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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Mitleid in ihrem Blick. Es schien ihr gleichgültig zu sein, dass er so ein Verlierer war, der es bis jetzt nie ertragen hatte, sich selbst anzufassen.
    Er machte den Mund auf. »Ich l-«
    Ein Klopfen schnitt seine Erklärung ab.
    »Mach bloß nicht die Tür auf«, bellte er. Dann wischte er sich mit den Boxershorts ab, küsste Bella und zog ihr ein Laken über, bevor er zur Tür ging.
    Er stemmte die Schulter gegen die Tür, als könnte wer auch immer draußen stand direkt ins Zimmer gestürmt kommen. Es war ein alberner Reflex, aber es kam überhaupt nicht infrage, dass jemand Bella noch leuchtend von ihrer Triebigkeit zu Gesicht bekam. Dieser Anblick gehörte nur ihm allein.
    »Was«, brummte er.
    Phurys Stimme klang gedämpft. »Der Explorer, unter den du dein Handy geklebt hast, hat sich letzte Nacht bewegt. Ist zu den Läden gefahren, wo Wellsie die Äpfel für das Wintersonnwendfest gekauft hat. Wir haben die Bestellungen storniert, aber wir müssen die Lage neu besprechen. Die Bruderschaft trifft sich in zehn Minuten in Wraths Büro.«
    Z schloss die Augen und lehnte die Stirn an die Tür. Das wirkliche Leben war zurück.
    »Zsadist? Hast du mich gehört?«
    Er warf einen Blick auf Bella. Ihre gemeinsame Zeit war vorbei. Und so wie sie das Laken ans Kinn zog, als wäre ihr kalt, wusste sie es auch.
    Gott … das tut weh, dachte er. Er konnte es tatsächlich körperlich spüren … Schmerz.
    »Bin gleich da«, sagte er.
    Dann ließ er den Blick von Bella sinken und ging in die Dusche.

12
    Während die Nacht hereinbrach, marschierte O wütend in seiner Blockhütte auf und ab und sammelte die nötige Munition zusammen. Er war erst vor einer halben Stunde zurückgekehrt, und der vergangene Tag war völlig für die Katz gewesen. Zuerst war er zu Omega gegangen, der ihn sich ordentlich zur Brust genommen hatte. Buchstäblich. Der Meister war stinksauer wegen der beiden verhafteten Lesser gewesen, als wäre es allein Os Schuld, dass diese beiden Nichtskönner eingelocht worden waren.
    Nachdem Omega mit seiner ersten Runde fertig gewesen war, hatte der Arsch und Meister die Jäger aus der Menschenwelt abgezogen wie Hunde an einer Leine. Interessanterweise war das nicht leicht für ihn gewesen. Mitglieder der Gesellschaft nach Hause zu rufen war kein Kinderspiel, und diese Schwäche wollte O sich merken.
    Nicht, dass dieser geschwächte Zustand länger vorgehalten hätte. Mann, O hatte keinen Zweifel daran, dass
die beiden Lesser den Tag verwünschten, an dem sie ihre Seele eingetauscht hatten. Omega hatte sich sofort an die Arbeit gemacht, und sehr rasch war eine Szenerie entstanden, die direkt aus einem Clive-Barker-Film hätte stammen können. Und da die Lesser untot waren, konnte die Bestrafung endlos weitergehen, bis Omega die Lust verlor.
    Er hatte noch immer hochkonzentriert gewirkt, als O abgehauen war.
    Die Rückkehr in die irdische Welt war dann der absolute Stimmungskiller gewesen. In Os Abwesenheit hatte es einen Aufstand der Betas gegeben. Ein ganzes Eskadron von vier Männern hatte sich gelangweilt und beschlossen, ein paar andere Lesser anzugreifen, eine Art Treibjagd, die eine Reihe von Todesopfern zur Folge gehabt hatte. Us immer panischere Nachrichten auf der Mailbox, die im Verlauf von sechs Stunden eingetrudelt waren, klangen ziemlich wahnsinnig.
    Verflucht. U war eine totale Niete als Stellvertreter. Er war nicht in der Lage gewesen, die Schlachten der Betas zu unterbinden, und zu allem Überfluss war ein Mensch während der Ausschreitungen zu Tode gekommen. Der Tote an sich interessierte O nicht die Bohne, aber worüber er sich Sorgen machte, war die Leiche. Das Letzte, was er gebrauchen konnte, war, dass sich die Polizei einschaltete. Schon wieder.
    Also hatte sich O selbst der Angelegenheit angenommen und sich die Hände schmutzig gemacht, um die blöde Leiche loszuwerden; dann hatte er ein paar Stunden damit vergeudet, die aufsässigen Betas zu identifizieren und jedem von ihnen einen Besuch abzustatten. Er hätte sie am liebsten getötet, aber wenn sich noch mehr Lücken in den Reihen der Gesellschaft auftaten, würde er ein weiteres Problem mit dem Meister bekommen.

    Als er endlich damit fertig war, das Idiotenquartett windelweich zu prügeln – vor einer halben Stunde –, war er auf hundertachtzig gewesen. Und in dem Augenblick kam der großartige Anruf von U, dass alle Apfelbestellungen für das Wintersonnwendfest rückgängig gemacht worden waren. Und warum wohl? Weil die Vampire

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