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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Ruhe aus. Als sie ihn anlächelte, nickte er und zog sich eine schwarze Lederjacke über.
    Zsadists Handy klingelte, und er klappte es auf. »Bist du schon da? Wie sieht’s aus?« Als er wieder auflegte, nickte er. »Wir können.«
    Die drei gingen hinunter in die Eingangshalle und dann hinaus in den Innenhof. In der kalten Luft umfassten beide Männer ihre Pistolen, dann dematerialisierten sie sich allesamt.
    Bella nahm ihre Gestalt auf ihrer Veranda wieder an, vor sich die glänzend rote Tür mit dem Messingtürklopfer. Sie konnte Zsadist und Phury hinter sich spüren, zwei riesige Männer unter Strom. Schritte erklangen, und sie blickte über die Schulter. Butch auf die Veranda. Auch er hatte die Waffe gezogen.
    Sich jetzt Zeit zu lassen und behutsam in ihr Haus einzutreten,
schien ihr plötzlich gefährlich und selbstsüchtig. Also entriegelte sie die Tür durch ihre Gedanken und ging hinein.
    Es roch immer noch wie früher … eine Mischung aus dem Zitronenwachs, mit dem sie die breiten Kieferndielen pflegte, und den Rosmarinkerzen, die sie so gerne anzündete.
    Als sie die Tür hinter sich ins Schloss fallen hörte und die Alarmanlage deaktiviert wurde, sah sie sich um. Butch und Phury waren ihr dicht auf den Fersen, aber Zsadist war verschwunden.
    Sie wusste, dass er nicht weggegangen war. Aber sie wünschte, er wäre hier drinnen bei ihr.
    Dann riss sie sich zusammen und sah sich im Wohnzimmer um. Ohne Licht konnte sie nur die vertrauten Schatten und Umrisse erkennen, nicht viel mehr als den Grundriss der Möbel und der Wände.
    »Alles sieht … alles sieht völlig unverändert aus.«
    Wobei über ihrem Sekretär etwas fehlte. Ein Spiegel hatte dort gehangen, ein Spiegel, den sie und ihre Mutter vor etwa zehn Jahren in Manhattan gekauft hatten. Rehvenge hatte ihn immer sehr gemocht. Hatte er ihn mitgenommen? Sie war nicht sicher, ob sie gerührt oder gekränkt sein sollte.
    Als sie die Hand ausstreckte, um eine Lampe anzumachen, hielt Butch sie davon ab. »Kein Licht, bitte. Tut mir leid.«
    Sie nickte und ging weiter ins Haus hinein, betrachtete ihre Sachen. Es war, wie unter guten alten Freunden zu sein, die sie seit Jahren nicht gesehen hatte. Gleichzeitig schön und traurig, vor allem aber eine Erleichterung. Sie war sich so sicher gewesen, dass es sie aus der Fassung bringen würde …
    An der Tür zum Esszimmer blieb sie stehen. Ganz am
Ende hinter dem breiten Bogen lag die Küche. Angst machte sich in ihren Eingeweiden breit.
    Doch sie fasste sich ein Herz und lief immer weiter, bis sie bei dem Durchgang ankam. Alles war ordentlich aufgeräumt, und nichts war geblieben, was sie an die Gewalt erinnerte, die hier stattgefunden hatte.
    »Jemand hat sauber gemacht«, wisperte sie.
    »Zsadist.« Butch trat neben sie, die Waffe auf Brusthöhe, die Augen die Umgebung absuchend.
    »Er … hat das alles gemacht?« Sie machte eine ausladende Handbewegung.
    »In der Nacht nach deiner Entführung. Er hat Stunden damit zugebracht. Das Untergeschoss ist auch picobello. «
    Sie versuchte, sich Zsadist mit Eimer und Putzlappen vorzustellen, wie er die Blutflecken und die Glasscherben entfernte.
    Warum?, überlegte sie.
    Butch zuckte die Achseln. »Er sagte, das wäre eine persönliche Angelegenheit.«
    Hatte sie das gerade laut gesagt? »Hat er auch erklärt … warum es das war?«
    Als der Mensch den Kopf schüttelte, wurde ihr bewusst, dass Phury sich betont für den Garten interessierte.
    »Willst du in dein Schlafzimmer?«, fragte Butch sie jetzt.
    Sie nickte, und Phury sagte: »Ich bleibe hier oben.«
    Unten im Keller fand sie wie angekündigt ebenfalls alles in schönster Ordnung vor, aufgeräumt und sauber. Sie machte den Schrank auf, zog die Schubladen der Kommode heraus und spazierte durch ihr Badezimmer. Kleinigkeiten faszinierten sie. Eine Parfümflasche. Eine Zeitschrift aus der Zeit vor der Entführung. Eine Kerze
neben der Löwenfuß-Wanne, die sie beim Baden angezündet hatte.
    Sie träumte, berührte, fühlte sich auf eine tief greifende Art und Weise wieder zugehörig; am liebsten hätte sie Stunden hier verbracht … Tage. Aber sie konnte Butchs wachsende Anspannung spüren.
    »Ich glaube, für heute Nacht habe ich genug gesehen. « Sie wünschte, sie könnte noch länger bleiben.
    Butch ging voraus die Treppe hinauf. Als er wieder in die Küche kam, sah er Phury an. »Sie ist fertig, wir können wieder los.«
    Phury klappte sein Handy auf und wählte. »Z, Zeit für den Abflug. Lass schon mal das

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