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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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erinnern.«
    »Verzeiht.«
    Der Umriss ihres schwarzen Umhangs kam in sein Sichtfeld. »Heb den Kopf, Krieger. Sieh mich an.«
    Er holte tief Luft und gehorchte.
    »Du leidest solchen Schmerz«, sagte sie sanft. »Ich kann die Last auf dir spüren.«
    »Mein Herz blutet.«
    »Deiner menschlichen Frau wegen.«
    Er nickte. »Ich möchte Euch bitten, sie zu retten. Wenn es gestattet ist.«

    Die Jungfrau der Schrift wandte sich von ihm ab. Dann schwebte sie langsam über den Marmorboden des Innenhofes.
    Er hatte keine Ahnung, was sie dachte. Oder ob sie seine Bitte überhaupt in Betracht zog. Vielleicht vertrat sie sich auch einfach nur die Beine, was wusste er schon. Oder sie würde weggehen, ohne ihn einer Antwort zu würdigen.
    »Das, Krieger, würde ich niemals tun«, sagte sie als Antwort auf seine Gedanken. »Trotz der Schwierigkeiten, die wir miteinander hatten, würde ich dich niemals auf diese Weise im Stich lassen. Sag mir – was, wenn die Rettung deiner Frau bedeuten würde, dich niemals von deiner Bestie befreien zu können? Was, wenn ihr Leben nur gewonnen werden könnte, indem der Fluch dich begleitet, bis du in den Schleier eingehst?«
    »Ich würde ihn mit Freuden weiterhin ertragen.«
    »Aber du verabscheust ihn.«
    »Ich liebe sie.«
    »Gut, gut. So ist es wohl.«
    Ein Hoffnungsschimmer glühte in seiner Brust auf. Es lag ihm auf der Zunge, zu fragen, ob sie eine Abmachung hatten. Ob Mary weiterleben durfte. Doch er würde ganz sicher nicht riskieren, den zerbrechlichen Stand der Verhandlungen dadurch zu gefährden, dass er die Jungfrau der Schrift durch eine weitere Frage gegen sich aufbrachte.
    Lautlos glitt sie wieder auf ihn zu. »Du hast dich sehr verändert, seit wir uns zuletzt in jenem Wald getroffen haben. Und ich glaube, das ist der erste selbstlose Akt, den du jemals vollzogen hast.«
    Er atmete langsam aus, ein wundervolles Gefühl der Erleichterung sang in seinen Venen. »Es gibt nichts, was ich nicht für sie tun, nichts, was ich nicht für sie opfern würde.«

    »Das ist ein glücklicher Umstand für dich«, murmelte die Jungfrau der Schrift. »Denn zusätzlich dazu, dass du die Bestie in dir behalten musst, verlange ich von dir, Mary aufzugeben.«
    Rhage zuckte zusammen, überzeugt, sich verhört zu haben.
    »Ja, Krieger. Du hast mich vollkommen richtig verstanden. «
    Ein tödlicher Schauer durchfuhr ihn und nahm ihm den Atem.
    »Höre, was ich dir biete«, sagte sie. »Ich kann sie aus dem Kontinuum ihres Schicksals befreien und sie wieder gesund und unversehrt machen. Sie wird nicht altern, sie wird niemals krank sein, und sie wird selbst entscheiden, wann sie in den Schleier einzugehen wünscht. Und ich werde ihr die Wahl lassen, das Geschenk anzunehmen. Jedoch wird sie nichts von dir wissen, wenn ich ihr diesen Vorschlag unterbreite. Und ob sie einwilligt oder nicht: du und deine Welt werdet ihr für immer verborgen bleiben. Gleichermaßen werden jene sie nicht erkennen, denen sie bereits begegnet ist, auch nicht die Lesser. Du wirst der Einzige sein, der sich an sie erinnert. Und solltest du dich ihr jemals nähern, wird sie sterben. Sofort.«
    Rhage schwankte und fiel nach vorn. Im letzten Moment fing er sich mit den Händen ab. Eine lange Zeit verging, bevor er in der Lage war, einige Worte hervorzupressen.
    »Ihr müsst mich wahrlich hassen.«
    Ein leichter elektrischer Schlag durchzuckte ihn, und er merkte, dass die Jungfrau der Schrift ihn an der Schulter berührt hatte.
    »Nein, Krieger. Ich liebe dich, mein Kind. Die Bestie diente dazu, dich Selbstbeherrschung zu lehren. Deine Grenzen zu erfahren, den Blick auf dein Inneres zu richten. «

    Er hob den Blick zu ihr empor, ohne sich darum zu kümmern, was sie darin lesen konnte: Hass, Schmerz, den Drang, um sich zu schlagen.
    Als er schließlich sprach, zitterte seine Stimme. »Ihr nehmt mir mein Leben.«
    »Genau darum geht es«, entgegnete sie in einem unendlich sanften Tonfall. »Das ist Yin und Yang, Krieger. Dein Leben gegen ihres. Das Gleichgewicht muss erhalten bleiben, Opfer müssen gebracht, wenn Geschenke dargeboten werden. Wenn ich diese Frau für dich retten soll, musst du mir ein Pfand geben. Yin und Yang.«
    Er senkte den Kopf.
    Und schrie. Schrie, bis ihm das Blut ins Gesicht stieg und schmerzte. Bis seine Augen überflossen und ihm beinahe aus dem Schädel sprangen. Bis seine Stimme versagte und in Heiserkeit verebbte.
    Als er geendet hatte, richtete er seinen Blick nach vorn. Die Jungfrau der Schrift kniete

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