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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Das war ein ziemlich mieser Stadtteil.
    Er wollte schon fragen, was das sollte, klappte aber seinen Mund wieder zu. Ganz offensichtlich hatte der Junge für heute genug Fragen beantworten müssen. Außerdem war Butch bewaffnet, und John wollte nun mal dorthin. Versprochen ist versprochen.
    »Alles klar, Kumpel. Nächster Halt Seventh Street.«
    Aber fahr erst noch eine Weile durch die Gegend, schrieb der Junge jetzt.
    »Kein Problem. Wir chillen einfach ein bisschen.«
    Butch ließ den Motor an. Gerade, als er den Rückwärtsgang
einlegte, blitzte etwas hinter ihnen auf. Ein Wagen fuhr hinter dem Haus vor, ein sehr großer, teurer Bentley. Er trat auf die Bremse, um ihn vorbeizulassen und …
    Vergaß das Atmen.
    Marissa trat aus einem Seiteneingang. Ihr hüftlanges blondes Haar wehte im Wind, und sie kuschelte sich in ihren schwarzen, langen Mantel. Rasch lief sie über den hinteren Parkplatz, wich Schneeklumpen aus, sprang von Asphaltfleck zu Asphaltfleck.
    Das Flutlicht beschien ihre edlen Gesichtszüge, das herrliche helle Haar und die vollkommene weiße Haut. Er erinnerte sich an das Gefühl, sie zu küssen, dieses eine Mal, und seine Brust schmerzte, als zerquetschte ihm jemand die Lungen. Völlig überwältigt wäre er am liebsten aus dem Auto gerannt, hätte sich vor ihr in den Matsch geworfen und gebettelt wie der Hund, der er war.
    Doch sie ging auf den Bentley zu. Er sah, wie die Tür geöffnet wurde, als hätte sich der Fahrer über den Sitz gelehnt und sie aufgedrückt. Als das Licht im Wageninneren anging, konnte Butch nicht viel sehen, gerade genug um zu erkennen, dass es ein Mann war, oder ein Vampir, der da hinter dem Steuer saß. Solche breiten Schultern gehörten nicht zu Frauenkörpern.
    Marissa raffte den Mantel zusammen und stieg ein, dann zog sie die Tür zu.
    Das Innenlicht ging aus.
    Vage nahm Butch ein Rascheln neben sich wahr und warf einen Blick auf John. Der Junge hatte sich so weit es ging ans Fenster gedrückt und sah ihn mit ängstlichen Blicken an. Erst da wurde Butch bewusst, dass er die Hand an seine Waffe gelegt hatte und knurrte wie ein verwundetes Tier.

    Entsetzt von seiner geisteskranken Reaktion nahm er den Fuß von der Bremse und trat aufs Gaspedal.
    »Mach dir keine Sorgen, mein Junge. Alles im Lot.«
    Er wendete den Wagen, sah noch einmal in den Rückspiegel. Der Bentley drehte nun auch auf dem Parkplatz um. Mit einem grimmigen Fluch raste Butch die Auffahrt hinunter, die Hände umklammerten das Steuer so fest, dass ihm die Knöchel wehtaten.
     
    Rehvenge zog die Augenbrauen zusammen, als Marissa in seinen Bentley einstieg. Mein Gott, er hatte ganz vergessen, wie wunderschön sie war. Und ihr Geruch war genauso betörend …
    »Warum lässt du mich nicht zum Vordereingang kommen ?«, fragte er. »Du hättest mich dich anständig abholen lassen sollen.«
    »Du kennst doch Havers.« Die Tür schloss sich mit einem lauten Klicken. »Dann will er, dass wir uns vereinigen. «
    »Das ist doch lächerlich.«
    »Bist du nicht bei deiner Schwester ganz genauso?«
    »Kein Kommentar.«
    Während er darauf wartete, dass ein wartender Escalade vom Parkplatz fuhr, legte ihm Marissa eine Hand auf den Ärmel des Zobelmantels. »Ich weiß, dass ich das schon gesagt habe, aber es tut mir so leid, was mit Bella geschehen ist. Wie geht es ihr?«
    Woher zum Teufel sollte er das wissen? »Ich möchte nicht so gern über sie sprechen. Nimm mir das nicht übel, aber ich bin einfach … Egal, ich möchte nicht darüber sprechen.«
    »Rehv, wir müssen das heute nicht tun. Ich weiß, dass du viel durchgemacht hast, und ehrlich gesagt war ich überrascht, dass du mich überhaupt empfangen wolltest.«

    »Sei nicht albern. Ich bin froh, dass du dich bei mir gemeldet hast.« Er drückte ihre Hand. Ihre Knochen waren so zart, dass er sich ermahnte, sehr sanft mit ihr zu sein. Sie war nicht gewohnt, woran er gewohnt war.
    Auf der Fahrt in die Stadt konnte er ihre wachsende Nervosität spüren. »Es ist alles in bester Ordnung. Ich bin wirklich froh, dass du mich angerufen hast.«
    »Mir ist es eigentlich ziemlich peinlich. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.«
    »Wir lassen es ganz langsam angehen.«
    »Ich war doch immer nur mit Wrath zusammen.«
    »Das weiß ich. Deshalb wollte ich dich auch mit dem Auto abholen. Ich dachte mir, du bist sicher zu aufgeregt, um dich zu dematerialisieren.«
    »Das stimmt.«
    Als sie an einer Ampel anhielten, lächelte er sie an. »Ich werde mich gut um dich

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