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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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der Fernseher dieses leuchtende Viereck mit den Bildern darin?«
    Ganz genau. Ich kann dir zeigen, wie er funktioniert, wenn du magst.

    »Ja, bitte.«
    Sie gingen aus der Bibliothek heraus in die magische, bunt schillernde Eingangshalle, und wie immer wurde Cormias Blick von der Decke angezogen, die drei Stockwerke über dem Mosaikfußboden schwebte. Das Bild dort oben stellte Krieger hoch zu Ross dar, die im Begriff standen, in die Schlacht zu reiten. Die Farben strahlten geradezu überwältigend, die Figuren waren majestätisch und stark, der Hintergrund ein leuchtendes Blau mit weißen Wolken.
    Es gab einen bestimmten Kämpfer mit blonden Strähnen in den Haaren, den sie jedes Mal genau betrachten musste, wenn sie die Halle durchquerte. Sie musste sich davon überzeugen, dass er wohlauf war, egal wie lächerlich ihr das selbst vorkam. Die Figuren bewegten sich nie. Ihr Kampf stand immer kurz bevor, fand aber nie statt.
    Im Gegensatz zu dem der Bruderschaft. Zu dem des Primals.
    John Matthew ging voran in den dunkelgrünen Raum, der dem Speisezimmer gegenüberlag. Hier verbrachten die Brüder ziemlich viel Zeit; sie konnte oft ihre Stimmen durch die angelehnte Tür hören, begleitet von einem leisen Klacken, dessen Ursprung sie nicht auszumachen vermochte. Dieses Geheimnis lüftete John nun allerdings. Als er an einem Tisch mit grünem Filzbezug vorbeilief, stieß er eine der vielen bunten Kugeln, die darauf lagen, an. Als sie gegen eine andere Kugel stieß, erklärte sich der rätselhafte Klang.
    John blieb vor einem mit grauem Stoff bespannten Kasten stehen und nahm ein schlankes, schwarzes Gerät in die Hand. Sofort blitzte ein buntes Bild auf, und aus allen Richtungen drangen Geräusche auf Cormia ein. Sie machte einen Satz rückwärts, als ein Brüllen den Raum erfüllte und seltsame Geschosse vorbeirasten.
    Fürsorglich hielt John sie fest, während der Lärm allmählich
nachließ. Entschuldige, ich habe jetzt leiser gestellt. Das ist ein NASCAR-Autorennen. In den Autos sitzen Leute, die im Kreis herumfahren. Der Schnellste gewinnt.
    Cormia trat auf das Bild zu und berührte es zögerlich. Sie fühlte nur gespannten Stoff. Sie sah hinter den Bildschirm: Nur die Wand.
    »Verblüffend.«
    John nickte, streckte ihr das schlanke Gerät entgegen und wedelte damit, als wollte er sie ermuntern, es in die Hand zu nehmen. Nachdem er ihr gezeigt hatte, welche der unzähligen Knöpfe sie zu drücken hatte, trat er zurück. Cormia hielt das Gerät vor die bewegten Bilder … und veränderte sie. Wieder und wieder. Es schien unendlich viele davon zu geben.
    »Aber keine Vampire«, murmelte sie, als erneut eine Szene am helllichten Tag auf dem Fernseher erschien. »Das ist nur für Menschen.«
    Wir sehen es uns trotzdem an. Manchmal kommen in den Filmen auch Vampire vor – aber die sind normalerweise nicht gut. Weder die Filme, noch die Vampire.
    Langsam ließ sich Cormia auf das Sofa vor dem Fernseher sinken, und John setzte sich neben ihr auf einen Stuhl. Die unerschöpfliche Abwechslung war packend, und John erklärte ihr ausführlich jedes Programm. Sie konnte nicht sagen, wie lange sie zusammen dort saßen, aber er wirkte nicht ungeduldig.
    Welches Programm dem Primal wohl gefiel?, überlegte sie.
    Schließlich zeigte John ihr, wie man die Bilder ausschaltete. Erhitzt von der ganzen Aufregung wandte sie sich den Glastüren zu.
    »Ist es sicher draußen?«, fragte sie.
    Sehr sicher. Das Gelände ist von einer riesigen Mauer umgeben, außerdem sind überall Überwachungskameras. Und das Beste ist,
dass wir auch noch von einem Mhis abgeschirmt werden. Kein Lesser hat es je hier herein geschafft, und so wird es auch bleiben – ach, und die Eichhörnchen und Rehe sind harmlos.
    »Ich würde gern nach draußen gehen.«
    Dann begleite ich dich mit Freuden.
    John klemmte sich den Block unter die Achsel und ging zu einer der gläsernen Flügeltüren. Er schob den Messingriegel zurück und klappte galant eine Seite für Cormia auf.
    Die warme Luft, die hereinströmte, roch anders als das Innere des Hauses: Üppig. Reichhaltig. Sinnlich mit ihrem erdigen Duft und der schwülen Wärme.
    Cormia stand vom Sofa auf und ging langsam auf John zu. Jenseits der Terrasse erstreckten sich die ausgedehnten, kunstvoll angelegten Gärten, die sie bereits so lange aus der Ferne bestaunt hatte. Mit seinen bunten Blumen und dichten Baumwipfeln war der Ausblick der gänzlich weißen Landschaft des Heiligtums nicht vergleichbar, doch er war

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