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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Bildnis der Madonna mit Kind zu fixieren.

    »Du bist ein merkwürdiges Wunder«, flüsterte sie ihm zu, den Blick auf das Gemälde gerichtet.
    »Was?«, kam es gedämpft von ihrem Hals.
    »Ach nichts.« Sie küsste ihn auf den blonden Scheitel und blickte lächelnd die Madonna an.

23
    Bella atmete tief ein und roch Erde.
    Gott, ihr Kopf tat vielleicht weh. Und ihre Knie schmerzten höllisch. Sie waren gegen etwas Hartes gedrückt. Und ihr war kalt.
    Sie schlug die Augen auf. Dunkelheit umgab sie, sie konnte nichts erkennen.
    Sie versuchte, eine Hand zu heben, doch ihr Ellbogen stieß gegen eine unebene Wand. In ihrem Rücken war ebenfalls eine Wand, und vor ihr und an der Seite auch. Sie tastete in dem engen Raum herum, geriet in Panik. Dann öffnete sie den Mund, so weit sie konnte, doch sie bekam keine Luft. Da war nur der Geruch nach feuchter Erde, verstopft … Nase … sie –
    Schrie. Und über ihr regte sich etwas. Ein Licht blendete sie, als sie hochsah.
    »Willst du raus?«, fragte eine Männerstimme leise.
    Jetzt fiel ihr alles wieder ein: Die Flucht zum Haus über die Wiese, der Kampf mit dem Lesser, die Ohnmacht.

    Mit einem Ruck wurde sie an einem Brustgeschirr aus einem Rohr in der Erde herausgezogen, wie ihr klar wurde, als sie an die Oberfläche kam. In panischer Angst blickte sie sich um, sie hatte keine Ahnung, wo sie war. Der Raum war nicht besonders groß und die Wände unverputzt. Es gab keine Fenster, nur zwei Oberlichter in der niedrigen Decke, welche beide mit schwarzem Tuch verhängt waren. Drei nackte Glühbirnen hingen an Drähten herunter. Es roch süßlich, eine Mischung aus frischen Kiefernplanken und dem typischen Talkum-Geruch der Lesser.
    Als sie einen Edelstahltisch und Dutzende von Messern und Hämmern entdeckte, fing sie so heftig zu zittern an, dass sie einen Hustenanfall bekam.
    »Mach dir darum keine Sorgen«, sagte der Lesser. »Das ist nicht für dich gedacht, solange du brav bist.«
    Seine Hände vergruben sich in ihrem Haar und breiteten es über ihren Schultern aus. »Du wirst dich jetzt duschen und deine Haare waschen. Du wirst sie für mich waschen. «
    Er nahm ein Bündel Kleidung und drückte es ihr in die Hand. Es waren ihre eigenen Sachen.
    »Wenn du dich gut benimmst, darfst du die anziehen. Aber erst, wenn wir dich saubergemacht haben.« Er schob sie auf eine offene Tür zu. In diesem Augenblick klingelte ein Handy. »In die Dusche. Sofort.«
    Zu verstört und verängstigt, um Widerstand zu leisten, taumelte sie in ein noch unfertiges Badezimmer, in dem es keine Toilette gab. Mechanisch schloss sie die Tür ab und drehte mit zitternden Händen das Wasser auf. Als sie herumwirbelte, sah sie, dass der Lesser die Tür geöffnet hatte und sie beobachtete.
    Er legte die Hand über das Mikrofon des Handys. »Zieh die Klamotten aus. Sofort.«
    Sie beäugte die Messer. Magensäure stieg ihre Kehle empor,
als sie sich auszog. Als sie fertig war, bedeckte sie sich notdürftig mit den Händen und zitterte.
    Der Lesser legte auf und warf das Telefon auf den Tisch. »Du versteckst dich nicht vor mir. Lass die Arme fallen.«
    Sie wich zurück, benommen den Kopf schüttelnd.
    »Runter mit den Händen.«
    »Bitte nicht-?
    Er machte zwei Schritte auf sie zu und verpasste ihr eine Ohrfeige, die sie rückwärts gegen die Wand schleuderte. Dann packte er sie an den Armen.
    »Sieh mich an. Sieh mich an!« Seine Augen glitzerten vor Aufregung, als sie gehorchte. »Mein Gott, es tut so gut, dich wiederzuhaben.«
    Er schlang die Arme um sie und drückte sie an sich. Sein süßlicher Geruch nahm ihr den Atem.
     
    Butch war eine sagenhafte Eskorte, dachte Mary, als sie die onkologische Abteilung des Saint Francis verließen. Mit seinem schwarzen Wollmantel, dem Humphrey-Bogart-Hut und einer umwerfenden Fliegersonnenbrille sah er aus wie ein sehr eleganter Auftragskiller.
    Was auch in etwa stimmte. Sie wusste, dass er bis an die Zähne bewaffnet war, denn Rhage hatte seine Ausrüstung inspiziert, bevor er sie beide aus dem Haus gelassen hatte.
    »Brauchst du noch was, bevor wir zurückfahren?«, fragte Butch, als sie draußen waren.
    »Nein, danke. Lass uns nach Hause fahren.«
    Der Nachmittag war nervenaufreibend und weitgehend ergebnislos gewesen. Dr. Della Croce beriet sich immer noch mit ihren Kollegen und hatte Mary eine Kernspintomografie und eine weitere Untersuchung verordnet. Noch mehr Blut war abgenommen worden, da das Team außerdem noch ein paar Leberfunktionen erneut

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