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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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fünf Meter über dem Fußboden, konnte man ein kleines Gerät erkennen. »V, was ist das da oben?«
    »Ein Laser. Wenn du den Strahl durchbrichst, löst es vermutlich den …«
    »Moment«, meldete sich Rhage wieder. »Ich muss hier noch eine Knarre ausleeren.«
    V strich sich über das Ziegenbärtchen. »Es muss eine Fernbedienung geben, um die Schaltung zu aktivieren, wobei der Typ die wahrscheinlich dabeihat. Das würde ich zumindest so halten.« Er blinzelte an die Decke. »Dieses spezielle Modell läuft mit Lithiumbatterien. Wir können also nicht einfach den Generator abschalten, um es auszuknipsen. Und es ist knifflig, die Dinger zu entschärfen.«
    Z sah sich suchend nach einem Werkzeug um, mit dem er den Deckel beiseiteschieben konnte. Da fiel ihm das Badezimmer ein. Er ging hinein, riss den Duschvorhang herunter und kam mit der Stange wieder heraus.
    »Alle aus dem Weg.«
    Rhages Stimme war scharf. »Z, Mann, ich weiß nicht, ob ich schon alle …«
    »Nehmt den Zivilisten mit.« Als sich niemand rührte, fluchte er. »Wir haben keine Zeit, hier blöd herumzustehen, und wenn jemand erschossen wird, dann bin ich das. Herrgott noch mal, wollt ihr Brüder jetzt endlich abhauen?«
    Als der Raum sich geleert hatte, näherte sich Z vorsichtig
dem Loch. Er stand mit dem Rücken zu einer der Waffen, die unschädlich gemacht worden waren, sodass er sich theoretisch in der Schusslinie befand. Dann schob er vorsichtig den Deckel mit der Duschvorhangstange zur Seite. Ein Schuss löste sich mit einem Knall.
    Die Kugel traf Z in die linke Wade. Der brennende Einschuss warf ihn auf die Knie, doch er kümmerte sich nicht weiter darum, sondern schleppte sich weiter zum Rand des Rohrs. Er packte die Seile, die in die Erde hingen, und begann zu ziehen.
    Das Erste, was er sah, war ihr Haar. Bellas langes, wunderschönes, mahagonifarbenes Haar hing wie ein Schleier über ihrem Gesicht und ihren Schultern.
    Die Kraft verließ ihn, er konnte nicht mehr richtig sehen, wurde halb ohnmächtig, doch trotzdem alle seine Gelenke zitterten, zog er weiter. Plötzlich wurde es leichter … weil noch weitere Hände ihm halfen … andere Hände am Seil, andere Hände, die Bella sanft auf den Boden legten.
    Nur in ein hauchdünnes Nachthemd gekleidet, das von ihrem eigenen Blut verschmiert war, lag sie regungslos da. Aber sie atmete. Vorsichtig strich er ihr das Haar aus dem Gesicht …
    Zsadists Blutdruck ging in den Sturzflug. »Was verdammt … o nein …«
    »Was haben sie getan …« Wer auch immer den Satz begonnen hatte, fand nicht die Worte, um ihn zu beenden.
    Man hörte Räuspern. Unterdrücktes Husten. Oder vielleicht war es auch ein Würgen.
    Z hob sie auf und … hielt sie einfach nur in den Armen. Er musste sie hier wegschaffen, aber er konnte sich nicht bewegen. Blinzelnd, schwindlig, innerlich
schreiend wiegte er sie sanft vor und zurück. Worte entstiegen seinem Mund, Wehklagen für sie in der Alten Sprache.
    Phury sank neben ihm auf die Knie. »Zsadist? Wir müssen sie von hier wegbringen.«
    Abrupt kehrte seine Konzentration zurück, und Z konnte nur noch daran denken, sie in das große Haus zu bringen. Er zerschnitt das Geschirr um ihren Oberkörper, dann kam er mühsam mit ihr in den Armen auf die Beine. Als er zu gehen versuchte, gab sein linkes Bein nach, und er stolperte. Den Bruchteil einer Sekunde konnte er sich nicht erklären, warum.
    »Lass mich sie tragen.« Phury streckte die Hände aus. »Du bist angeschossen worden.«
    Zsadist schüttelte den Kopf und ging humpelnd an seinem Zwillingsbruder vorbei.
    Er brachte Bella zu dem Taurus, der immer noch vor dem Gebäude parkte. Ohne sie loszulassen, zerschmetterte er das Fenster auf der Fahrerseite mit der Faust, dann griff er hinein und löste alle Verriegelungen, während die Alarmanlage durchdrehte. Er öffnete die hintere Tür und legte sie sanft auf den Rücksitz. Als er ihre Beine etwas anwinkelte, damit er die Tür schließen konnte, zuckte er zusammen, als er die Blutergüsse sah. Sehr viele davon.
    Irgendwann ging der Alarmanlage der Saft aus, und er bat: »Kann mir jemand eine Jacke geben?«
    Im selben Moment, als er den Arm nach hinten streckte, fühlte er auch schon Leder in der Handinnenfläche. Vorsichtig deckte er sie mit Phurys Mantel zu, dann schloss er die Tür und setzte sich ans Steuer.
    Das Letzte, was er noch hörte, war Wraths Befehl. »V, hilf mir. Das Ganze hier muss eingeäschert werden.«
    Z schloss den Wagen kurz und raste los.

    In einem

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