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Black Dagger 10 - Todesfluch

Black Dagger 10 - Todesfluch

Titel: Black Dagger 10 - Todesfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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an meine eigene Mutter denken, zumindest an das Bild, das ich mir von ihr gemacht hatte, und … ich wollte einfach nicht zulassen, dass der
kleine Junge die Frau, die ihm das Leben geschenkt hatte, sterben sähe.«
    »Hat sie überlebt?«
    Gequält zuckte er zusammen. »Sie war schon tot, als ich mich um sie kümmern konnte. An einer Wunde am Hals verblutet. Aber ich kann dir versprechen, dieser Lesser wurde in Fetzen gerissen. Hinterher wusste ich nicht, was ich mit dem Jungen machen sollte. Schließlich nahm ich ihn mit zu dem Kaufmann, in dessen Diensten ich stand, und er stellte den Kontakt zu einer Familie her, die den Jungen aufnahm.« Kurz lachte V auf. »Wie sich herausstellte, war die tote Mutter eine gefallene Auserwählte, und dieser Prätrans wurde später der Vater meines Bruders Murhder. Unsere Welt ist ganz schön klein, was?
    Weil ich also ein Kind von Kriegerblut gerettet hatte, sprach sich die Sache herum, und mein Bruder Darius fand mich schließlich und brachte mich zu Wrath. D … D und mich verband etwas ganz Besonderes, und er war vermutlich der Einzige, der zu diesem Zeitpunkt zu mir durchdringen konnte. Als ich Wrath kennenlernte, hatte er überhaupt keinen Bock darauf, König zu sein, und er hatte genauso wenig Interesse an emotionalen Bindungen wie ich. Was bedeutete, dass wir beide auf einer Wellenlänge lagen. Am Ende wurde ich in die Bruderschaft eingeführt. Und so … tja, das ist die ganze Geschichte.«
    In der folgenden Stille konnte er nur ahnen, was in ihr vorging, und allein bei der Vorstellung, sie könnte ihn bemitleiden, wollte er ihr irgendwie beweisen, dass er trotz allem stark war.
    Er könnte zum Beispiel ein Auto mit bloßen Armen stemmen.
    Doch statt vor Anteilnahme zu zerfließen und ihn dadurch noch mehr aus dem Konzept zu bringen, sah Jane
sich einfach nur um, obwohl sie außer den beiden brennenden Kerzen ja nichts erkennen konnte. »Und dieser Ort … was genau bedeutet der für dich?«
    »Nichts. Er bedeutet mir auch nicht mehr als jeder andere. «
    »Und warum sind wir dann hier?«
    Vs Herzfrequenz schnellte hoch.
    Verdammt … Jetzt, nachdem er sein Innerstes vor ihr ausgebreitet hatte, wusste er nicht, ob er seinen Plan wirklich durchziehen konnte.

8
    Während Jane auf Vs Antwort wartete, hätte sie ihn am liebsten in die Arme genommen. Sie wollte ihn mit sehr ernst gemeinten, aber letztlich nichtssagenden Worten überschütten. Sie wollte wissen, ob sein Vater gestorben war und auf welche Weise. Sie hoffte, der verdammte Dreckskerl hatte einen schlimmen, schmerzvollen Tod erlitten.
    Als die Stille weiter andauerte, sagte sie: »Ich weiß nicht, ob dir das weiterhilft … wahrscheinlich nicht, aber eines muss ich sagen. Ich kann Haferschleim nicht vertragen. Bis zum heutigen Tag wird mir schlecht davon.« Sie betete darum, nichts Falsches zu sagen. »Es ist völlig okay, dass du immer noch nicht verarbeitest hast, was dir angetan wurde. Das würde jedem so gehen. Es bedeutet nicht, dass du schwach bist. Jemand, der dich eigentlich hätte beschützen und umsorgen sollen, hat dich gewaltsam verstümmelt. Dass du überhaupt noch am Leben bist, grenzt an ein Wunder. Dafür besitzt du meinen Respekt.«

    Vs Wangen färbten sich rosa. »So, äh … so sehe ich das eigentlich nicht.«
    »Mag ja sein. Ich schon.« Um ihm nicht zu sehr zuzusetzen, räusperte sie sich und fragte: »Sagst du mir jetzt, warum wir hier sind?«
    Er rubbelte sich über das Gesicht, als wollte er sein Hirn sauber schrubben. »Ich möchte mit dir zusammen sein. Hier.«
    Vor Erleichterung und Traurigkeit stieß sie ein Seufzen aus. Auch sie wünschte sich einen Abschied. Einen Abschied, der sexuell und persönlich war und nicht in dem Zimmer stattfand, in dem sie zusammen eingeschlossen gewesen waren. »Ich möchte auch mit dir zusammen sein.«
    Eine weitere Kerze erwachte neben einer Vorhangwand zum Leben. Dann eine vierte über einer Theke. Und eine fünfte neben einem großen Bett mit schwarzer Satinbettwäsche.
    Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht … bis die sechste aufleuchtete. Da hing etwas an der Wand, etwas, das aussah wie … Ketten?
    Noch mehr Kerzen flackerten auf. Masken. Peitschen. Rohrstöcke. Knebel.
    Ein schwarzer Tisch mit Fesseln, die bis auf den Boden hingen.
    Fröstelnd schlang sie die Arme um sich. »Hier finden also deine Fesselspiele statt.«
    »Genau.«
    Ach du lieber Himmel … Diese Art von Abschied wollte sie nicht. Um Ruhe bemüht sagte sie: »Weißt du, das

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