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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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nicht.«
    »Die Alarmanlage ist meine Baustelle.«
    Unvermittelt schnappte Z noch weitere Gerüche auf und drehte sich um. Die gesamte Bruderschaft hatte sich versammelt, selbst Wrath, der als König eigentlich auf dem Schlachtfeld nichts verloren hatte. Alle waren bewaffnet. Sie waren alle gekommen, um Bella zurückzuholen.
    Der ganze Trupp presste sich mit dem Rücken an die Hausmauer, während V das Türschloss knackte und seine Glock durch die Öffnung schob. Als keine Reaktion kam, schlüpfte er hinein und schloss die Tür wieder hinter sich. Einen Augenblick später hörte man einen langen Piepton. Er öffnete die Tür.
    »Alles klar.«
    Z rannte los und mähte Vishous dabei praktisch um.
    Seine Augen durchdrangen die finsteren Ecken des großen Raums. Im Inneren sah es wild aus, der ganze Boden war übersät mit verstreuten Sachen. Kleider … Messer und Handschellen und … Shampooflaschen? Und was zum Henker war das? Ein ausgeweideter Erste-Hilfe-Kasten, aus dessen kaputtem Deckel Bandagen
und Pflaster herausquollen. Das Ding sah aus, als hätte jemand darauf herumgetrampelt, um es zu öffnen.
    Sein Herz hämmerte, und der Schweiß lief ihm in Strömen herunter. Er suchte das Zimmer nach Bella ab, entdeckte aber nur unbelebte Gegenstände: eine Regalwand, in der Instrumente gelagert wurden, die aus einem Albtraum zu stammen schienen. Ein Feldbett. Ein feuerfester Metallschrank, so groß wie ein Auto. Ein Autopsietisch, von dessen vier Ecken jeweils ein Satz Ketten herabhing … und der reichlich Blutflecken auf der glatten Oberfläche aufwies.
    Ungeordnete Gedanken schossen Z durch den Kopf. Sie war tot. Der ovale Brandfleck bewies es. Aber konnte das nicht auch ein anderer Gefangener gewesen sein? Was, wenn man sie verlegt hatte?
    Seine Brüder hielten etwas Abstand, als wüssten sie, dass es besser war, ihm jetzt nicht in die Quere zu kommen. Z ging mit der Waffe in der Hand auf den Metallschrank zu. Er riss ihn auf, packte einfach die Metalltüren und bog sie, bis die Scharniere brachen. Dann schleuderte er die schweren Flügel zur Seite. Sie schepperten laut.
    Waffen. Munition. Plastiksprengstoff.
    Das Arsenal ihrer Feinde.
    Er ging ins Badezimmer. Nichts als eine Duschkabine und ein Eimer mit einer Klobrille darauf.
    »Sie ist nicht hier, Bruder«, sagte Phury.
    In einem Wutanfall stürzte Z sich auf den Autopsietisch, hob ihn mit einer Hand hoch und warf ihn an die Wand. Mitten im Flug pendelte eine der Ketten zurück und traf ihn an der Schulter. Der Aufprall drang ihm bis auf den Knochen.
    Und dann hörte er es. Ein leises Wimmern.
    Er riss den Kopf nach links herum.

    In der Ecke ragten drei zylindrische Metallgefäße wenige Zentimeter über den Fußboden heraus, abgedeckt von Drahtgeflecht, das ungefähr die dunkelbraune Farbe des nackten Erdbodens hatte. Was auch erklärte, warum er sie zuerst nicht gesehen hatte.
    Er ging hinüber und trat einen der Deckel beiseite. Das Wimmern wurde lauter.
    Plötzlich wurde ihm schwindlig, und er fiel auf die Knie. »Bella?«
    Ein Brabbeln ertönte aus der Erde, und er ließ die Waffe fallen. Wie sollte er …? Seile – in dem Loch, das aussah wie ein Abflussrohr, hingen Seile. Er hielt eines fest und zog sanft daran.
    Was zum Vorschein kam, war ein schmutziger, blutverschmierter Vampir, etwa zehn Jahre nach seiner Transition. Der Zivilist war nackt und zitterte, seine Lippen waren blau, die Augen rollten unkontrolliert in den Höhlen herum.
    Z zerrte ihn heraus, und Rhage wickelte ihn sofort in seinen Ledertrenchcoat.
    »Bringt ihn hier raus«, sagte jemand, während Hollywood die Stricke durchschnitt.
    »Kannst du dich dematerialisieren?«, fragte ein anderer Bruder den Vampir.
    Z kümmerte sich nicht um das Gespräch. Er nahm sich das nächste Loch vor, doch hier gab es keine Seile, und seine Nase nahm keine Witterung auf. Das Rohr war leer.
    Gerade trat er auf das dritte Loch zu, als der gerade Befreite plötzlich schrie: »Nein! D-da ist eine Falle!«
    Z erstarrte. »Was für eine Falle?«
    Mit klappernden Zähnen erklärte der Vampir: »Ich w-weiß nicht genau. Ich hab nur gehört, wie der L-Lesser einen seiner M-männer davor gewarnt hat.«

    Bevor Z weitere Fragen stellen konnte, suchte Rhage schon den Raum ab. »Hier drüben ist eine Waffe platziert. Der Lauf zeigt genau in die Richtung.« Man hörte ein metallisches Klicken. »Sie ist nicht geladen. Nicht mehr.«
    Z nahm das Dach über dem Loch in Augenschein. Auf dem unbehandelten Sparren, etwa

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