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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ich brauche dich wohl nicht zu fragen, woher du es weißt, denn ich nehme an, von ihm. Ach … verdammt. Ich wollte erst mit ihm sprechen, nachdem ich heute Abend bei Havers war. Ich habe einen Termin gemacht.«
    »Wie schlimm ist es? Die Blutung?«

    »Nicht schlimm. Deshalb wollte ich nichts sagen, bevor ich nicht Havers konsultiert habe. Meine Güte, Phury, du kennst doch Z. Er ist sowieso schon so wahnsinnig nervös meinetwegen. So zerstreut, dass ich Angst habe, er könnte im Kampf unkonzentriert sein und verletzt werden.«
    »Schon, aber jetzt ist es noch schlimmer, weil er nicht weiß, was los ist, verstehst du? Sprich mit ihm, bitte. Er wird sich zusammenreißen. Für dich wird er sich zusammenreißen. «
    »War er wütend?«
    »Vielleicht ein kleines bisschen. Aber vor allem war er besorgt. Er ist nicht blöd. Er weiß, warum du ihm nicht erzählen wolltest, dass etwas nicht stimmt. Nimm ihn doch einfach heute Abend mit, okay? Lass ihn dabei sein.«
    Ihre Augen wurden feucht. »Du hast recht. Ich weiß ja, dass du recht hast. Ich möchte ihn nur beschützen.«
    »Und genau das will er auch, dich beschützen. Nimm ihn heute mit.«
    In der folgenden Stille wusste er, dass sie mit der Unentschlossenheit in ihrem Blick allein fertig werden musste. Er hatte sein Sprüchlein aufgesagt.
    »Alles Gute, Bella.«
    Als er sich abwandte, nahm sie seine Hand. »Danke. Dafür, dass du nicht böse auf mich bist.«
    Einen Moment lang bildete er sich ein, sie trüge sein Baby in sich, und er könnte sie an sich ziehen und mit ihr zum Arzt gehen und sie danach im Arm halten.
    Sanft nahm Phury ihr Handgelenk und zog ihre Hand von sich weg, ihre Finger glitten mit einem weichen Streicheln von seiner Haut, das brannte wie Feuer. »Du bist die Geliebte meines Zwillingsbruders. Ich könnte niemals wütend auf dich sein.«
    Als er durch die Halle in die kalte, windige Nacht lief, dachte er daran, wie wahr es doch war, dass er niemals böse
auf sie sein könnte. Bei ihm selbst sah das allerdings anders aus – gar kein Problem.
    Er dematerialisierte sich in die Innenstadt, fest davon überzeugt, dass er auf eine irgendwie geartete Kollision zusteuerte. Er wusste nicht, was für eine Mauer es wäre oder woraus sie bestünde oder ob er sich selbst dagegenwerfen oder von jemand oder etwas anderem dagegengeschleudert würde.
    Aber die Mauer wartete in der bitteren Dunkelheit auf ihn. Und ein Teil von ihm überlegte, ob nicht vielleicht ein fettes, großes H darauf gemalt war.

17
    V sah Jane hinterher, als sie ins Badezimmer ging. Sie drehte sich herum und legte ihre frischen Kleider auf die Ablage, wobei ihr Körper im Profil ein elegantes S beschrieb. Er musste sie unbedingt anfassen, musste sie mit seinem Mund berühren, in sie eindringen.
    Die Tür schloss sich, und dann wurde die Dusche angestellt. Er fluchte laut. Gott, ihre Hand hatte sich so gut angefühlt und ihn in höhere Sphären versetzt, als jeder richtige Sex in letzter Zeit. Aber es war einseitig gewesen. Sie hatte keinerlei Duft von Erregung verströmt. Für sie war es eine Körperfunktion gewesen, die es zu erforschen galt. Mehr nicht.
    Wenn er mal ganz ehrlich war, dann hatte er gehofft, ihn beim Orgasmus zu beobachten, würde sie anturnen – was natürlich bescheuert war, in Anbetracht dessen, wie er da unten aussah. Niemand bei klarem Verstand würde denken: Hey, Wahnsinn, schau dir mal den eineiigen Prachtburschen an. Lecker.

    Weshalb er auch immer seine Hose beim Sex anbehielt.
    Während er dem Wasserrauschen lauschte, erschlaffte seine Erektion, und seine Fänge zogen sich in den Kiefer zurück. Komisch, als sie ihn angefasst hatte, war er von sich selbst überrascht gewesen. Er hatte sie beißen wollen – nicht, weil er hungrig war; sondern, weil er ihren Geschmack in seinem Mund und den Abdruck seiner Zähne auf ihrem Hals haben wollte. Was für ihn ziemlich untypisch war. Normalerweise biss er Frauen nur, wenn er musste, und selbst dann nicht besonders gern.
    Aber bei ihr? Er wollte ihr unbedingt eine Vene durchbohren und heraussaugen, was durch ihr Herz direkt in sein Inneres floss.
    Als die Dusche verstummte, konnte er an nichts anderes denken, als bei ihr dort in dem Badezimmer zu sein. Er stellte sie sich völlig nackt und nass und rosig von der Hitze vor. Er wollte wissen, wie ihr Nacken aussähe. Und die Haut zwischen ihren Schulterblättern. Und die Mulde am unteren Ende der Wirbelsäule. Er wollte mit den Lippen von ihrem Schlüsselbein zum Nabel

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