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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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fluchte, nahm seinen Stock und kam zu ihr. »Ich bin nicht gerade begeistert.«
    »Was du nicht sagst«, murmelte sie. »Und ich dachte, du freust dich.«
    Er sah sie durchdringend an. »Leg dich nicht mit mir an.«
    »Keine Sorge, Boss«, zischte sie. »Wir tun, was wir können. Meinst du, es macht mir Spaß, wegen dieser Hohlköpfe den Notarzt zu rufen?«
    Er atmete tief durch und bemühte sich, seine Wut zu zügeln. Mann, die Woche war wirklich schlimm gewesen. Bei ihnen beiden lagen die Nerven ziemlich blank, und das restliche Personal des ZeroSum wollte sich am liebsten auf der Toilette erhängen.
    »Sorry«, sagte er. »Ich bin total fertig.«
    Sie fuhr sich mit der Hand durch den Stoppelschnitt. »Ja, ich auch.«
    »Was steht bei dir so an?«
    Er erwartete eigentlich keine Antwort von ihr. Doch zu seiner Überraschung gab sie ihm eine. »Hast du von diesem Menschen gehört, O’Neal?«
    »Ja. Er ist einer von uns. Wer hätte das gedacht.« Rehv hatte den Kerl noch nicht aus der Nähe in Augenschein nehmen können, aber Vishous hatte angerufen und ihm von dem Wunder berichtet.

    Rehv wünschte dem Bullen ehrlich alles Gute. Er mochte diesen Mann – Verzeihung, Vampir – mit der großen Klappe. Gleichzeitig war ihm schmerzlich bewusst, dass damit seine Tage mit Marissa ein Ende hatten, wie auch seine Hoffnung, sich mit ihr zu vereinigen. Das tat weh, wirklich weh, obwohl es von vornherein keine gute Idee gewesen war.
    »Stimmt es?«, fragte Xhex jetzt. »Das mit ihm und Marissa? «
    »Ja, er ist nicht mehr sein eigener Herr.«
    Ein merkwürdiger Ausdruck huschte über Xhexs Züge … Traurigkeit? Ja, sah ganz so aus.
    »Ich wusste nicht, dass du ihn so toll findest.«
    Sofort hatte sie sich wieder im Griff. Ihr Blick war wachsam, die Miene hart wie Stein. »Nur, weil ich ihn gern gevögelt habe, heißt das noch nicht, dass ich ihn heiraten wollte.«
    »Ist ja schon gut. Wie du meinst.«
    Ihre Oberlippe entblößte die Fänge. »Sehe ich aus wie die Sorte Frau, die unbedingt einen Kerl braucht?«
    »Nein, und ich danke dem Himmel dafür. Die Vorstellung, du könntest weich werden, verstößt gegen die natürliche Ordnung der Welt. Außerdem bist du die Einzige, bei der ich mich nähren kann, also brauche ich dich ungebunden. «
    Er ging an ihr vorbei. »Ich sehe dich in zwei Stunden, allerhöchstens. «
    »Rehvenge.« Als er sich umdrehte, sagte sie: »Ich brauche dich auch als Single.«
    Ihre Blicke trafen sich. Mann, sie beide waren schon ein Paar. Zwei Freaks mitten unter den Normalos … zwei Schlangen im hohen Gras.
    »Keine Sorge«, murmelte er. »Ich werde nie eine Shellan nehmen. Marissa war … ein Aroma, das ich gern gekostet hätte. Aber das hätte langfristig niemals funktioniert.«

    Xhex nickte, wie um ihre Abmachung neu zu besiegeln, und Rehv ging.
    Auf dem Weg durch den VIP-Bereich hielt er sich dicht an den Wänden. Er ließ sich lieber ohne seinen Stock sehen; und wenn er ihn benutzte, sollten die Leute denken, es sei ein modisches Accessoire, weswegen er sich nicht so stark darauf stützte. Was wiederum in Anbetracht seines mangelnden Gleichgewichtssinns gefährlich war.
    Er erreichte den Notausgang, veranstaltete einen kleinen mentalen Zauber an der Alarmanlage und ließ die Tür aufgehen. Dann trat er hinaus und dachte …
    Verdammt noch mal! Draußen herrschte das totale Chaos. Lesser. Brüder. Und mittendrin zwei zivile Vampire, zusammengekauert und bibbernd. Und der große, böse Butch O’Neal.
    Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, baute Rehv sich breitbeinig auf und wunderte sich, warum die Überwachungskameras das Ganze nicht – ach so, ein Mhis. Sie waren von einem Mhis umgeben. Nette Geste.
    Er blieb am Rande des Geschehens stehen und beobachtete den Kampf, lauschte dem dumpfen Schlag von Fäusten auf Haut, hörte das Knurren und das Schaben von Metall, roch den Schweiß und das Blut der Vampire vermischt mit der Talkum-Süße der Jäger.
    Verdammt, er wollte auch mitspielen. Und er sah nicht ein, warum er es eigentlich nicht tun sollte.
    Als ein Lesser auf ihn zugetaumelt kam, fing er den Burschen auf, donnerte ihn gegen die Backsteinwand und lächelte beim Blick in ein helles Augenpaar. Es war so lange her, dass Rehv etwas getötet hatte, und seine dunkle Seite vermisste das Gefühl. Gierte danach. Das Auslöschen von Leben war etwas, wonach sich das Böse in ihm sehnte.
    Und er würde diese Bestie füttern. Hier und jetzt.
    Trotz des Dopamins in seinem Organismus waren

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