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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Glymera, die in der Blüte ihrer Jugend von der Gesellschaft der Lesser gemeuchelt wurden, wird offenbar, dass die sichtbare und augenblickliche Gefahr, der unsere Spezies sich gegenübersieht, in jüngerer Zeit stark gestiegen ist. Daher ersucht das
Ratsmitglied respektvoll darum, den Brauch der obligatorischen Bannung aller nicht gebundenen weiblichen Angehörigen der Aristokratie wieder einzuführen, um die Blutlinien unserer Rasse zu bewahren. Da es die Pflicht des Rates ist, alle Angehörigen der Spezies zu schützen, ersucht das Ratsmitglied darüber hinaus respektvoll darum, diesen Usus der Bannung auf alle gesellschaftlichen Klassen auszudehnen. « Der Leahdyre blickte auf. »Wie es dem Brauch des Princeps -Rates entspricht, werden wir uns nun im Gespräch mit diesem Antrag befassen.«
    Die Alarmglocken läuteten schrill in Marissas Kopf, als sie sich im Raum umsah. Von den einundzwanzig anwesenden Ratsmitgliedern waren sechs Frauen, aber sie war die Einzige, die diese Verfügung betreffen würde. Obwohl sie Wraths Shellan gewesen war, hatte er sie doch nie genommen. Also galt sie als ungebunden.
    Als einhellige Zustimmung und Beifall in der Bibliothek aufkam, betrachtete Marissa ihren Bruder. Havers würde von nun an uneingeschränkte Kontrolle über sie besitzen. Das hatte er schlau eingefädelt.
    Wenn er ihr Hüter wäre, könnte sie das Haus nicht ohne seine Zustimmung verlassen. Könnte nirgendwohin gehen, nichts tun, denn sie wäre im Prinzip sein Eigentum.
    Und es bestand keine Hoffnung darauf, dass Wrath die Empfehlung zurückweisen würde, falls der Rat der Princeps dem Gesuch zustimmte. In Anbetracht der momentanen Lage im Krieg gegen die Lesser gab es keine rationale Begründung für ein Veto, und obgleich nach dem Gesetz niemand Wrath seines Amtes entheben konnte, würde ein Mangel an Vertrauen in seine Führung unter Umständen zu Unruhen in der Bevölkerung führen. Was ihre Rasse im Augenblick nun wirklich nicht gebrauchen konnte.
    Wenigstens war Rehvenge nicht im Raum, also konnte heute Nacht nichts entschieden werden. Das ehrwürdige
Gesetz des Princeps -Rates verfügte, dass nur Vertreter der sechs ursprünglichen Familien wählen durften, dass aber der gesamte Rat zugegen sein musste, um einen Antrag abzusegnen. Obwohl also alle Blutlinien am Tisch versammelt waren, würde es in Rehvs Abwesenheit keinen Beschluss geben.
    Während der Rat begeistert über das Gesuch debattierte, schüttelte Marissa innerlich den Kopf. Wie konnte Havers nur in dieses Wespennest stechen? Und alles umsonst, denn sie und Butch O’Neal waren … gar nichts. Verdammt, sie musste unbedingt mit ihrem Bruder sprechen und ihn dazu bringen, diesen lächerlichen Vorschlag zurückzuziehen. Ja, Wellesandra war getötet worden, und das war erschütternd, aber alle Frauen deshalb in den Untergrund zu zwingen, wäre ein unglaublicher Rückschritt ihrer Gesellschaft.
    Ein Rückfall in dunkle Zeiten, als Frauen völlig unsichtbar waren und mehr oder weniger als persönliches Eigentum galten.
    Mit eiskalter Klarheit sah sie die Mutter und ihre kleine Tochter mit dem gebrochenen Bein in der Klinik vor sich. Ja, es war nicht nur einengend, es war geradezu gefährlich, wenn der falsche Hellren die Befehlsgewalt über einen Haushalt ausübte. Und es gab keine Einschränkung dieser Macht; nach dem Gesetz konnte der Hüter einer gebannten Vampirin nach seinem Ermessen mit ihr tun, was er wünschte und für richtig hielt.
     
    Van Dean stand im Keller eines anderen Hauses in einem anderen Teil Caldwells und hielt eine Pfeife zwischen den Lippen. Seine Augen folgten aufmerksam den Bewegungen der blassen Männer vor ihm. Die sechs »Schüler« standen in einer Reihe, die Knie gebeugt, die Fäuste erhoben. In einem schwindelerregenden Tempo boxten sie in die Luft vor sich, abwechselnd rechts und links, die Schultern entsprechend
vorschiebend. Ihr süßlicher Geruch hing schwer in der Luft, aber Van bemerkte ihn schon gar nicht mehr.
    Er pfiff zweimal. Simultan hob die Einheit die Hände hoch, als umfassten sie den Kopf eines Mannes wie einen Basketball, dann rammten sie wiederholt das rechte Knie nach vorn. Wieder pfiff Van zweimal, und die Männer wechselten das Bein.
    Er gab es ja nicht gerne zu, weil das bedeuten würde, zuzugeben, dass er seine besten Zeiten hinter sich hatte; aber Männer im Kampf zu trainieren war um einiges angenehmer, als selbst in den Ring zu steigen. Und er wusste die kleine Pause wirklich zu schätzen.
    Zudem

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