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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Waagerechte. Während ich mit Wrath beschäftigt bin, müsst ihr zwei Butchs Handgelenke versiegeln. So schnell wie möglich, jede Sekunde zählt. Die Wunden müssen unbedingt geschlossen werden, kapiert?«
    Die beiden Frauen nickten.
    »Langsamer«, verkündete Beth. Ihre dunkelblauen Augen fixierten die Uhr an der Wand, und sie presste sich mit einer Hand den Ohrstöpsel des Stethoskops fester ins Ohr. »Langsamer …«
    Sekunden dehnten sich ins Unendliche aus, und Marissa schaltete auf Autopilot, vergrub ihre Angst und ihre Panik unter einer starken Konzentration.
    Beth runzelte die Stirn. Beugte sich weiter herunter, als könnte das helfen. »Jetzt!«
    V klappte die Liege herunter, und Marissa rannte zu Butchs linkem Handgelenk, während Beth sich neben das rechte kniete. Sie saugten an den Wunden, um sie zu schließen.
Zeitgleich schob V die dicke Nadel direkt in Wraths Armbeuge.
    »Zur Seite«, bellte V, als er die Nadel wieder aus der Vene des Königs zog.
    Er wechselte seinen Griff um den Kolben, so dass er die Spritze nun in der Faust hielt, dann beugte er sich über Butch. Eilig tastete er das Brustbein mit den Fingerspitzen ab. Dann rammte er die Nadel geradewegs in Butchs Herz.
    Marissa taumelte rückwärts, als er den Kolben herunterdrückte. Jemand fing sie auf. Wrath.
    V zog die Spritze wieder heraus und warf sie auf den Tisch. Er nahm die Elektroden des Defibrillators in die Hand, dann hörte man das Anspringen der Maschine.
    »Alle weg!«, rief V. Er klatschte die Metallplättchen auf Butchs Brustkorb.
    Butchs Oberkörper zuckte heftig, und V legte seine Finger an seine Halsschlagader.
    »Zur Seite!« Er wiederholte den Stromstoß.
    Marissa sackte in Wraths Armen zusammen, als Vishous die Elektroden auf den Rollwagen schleuderte, Butch die Nase zuhielt und ihm zweimal in den Mund blies. Dann begann der Bruder mit einer Herzmassage. Er knurrte und fletschte die Fänge, als wäre er stocksauer auf Butch.
    Dessen Haut allmählich eine graue Färbung annahm.
    »… drei … vier … fünf …«
    Während V immer weiterzählte, riss sich Marissa los. »Butch? Butch … geh nicht … bleib bei uns. Bleib bei mir.«
    »… neun … zehn …« V hob den Kopf, blies wieder zweimal in Butchs Mund und fühlte mit dem Finger den Puls an seinem Hals.
    »Bitte, Butch«, flehte sie.
    V nahm sich das Stethoskop. Tastete suchend herum. »Nichts. Verflucht!«

15
    Zwei Minuten später rüttelte Marissa Vs Schultern, als der Bruder die Herz-Lungen-Wiederbelebung beendete. »Du kannst nicht aufhören!«
    »Tue ich ja nicht. Gib mir deinen Arm.« Sie tat es, und Vishous schnitt ihr mit einer raschen Bewegung ins Handgelenk. »Auf seinen Mund. Schnell.«
    Marissa rannte zu Butchs Kopf, drückte Lippen und Zähne auseinander und legte ihm den Schnitt genau über den Mund, während Vishous weiterhin den Brustkorb des Ex-Cops bearbeitete. Sie hielt den Atem an, betete, dass Butch zu trinken anfangen würde, hoffte, dass ein paar Tropfen von allein die Kehle hinunterfließen und ihm helfen würden.
    Aber nein … er war tot … Butch war tot … Butch war tot –
    Jemand stöhnte. Sie. Ja, sie.
    Vishous hielt inne und legte prüfend die Finger an Butchs Hals. Dann tastete er nach dem Stethoskop. Gerade positionierte er den Trichter, als Marissa glaubte, eine Bewegung in Butchs Brustkorb zu sehen. Oder vielleicht auch nicht.

    »Butch?«, sagte sie.
    »Ich habe was.« Vishous legte den Schalltrichter neu an. »Ja – ich habe was …«
    Butchs Rippen dehnten sich aus, als er durch die Nase einatmete. Dann bewegte sich sein Mund an ihrem Handgelenk.
    Sie veränderte die Stellung seines Armes, damit er besser über seine Lippen passte. »Butch?«
    Jetzt blähte sich sein Brustkorb schon weiter auf, die Lippen rückten von ihrem Handgelenk ab, während er die Luft tief in seine Lungen saugte. Es gab eine Pause, dann einen weiteren Atemzug. Noch tiefer …
    »Butch? Kannst du …«
    Butchs Augen öffneten sich. Und sie spürte einen eiskalten Schauer.
    In diesem Augenblick war er nicht der Mann, den sie liebte. In seinem Blick lag nichts, nur blanker Hunger.
    Mit einem Brüllen packte er ihren Arm, sein Griff war so kräftig, dass ihr die Luft wegblieb. Es gab kein Entrinnen, er biss sich an ihr fest und trank in brutalen Zügen. Sich windend, zerfleischte er ihr das Handgelenk, die Augen starr, beinahe tierisch, während er durch die Nase atmete und ruckartig schluckte.
    Durch den Schmerz hindurch empfand sie eine heftige,

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