluchend auf den Bauch plumpsen.
    Mit der Hand fuhr sie seine Wirbelsäule hinab, direkt über den Drachen.
    Rhages Muskeln kontrahierten willkürlich. Nein, nicht willkürlich. Es waren immer genau die Körperteile, deren entsprechenden Gegenpart sie gerade auf der Tätowierung berührte.
    Wie eigenartig.
    Sie machte weiter, es fühlte sich an, als reibe sich die Tinte an ihrer Handfläche wie eine Katze.
    »Wirst du jemals wieder mit mir schlafen wollen?«, fragte Rhage sie da etwas steif. Dabei drehte er das Gesicht zur Seite, um sie sehen zu können. Ohne aber den Blick zu heben.
    Sie verweilte ein wenig beim Mund der Bestie und strich ihr mit der Fingerspitze über die Lippen. Rhages eigene öffneten sich, als spüre er die Berührung.
    »Warum, zum Geier, sollte ich nicht mehr mit dir schlafen wollen?«
    »Das war ein bisschen seltsam, findest du nicht?«
    Sie lachte. »Seltsam? Ich wohne in einem Haus voller
Vampire. Und ich habe mich in einen Blutsauger verliebt? «
    Mary brach ab. Mist. Was hatte sie da bloß gesagt?
    Eifrig stieß Rhage seinen Oberkörper vom Bett und drehte sich herum, um sie anzusehen. »Wie bitte?«
    Das hatte nicht passieren sollen, dachte sie. Weder das Verlieben noch das Ausplaudern.
    Doch sie wollte keines von beidem zurücknehmen.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, murmelte sie. »Aber ich glaube, es war etwas in der Art wie ›Ich liebe dich‹. Genau, das war’s. Ich … ich liebe dich.«
    Wie lahm war das denn? Das konnte sie doch wohl besser.
    Mary umfasste sein Gesicht und küsste ihn heftig auf den Mund, dann blickte sie ihm direkt in die Augen.
    »Ich liebe dich, Rhage. Wie wahnsinnig.«
    Er schlang seine kräftigen Arme um sie und vergrub den Kopf an ihrem Hals. »Ich habe nicht geglaubt, dass du das jemals sagen würdest.«
    »Bin ich so unromantisch?«
    »Nein. Ich bin so unwürdig.«
    Mary zog den Kopf zurück und funkelte ihn streng an. »Das will ich nie wieder hören. Du bist das Beste, was mir jemals passiert ist.«
    »Selbst mit der Bestie?«
    Bestie? Gut, sie hatte gemerkt, dass da in ihm noch etwas anderes war. Aber eine Bestie? Dennoch wirkte Rhage so besorgt, dass sie ihm den Gefallen tat.
    »Ja, selbst mit der Bestie. Aber können wir es das nächste Mal ohne das ganze Metall machen? Ich bin sehr zuversichtlich, dass du mir nichts tun wirst.«
    »Ja, ich glaube, wir können die Fesseln lockern.«
    Mary zog ihn wieder an ihren Hals und ertappte sich dabei, das

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