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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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nicht«, log er.
    »Gut.« Als Xhexs Blick sich in ihn hineinbohrte, war offensichtlich, dass sie ihn durchschaute. »Denn das wäre reiner Wahnsinn. Sie würde die Wahrheit über dich erfahren – und ich spreche jetzt nicht von dem Laden hier. Sie ist ein Mitglied des Princeps -Rats, um Himmels willen. Wenn sie wüsste, dass du ein Symphath bist, würde das uns beiden schaden.«
    Rehv erhob sich und umfasste seinen Stock. »Die Bruderschaft weiß bereits über mich Bescheid.«
    »Woher?«, flüsterte Xhex entgeistert.
    Er dachte an die kleine Knabberepisode zwischen ihm und einem dieser Brüder, Phury, und beschloss, diese Information lieber für sich zu behalten. »Sie wissen es eben.
Und jetzt, wo meine Schwester sich mit einem von ihnen vereinigt hat, bin ich ein verdammtes Mitglied der Familie. Also selbst wenn der Princeps -Rat es herausfinden sollte, könnten die Krieger ihn normalerweise auf Abstand halten. «
    Zu schade, dass sein Erpresser sich nicht an die Verhaltensregeln des Normalen hielt. Symphathen, so hatte er erfahren müssen, gaben miese Feinde ab. Kein Wunder, dass seine Art so verhasst war.
    »Bist du dir da ganz sicher?«, fragte Xhex.
    »Es würde Bella umbringen, wenn ich in eine dieser Kolonien geschickt würde. Glaubst du, ihr Hellren wäre begeistert, wenn sie sich derartig aufregen würde? Besonders jetzt, da sie schwanger ist? Z ist ein ausgesprochen böser Bursche, und er hütet sie wie seinen Augapfel. Also: Ja, ich bin mir ganz sicher.«
    »Hatte sie niemals auch nur einen Verdacht, was dich betrifft? «
    »Nein.« Und obwohl Zsadist Bescheid wusste, würde er es seiner Partnerin nicht erzählen. Keinesfalls würde er Bella in so eine Lage bringen. Laut Gesetz war man unter Strafandrohung verpflichtet, einen Symphathen zu melden.
    Rehv kam um den Schreibtisch herum; da nur Xhex anwesend war, stützte er sich schwer auf seinen Stock. Das Dopamin, das er sich regelmäßig spritzte, hielt die schlimmsten der Symphath-Triebe in Schach und ermöglichte ihm dadurch, als normal durchzugehen. Er war sich nicht sicher, wie Xhex das anstellte. War sich nicht sicher, ob er es überhaupt wissen wollte. Aber klar war, dass er den Stock brauchte, um nicht hinzufallen, wenn sein Tastsinn unterdrückt war. Räumliches Sehen allein half einem auch nicht weiter, wenn man seine Füße und Beine nicht spürte.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte er zu ihr. »Niemand weiß, was wir beide sind. Und so wird es auch bleiben.«

    Graue Augen blickten ihn direkt an. »Nährst du sie, Rehv.« Keine Frage, eine Forderung. »Nährst du Marissa?«
    »Das ist meine Sache, das geht dich nichts an.«
    Sie schoss hoch. »Gott verdammt – wir waren uns einig. Vor fünfundzwanzig Jahren, als ich mein kleines Problemchen hatte, waren wir uns einig. Keine Partner. Kein Nähren von Normalen. Was zum Teufel tust du nur?«
    »Ich habe alles unter Kontrolle, und diese Unterhaltung ist beendet.« Er sah auf die Uhr. »Und sieh mal einer an, wir schließen jetzt, und du brauchst eine Pause. Die Mauren können abschließen.«
    Einen Moment lang funkelte sie ihn an. »Ich gehe erst, wenn der Job erledigt ist …«
    »Ich sagte, du sollst nach Hause gehen, ich wollte nicht nett sein. Wir sehen uns morgen Nacht.«
    »Nimm’s mir nicht übel, aber leck mich, Rehvenge.«
    Sie stapfte zur Tür, jede ihrer Bewegungen verriet unmissverständlich, dass sie eine Killerin war. Was ihn daran erinnerte, dass dieser Securitykrempel, den sie für ihn erledigte, nichts im Vergleich zu dem war, wozu sie eigentlich fähig war.
    »Xhex«, sagte er. »Vielleicht lagen wir falsch, was die Partner angeht.«
    Ihr Blick über die Schulter fragte ganz deutlich: Spinnst du total? »Du setzt dir zwei Spritzen am Tag. Glaubst du etwa, Marissa würde das nicht irgendwann auffallen? Mal abgesehen von dem winzigen Detail, dass du wegen des Neuromodulators, auf den du dich verlässt, zu ihrem Bruder, dem braven Arzt, gehen musst? Und was würde wohl eine Aristokratin wie sie zu all … dem hier sagen?« Sie machte eine raumgreifende Handbewegung. »Wir lagen nicht falsch. Du vergisst nur, warum wir alles so beschlossen haben.«
    Die Tür fiel lautlos hinter ihr ins Schloss, und Rehv blickte an seinem tauben Körper herunter. Er sah Marissa vor sich,
so rein und schön, so anders als die anderen Frauen um ihn herum, so anders als Xhex … von der er sich nährte.
    Er begehrte Marissa, war ein bisschen in sie verliebt. Und der Mann in ihm wollte beanspruchen,

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