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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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wie es darin aussah. Und seine einzige andere Alternative war auch nicht besonders raffiniert, dafür aber verdammt verlockend: Die Tür einzutreten und wie wild um sich zu schießen. Doch so lebensmüde er auch war, er würde Bellas Leben nicht riskieren, indem er den ganzen Kasten durchlöcherte.
    Genau in diesem Augenblick aber, Wunder über Wunder, kam ein Lesser aus dem Haus und knallte die Tür hinter sich zu. Nur Sekunden später folgte ein zweiter, dann hörte man das Piepsen einer aktivierten Alarmanlage.
    Zs erster Impuls war, ihnen beiden eine Kugel in den Kopf zu jagen, doch er hielt sich zurück. Wenn die Vampirjäger die Alarmanlage einschalteten, war höchstwahrscheinlich
sonst niemand da, wodurch seine Chancen, Bella zu befreien, gerade enorm gestiegen waren. Aber was, wenn das die normale Routine beim Verlassen des Gebäudes war, egal, ob noch jemand da war? Dann würde er sich nur lautstark ankündigen, und die Hölle würde losbrechen.
    Er beobachtete, wie die beiden Lesser in den Pick-up stiegen. Einer von ihnen hatte braune Haare, was normalerweise bedeutete, dass er ein neuer Rekrut war. Dieser Kerl benahm sich allerdings nicht wie ein Frischling: Sein Schritt in den Springerstiefeln war selbstbewusst, und er redete die ganze Zeit. Sein hellhaariger Kollege war derjenige, dessen Kopf immer brav nickte.
    Der Motor sprang an, und der Pick-up wendete mühelos im Schnee. Ohne Licht fuhr der Wagen auf einen kaum erkennbaren Weg, der sich zwischen den Bäumen hindurchschlängelte.
    Diese beiden Bastarde einfach in den Sonnenuntergang fahren zu lassen, war für Z die reinste Folter. Er spannte seine Muskelstränge an, bis sie hart wie Eisenseile waren. Sonst müsste er sich auf die Motorhaube des Pick-ups werfen, seine Faust durch die Windschutzscheibe krachen lassen, die Scheißkerle an den Haaren herauszerren und sie beißen.
    Das Motorengeräusch wurde schwächer, und Z lauschte angestrengt in die anschließende Stille. Als er nichts weiter hörte, kehrten seine Gedanken wieder zu der eingetretenen Tür zurück, doch er dachte an die Alarmanlage und sah auf die Uhr. V würde in etwa eineinhalb Minuten hier sein.
    Es würde ihn umbringen. Aber er würde warten.
    Während er von einem Fuß auf den anderen trat, bemerkte er plötzlich einen Geruch, etwas … Er schnüffelte. Irgendwo in der Nähe konnte er Propangas riechen.
Vermutlich wurde es verwendet, um den Generator hinter dem Gebäude anzutreiben. Und Petroleum von einem Heizgerät. Doch da war noch etwas anderes, etwas Rauchiges, Verbranntes … Er betrachtete seine Hände, fragte sich, ob er vielleicht in Flammen stand und es nicht bemerkt hatte. Nein.
    Was zum Teufel?
    Die Kälte kroch ihm bis ins Mark, als ihm klar wurde, was das war. Seine Stiefel standen mitten auf einem versengten Stück Erde, etwa in der Größe eines Körpers. Jemand war genau an dieser Stelle eingeäschert worden – innerhalb der vergangenen zwölf Stunden, dem Geruch nach.
    Gütige Jungfrau. Hatten sie sie etwa der Sonne ausgesetzt?
    Z ging in die Hocke und legte eine Hand auf den verdorrten Boden. Er stellte sich vor, wie Bella hier lag und die Sonne aufging, stellte sich vor, dass sie zehntausendmal mehr Schmerz empfand als er gerade, als er sich hier materialisiert hatte.
    Der geschwärzte Fleck verschwamm ihm vor Augen.
    Er rieb sich das Gesicht und starrte dann ratlos seine Handfläche an. Da war Feuchtigkeit. Tränen?
    Tief in seiner Brust forschte er nach seinen Gefühlen, doch er fand nur Informationen über seinen Körper. Sein Brustkorb bebte, weil seine Muskeln geschwächt waren. Ihm war schwindlig und leicht übel. Aber das war alles.
    Er fuhr sich mit der Hand über das Brustbein und wollte gerade noch einmal die Hand auf den Boden legen, als ein Paar schwere Stiefel in seinen Gesichtskreis traten.
    Er blickt hoch in Phurys Gesicht. Es war wie eine Maske, erstarrt und bleich.

    »War sie das?«, krächzte er und ging auf die Knie.
    Z machte einen Satz rückwärts und konnte gerade noch seine Waffe unter Kontrolle halten. Er konnte jetzt niemanden in seiner Nähe ertragen, ganz besonders nicht Phury.
    Hektisch und unbeholfen kam er auf die Füße. »Ist Vishous schon da?«
    »Direkt hinter dir, mein Bruder«, flüsterte V.
    »Es gibt …« Er räusperte sich. Wischte sich mit dem Unterarm über das Gesicht. »Es gibt eine Alarmanlage. Ich glaube, die Luft ist rein, weil zwei Jäger gerade mit dem Auto weggefahren sind. Aber sicher bin ich mir

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