Black Dagger 10 - Todesfluch
begreifen, wenn man bedachte, was er erlitten hatte. Aber man sah, dass er es fantastisch fand. Seine Augen klebten an ihr und leuchteten so hell wie Glühbirnen, warfen weiße Schatten auf das weiche Licht der Kerzen. Als er wieder einen Orgasmus hatte, wallte dieser dunkle, würzige Geruch, den sie mit ihm verband, wieder neu auf.
Mein Gott, sie war beschämt und fasziniert zugleich, dass sie mit dem, was ihr hier zur Verfügung stand, sogar noch weitergehen wollte … dass ihr die Schachtel Metallklammern und die Peitschen an der Wand nicht mehr abartig vorkamen, sondern als Verheißung ungezählter erotischer Möglichkeiten. Nicht, dass sie ihm Schmerzen zufügen wollte. Sie wollte einfach nur, dass er so intensiv empfand wie jetzt im Augenblick. Es ging darum, ihn an seine sexuellen Grenzen zu führen.
Schließlich war sie so geil, dass sie ihre Hose und Unterhose auszog. »Jetzt werde ich dich ficken«, teilte sie ihm mit.
Ein verzweifeltes Stöhnen entrang sich ihm, die Hüften
kreisten und schoben sich nach vorn. Seine Erektion war immer noch steinhart, trotz der vielen Ejakulationen, und sie pochte, als ginge es gleich wieder los.
Als sie auf die Streckbank kletterte und die Beine über seinem Becken spreizte, atmete er so heftig durch die Nase, dass sie beunruhigt war. Seine Nasenflügel bebten, und sie wollte ihm schon den Knebel abschnallen, doch er zog den Kopf zurück und schüttelte ihn.
»Sicher?«, fragte sie.
Seine Zustimmung kam so stürmisch, dass sie sich auf seine von Samenflüssigkeit feuchten Hüften herabsenkte und auf dem harten Grat seiner Erregung niederließ. Ihre Mitte öffnete sich über ihm, umschloss ihn. Seine Augen rollten in die Höhlen zurück, die Lider flatterten, als würde er gleich ohnmächtig, er stieß von unten zu, so gut er konnte.
Während sie ihn ritt, zog sie ihre Bluse aus und schob die Körbchen des BHs zur Seite, so dass ihre Brüste nach oben und nach vorn gedrückt wurden. Es knarrte laut, als V an den Fesseln zerrte. Wäre er frei gewesen, dann hätte er sie innerhalb von Sekunden unter sich auf den Rücken geworfen, das wusste sie.
»Sieh mir zu, wie ich dich nehme.« Sie fuhr mit der Hand zu ihrem Hals. Als ihre Finger die Spuren seines Bisses betasteten, zog V knurrend die Lippen zurück, und seine Fänge verlängerten sich über dem Knebel, bohrten sich in den roten Latex.
Immer weiter berührte sie sich an den Stellen, an denen er sie gebissen hatte, erhob sich dann auf die Knie und richtete seine Erektion auf. Dann setzte sie sich hart und kräftig auf ihn, und er kam im selben Moment, als er in sie eindrang, zuckte tief in ihr, überflutete sie. Hinterher war er immer noch steif, selbst als das Zucken aufgehört hatte.
Noch nie in ihrem Leben hatte Jane sich sinnlicher gefühlt als jetzt, da sie auf ihm ritt. Sie liebte das Wachs und das Ergebnis seiner Orgasmen auf ihm, die vor Schweiß glänzende und stellenweise flammendrote Haut. All das hatte sie ihm angetan, und er betete sie dafür an, und deshalb fühlte es sich richtig an.
Als ihr eigener Höhepunkt angerast kam, blickte sie ihm in die großen, wilden Augen.
Sie wünschte, sie müsste ihn niemals verlassen.
9
Als Fritz den Mercedes in die kurze Einfahrt einer Wohnanlage lenkte und anhielt, sah V durch die Windschutzscheibe.
»Sieht nett aus«, sagte er zu Jane.
»Danke.«
Er verstummte wieder, verlor sich in Erinnerungen an die vergangenen zwei Stunden. Was sie mit ihm gemacht hatte … Himmel, nichts war jemals so erotisch gewesen. Und nichts war jemals so wundervoll gewesen wie das, was danach geschah. Nach der Session hatte sie ihn von den Fesseln befreit und in die Dusche gebracht. Der warme Wasserstrahl hatte seine Samenflüssigkeit fortgespült und das Wachs war abgeblättert, doch vor allem war die Reinigung innerlich gewesen.
Er wünschte, die roten Stellen, die sie auf seinem Körper hinterlassen hatte, würden bleiben. Er wollte sie für immer auf seiner Haut behalten.
Gott, er ertrug es nicht, sie gehenzulassen.
»Wie lange wohnst du schon hier?«, fragte er.
»Seit ich im Krankenhaus arbeite, also seit zehn Jahren.«
»Gute Gegend. Nahe an der Klinik. Wie sind die Nachbarn? « Welch braves, belangloses Partygeplauder. Und währenddessen stand das Haus, in dem die Party stattfand, in Flammen.
»Die Hälfte der Leute sind junge Akademiker, die andere Hälfte Senioren. Der Witz ist, hier zieht man entweder weg, weil man heiratet, oder weil man ins Pflegeheim
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