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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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überprüfen wollte.

    Wie sie es hasste, morgen schon wieder kommen und wieder eine Nacht in Unwissenheit durchstehen zu müssen. Auf dem Weg über den offenen Parkplatz zu dem Mercedes befand sie sich in einem schrecklichen Zustand, gleichzeitig müde und überdreht. Eigentlich musste sie unbedingt ins Bett, aber sie war so nervös, dass an Schlaf einfach nicht zu denken war.
    »Oder könnten wir auf dem Heimweg vielleicht bei mir zu Hause vorbeifahren? Ich möchte ein Medikament holen, das ich noch dort habe.« Die schwach dosierten Schlaftabletten wären jetzt genau das Richtige.
    »Ich würde eigentlich lieber vermeiden, dorthin zu fahren. Können wir nicht einfach kurz bei einer Apotheke anhalten?«
    »Die sind verschreibungspflichtig.«
    Er runzelte die Stirn. »In Ordnung. Aber du beeilst dich, und ich komme mit rein.«
    Fünfzehn Minuten später hielten sie vor dem Haus. Im goldenen Schein der untergehenden Sonne sah es vollkommen verlassen aus. Laub war vor die Tür geweht, ihre Chrysanthemen waren halb vertrocknet, und auf dem Weg lag ein abgebrochener Ast.
    Sie hoffte, dass jeder mögliche Käufer das Haus genauso lieben würde wie sie.
    Als sie eintrat, fuhr ein kalter Windstoß durch das Wohnzimmer, und sie stellte fest, dass das Fenster über der Küchenspüle knapp zehn Zentimeter weit offen stand. Vermutlich hatte V es offen gelassen, als er hier an der Alarmanlage gearbeitet hatte. Sorgfältig verschloss sie das Fenster und ging dann nach oben, um das Medikament zu holen.
    Bevor sie wieder ging, blieb sie noch einmal an der hinteren Schiebetür zum Garten stehen und blickte hinaus. Der Pool war mit einer Schicht Blättern bedeckt, die Oberfläche
trübe. Die Wiese dahinter war ein See aus wogenden Gräsern –
    Etwas blitzte drüben in Bellas Haus auf.
    Sofort beschlich sie ein ungutes Gefühl. »Butch, hast du was dagegen, wenn wir da drüben mal nach dem Rechten sehen?«
    »Unbedingt. Ich muss dich nach Hause bringen.«
    Sie schob die Tür auf.
    »Mar y, das ist gefährlich
    »Das ist Bellas Haus. Tagsüber sollte sich dort eigentlich überhaupt nichts bewegen. Komm mit.«
    »Du kannst sie vom Auto aus anrufen.«
    »Das mache ich von hier aus.« Einen Augenblick später legte sie auf und ging zur Tür. »Meldet sich nicht. Ich gehe jetzt rüber.«
    »Nein, das wirst du – Mary, warte! Verdammt noch mal, zwing mich nicht, dich über die Schulter zu werfen und hier heraus zu tragen.«
    »Wenn du das tust, sage ich Rhage, dass du mich begrapscht hast.«
    Butchs Augen flackerten. »O Mann, du bist genauso manipulativ wie er.«
    »Nicht ganz, aber ich arbeite daran. Also, kommst du jetzt mit, oder muss ich alleine gehen?«
    Er stieß einen saftigen Fluch aus und zog eine Waffe. »Das gefällt mir gar nicht.«
    »Ist registriert. Hör mal, wir versichern uns einfach nur, dass es ihr gut geht. Das dauert keine zehn Minuten.«
    Sie stapften über die Wiese, und Butch suchte mit finsterem Blick die Umgebung ab. Als sie näher kamen, bemerkten sie, dass Bellas Terrassentür im Wind schwang und die letzten Sonnenstrahlen einfing.
    »Bleib in meiner Nähe, klar?«, befahl Butch, während sie über den Rasen gingen.

    Wieder klappte die Tür auf.
    »Ach du Scheiße«, murmelte er.
    Das Messingschloss war zerbrochen und die Scheibe zersplittert.
    Vorsichtig traten sie ein.
    »O mein Gott«, keuchte Mary.
    Stühle lagen in der Küche verstreut, neben zerbrochenen Tellern und Bechern und einer kaputten Lampe. Auf dem Boden waren Brandflecken und eine schwarze, tintenähnliche Substanz zu sehen.
    Als sie sich hinhockte, um sich die öligen Flecken näher anzusehen, hielt Butch sie zurück. »Fass das bloß nicht an. Das ist das Blut eines Lesser.«
    Entsetzt schloss sie die Augen. Diese Kreaturen aus dem Park hatten Bella in ihrer Gewalt.
    »Ist ihr Schlafzimmer im Keller?«, erkundigte er sich.
    »Das hat sie mir zumindest erzählt.«
    Beide rannten sie die Treppe hinunter und fanden die Schlafzimmertür weit offen stehend. Einige der Schubladen ihrer Kommode waren auf den Boden geschleudert worden, und es sah aus, als fehlte einiges an Kleidung. Was eigentlich nicht besonders viel Sinn ergab.
    Auf dem Weg zurück in die Küche klappte Butch sein Handy auf.
    »V? Es gab einen Einbruch. Bei Bella.« Er blickte auf die schwarzen Flecken auf einem kaputten Stuhl. »Sie hat sich offenbar heftig gewehrt. Aber ich glaube, die Lesser haben sie geschnappt.«
     
    Während Rhage sich seine Lederkluft anzog, klemmte er

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