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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Kühlschrank zu finden waren. Als er sich die andere Hälfte der Wohnung vornahm, dachte er, wie komisch es doch eigentlich war, dass die Jäger nicht verheimlichten, wo sie wohnten. Bei den meisten von ihnen stimmte die im Ausweis angegebene Adresse. Andererseits war es ja auch in ihrem Sinne, Konflikte zu schüren.

    Hallöchen.
    V ging zu einem rosa-weißen Schreibtisch, auf dem ein Dell Inspiron 8600 aufgeklappt stand. Der Laptop lief. Er warf einen kurzen Blick auf die Festplatte. Verschlüsselte Dateien. Alles bis zum Kragen mit Passworten geschützt. Blablabla …
    Was ihr Quartier betraf, waren die Lesser zwar sehr offenherzig, aber nicht mit ihrer Hardware. Die meisten Jäger hatten einen Computer zu Hause, und die Gesellschaft der Lesser veranstaltete im Großen und Ganzen dieselben Schutzmaßnahmen und Kodiermanöver wie V. Weshalb ihr Kram im Prinzip unzugänglich war.
    Nur gut, dass ihm das Wort unzugänglich fremd war.
    Er klappte den Dell zu und zog das Kabel aus der Wand und aus dem Rechner. Dann stopfte er es sich in die Tasche, zog den Reißverschluss an der Jacke hoch und bettete den Laptop vorsichtig an die Brust. Danach sah er sich weiter um. Das Schlafzimmer sah aus, als wäre eine Chintz-Bombe hochgegangen, Blumen- und Rüschenschrapnelle bedeckten Bett und Fenster und Wände.
    Und da war sie. Auf einem kleinen Tischchen neben dem Bett, neben einem Telefon, einer vier Monate alten Ausgabe von Reader’s Digest und einer Kolonie von orangefarbenen Pillendosen: eine Keramikkanope, etwa in der Größe eines Benzinkanisters.
    Er klappte sein Handy auf und wählte Rhage an. Als der Bruder abhob, sagte V knapp: »Ich bin weg. Habe einen Laptop und die Kanope.«
    Er legte wieder auf, schnappte sich den Keramiktopf, drückte ihn fest an den Laptop und dematerialisierte sich. Wie praktisch es doch war, dass Menschen ihre Wände nicht mit Stahl auskleideten.

15
    Als Mr X Vans davonfahrendem Wagen nachblickte, wusste er, dass er die Frage zu früh gestellt hatte. Er hätte warten sollen, bis der Typ vernünftig angebissen hatte und seine Machtposition als Trainer der Vampirjäger so richtig genoss.
    Aber ihm lief die Zeit davon.
    Nicht, dass er sich Sorgen machte, das Schlupfloch könnte sich wieder schließen. Davon war in der Prophezeiung keine Rede. Aber Omega war ausgesprochen verärgert gewesen, als Mr X ihn zuletzt gesehen hatte. Hatte die Neuigkeit, dass der Mensch von den Brüdern der Black Dagger da draußen auf der Lichtung ausgeschaltet worden war, nicht gut aufgenommen. Die Dinge spitzten sich zu, und das nicht zu Mr Xs Gunsten.
    Aus dem Nichts begann sich sein Brustkorb in der Mitte zu erwärmen, dann spürte er ein Klopfen, wo einst sein Herz gewesen war. Das rhythmische Schlagen rang ihm einen Fluch ab. Wenn man vom Teufel spricht: Der Meister rief ihn.

    Mr X stieg in den Minivan, ließ den Motor an und fuhr sieben Minuten durch die Stadt zu einem schäbigen Bungalow auf einem verkommenen Grundstück in einer miesen Gegend. Der Kasten roch immer noch wie das Cracklabor, das er einst gewesen war, bevor der Eigentümer von einem Geschäftspartner erschossen wurde. Dank der immer noch erhöhten Giftwerte in Haus und Boden hatte die Gesellschaft den Schuppen für einen Spottpreis bekommen.
    Mr X parkte in der Garage und wartete, bis die Tür quietschend ins Schloss gefallen war, bevor er ausstieg. Nachdem er die von ihm selbst installierte Alarmanlage ausgeschaltet hatte, betrat er das Haus und ging in das hintere Schlafzimmer.
    Seine Haut juckte und kribbelte, als hätte er am ganzen Körper Ausschlag. Je länger er die Begegnung mit dem Meister aufschob, desto schlimmer würde es werden. Bis er vor Verlangen, sich zu kratzen, fast durchdrehte.
    Er ging auf die Knie und senkte den Kopf, er wollte auf keinen Fall Omega zu nahe kommen. Der Meister hatte ein empfindliches Radar, und Mr Xs eigentliche Ziele gingen nur ihn selbst etwas an, nicht mehr die Gesellschaft. Das Problem war nur, wenn der Haupt- Lesser gerufen wurde, dann leistete er der Aufforderung Folge. So lautete die Abmachung.
     
    Sobald Vishous in die Höhle kam, hörte er die Stille, und er hasste sie. Glücklicherweise ertönte innerhalb von fünfzehn Minuten, nachdem er den Laptop des Lesser auf seinem Schreibtisch aufgeklappt hatte, ein Hämmern an der Tür. V warf einen Blick auf einen Monitor und ließ dann das Schloss aufschnappen.
    Kauend kam Rhage hereinmarschiert, die Hand in einen Plastikbeutel gesteckt. »Schon

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