Black Dagger 09 - Seelenjäger
Zigarette zu Ende rauchte, und der schwache Hauch seines exotischen Tabaks kitzelte sie in der Nase.
Gütiger, dieser Traum. Wie seine Hand sich zwischen ihre –
Als sie ein Ziehen spürte, schlug sie die Beine übereinander und presste sie zusammen.
»Jane?«
Sie räusperte sich. »Ja?«
Seine Stimme war tief, als sie durch die offene Tür hereinschwebte, ein sinnlicher, körperloser Klang. »Woran denkst du, Jane?«
Klar, sie würde ihm jetzt bestimmt auf die Nase binden, dass sie –
Moment mal. »Das weißt du doch schon, oder?« Als er schwieg, zog sie die Brauen zusammen. »War das ein Traum? Oder hast du …«
Keine Antwort.
Sie beugte sich vor, bis sie ihn um den Türstock herum ansehen konnte. Er stieß Rauch aus, während er seine Kippe in die Wasserflasche steckte.
»Was hast du mit mir gemacht?«, wollte sie wissen.
Er schraubte den Deckel fest zu, die Muskeln seiner Unterarme traten hervor. »Nichts, was du nicht wolltest.«
Obwohl er sie nicht ansah, richtete sie den Zeigefinger auf ihn wie eine Pistole. »Ich hab’s dir gesagt. Halt dich aus meinem Kopf raus.«
Seine Augen schnellten hoch. Mein Gott, sie brannten wie Sterne, heiß wie die Sonne. Im selben Augenblick blühte ihr Geschlecht für ihn auf, wie ein Mund, der sich weit aufsperrte, bereit, sich füttern zu lassen.
»Nein«, sagte sie, obwohl sie nicht wusste, warum sie sich
überhaupt die Mühe machte. Ihr Körper sprach für sich selbst, und er wusste das verdammt gut.
Vs Lippen verzogen sich zu einem harten Lächeln, und er atmete tief ein. »Ich liebe deinen Duft. Am liebsten würde ich jetzt mehr tun, als nur in deinen Kopf eindringen.«
Okay, offenbar stand er nicht nur auf Männer.
Unvermittelt erstarb der Ausdruck auf seinem Gesicht wieder. »Aber keine Sorge. Das mache ich nicht.«
»Warum nicht?« Jane verfluchte sich. Wenn man einem Mann mitteilte, dass man ihn nicht wollte, und er dann sagte, er würde nicht mit einem schlafen, dann sollte man darauf auf keinen Fall mit Protest reagieren.
V beugte sich durch die Tür und warf die Wasserflasche quer durch den Raum. Sie landete zielsicher im Müll. »Es würde dir nicht gefallen.«
Er hatte ja so unrecht.
Klappe. »Warum?«
Mist! Was redete sie da eigentlich, um Gottes willen?
»Mit meinem wahren Ich würde es dir einfach keinen Spaß machen. Aber ich bin froh über das, was passiert ist, als du geschlafen hast. Du hast dich wundervoll angefühlt, Jane.«
Sie wünschte, er würde aufhören, ihren Namen zu sagen. Jedes Mal, wenn er ihm über die Lippen kam, fühlte sie sich wie an einer Angel, als zöge er sie durch fremdes Wasser in ein Netz, in dem sie nur um sich schlagen konnte, bis sie sich selbst verletzte.
»Warum würde es mir nicht gefallen?«
Seine Brust dehnte sich aus und sie wusste, er witterte ihre Erregung. »Weil ich gern die Macht habe, Jane. Verstehst du, was ich sage?«
»Nein.«
Jetzt wandte er sich blitzschnell zu ihr um, er füllte den Türrahmen aus, und ihre Augen, diese Verräter, hefteten sich sofort auf seine Hüften. Du lieber Himmel, er war steif.
Voll erigiert. Sie konnte das harte Glied durch die Pyjamahose hindurch erkennen.
Sie schwankte, obwohl sie saß.
»Weißt du, was ein Dom ist?«, fragte er mit leiser Stimme.
»Dom … im Sinne von …« Oha. »Sexuell dominant?«
Er nickte. »So ist Sex mit mir.«
Janes Lippen teilten sich, und sie musste den Blick abwenden. Sonst wäre sie in Flammen aufgegangen. Sie hatte keinerlei Erfahrung mit solchen Sachen. Sie hatte ja schon kaum Zeit für normalen Sex, geschweige denn, um an den Außenbezirken herumzuexperimentieren.
Sie hätte sich am liebsten geohrfeigt, aber gefährlicher, wilder Sex mit ihm kam ihr im Augenblick verdammt reizvoll vor. Wobei das auch daran liegen konnte, dass das hier in jeder Hinsicht nicht das reale Leben war, auch wenn sie wach war.
»Was machst du?«, fragte sie. »Ich meine, fesselst du sie?«
»Ja.«
Sie wartete darauf, dass er weitersprach. Als das nicht geschah, flüsterte sie. »Noch mehr?«
»Ja.«
»Erzähl mir davon.«
»Nein.«
Also ging es um Schmerz, dachte sie. Er tat ihnen weh, bevor er sie fickte. Wahrscheinlich auch währenddessen. Und doch … sie musste daran denken, wie er Red Sox so sanft im Arm gehalten hatte. Vielleicht war es mit Männern anders für ihn?
Na großartig. Ein bisexueller, dominanter Vampir, der Experte für Entführungen war. Mannomann, es gab verdammt viele gute Gründe, nicht so für ihn zu
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