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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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das Fleisch drang; sie bohrte sich ins Holz.
    Die Hand war seine eigene.
    Der Mensch schrie, doch Rehv spürte nichts.
    »Wehe, du fällst in Ohnmacht, du Schlappschwanz«, stieß Rehv aus, als der Penner vor ihm die Augen verdrehte. »Du wirst ganz genau hinsehen, damit du dir meine Botschaft gut einprägst.«
    Rehv befreite den Brieföffner aus dem Holz, indem er die Handfläche hochriss, bis sie am Griff anstieß und dadurch die Klinge herauszog. Er hielt die Hand so hoch, dass der Mann sie gut sehen konnte, und drehte den Öffner mit grimmiger Präzision hin und her, bohrte ein Loch in Haut und Knochen und vergrößerte es immer weiter, bis man
hindurch sehen konnte. Als er fertig war, zog er die Klinge heraus und legte sie bedächtig neben das Telefon.
    Blut rann ihm in den Ärmel und sammelte sich an seinem Ellbogen, während er den Mann durch das Loch in seiner Hand betrachtete. »Ich behalte dich im Auge. Überall. Immer. Wenn sie noch einmal mit einer Verletzung ankommt, weil sie ›in der Dusche ausgerutscht ist‹, dann bist du dran, kapiert?«
    Mit einem Ruck beugte sich der Mann zur Seite und kotzte auf sein Hosenbein.
    Rehv fluchte. Er hätte ahnen müssen, dass so was passieren würde. Verfluchter Jammerlappen von einem Schläger.
    Nur gut, dass dieser Vollidiot mit den halbverdauten Spaghetti auf den vor Pisse schwimmenden Doc Martens nicht wusste, wozu Rehv wirklich fähig war. Genau wie alle anderen Menschen hier im Club hatte er keine Ahnung, dass der Chef des ZeroSum nicht nur ein Vampir war, sondern auch ein Symphath. Sonst hätte er sich vermutlich in die Hose geschissen, und das wäre dann wirklich eine Sauerei gewesen. Dass er keine Windel trug, war ja mehr als deutlich zu sehen.
    »Dein Auto gehört jetzt mir«, sagte Rehv, während er die Nummer der Putzkolonne wählte. »Betrachte es als Wiedergutmachung plus Zinsen und Bußgeld für die Kohle, die du an meiner Theke geklaut hast. Dafür bist du gefeuert, und außerdem dafür, dass du in meinem Revier auf eigene Faust H gedealt hast. P. S.: Wenn du das nächste Mal auf fremdem Territorium wilderst, druck auf die Tütchen nicht denselben Adler auf, den du auf deiner verdammten Jacke trägst. So kommt man zu leicht darauf, wer der Übeltäter ist. Und wie gesagt – die Lady sollte in Zukunft nicht mal mehr mit einem abgebrochenen Nagel hier auflaufen, sonst statte ich dir einen Besuch ab. Und jetzt verzieh dich aus meinem Büro und komm nie wieder in meinen Laden.«

    Der Kerl stand derart unter Schock, dass er sich nicht einmal wehrte, als er zur Tür geschleift wurde.
    Rehv hämmerte noch einmal mit seiner blutigen Faust auf den Tisch.
    Die Mauren blieben stehen, der Mann ebenfalls. Er blickte als Einziger der drei über die Schulter, und in seinem Blick lag das totale Entsetzen.
    »Eine letzte Sache noch.« Rehv lächelte verkniffen und zeigte seine scharfen Fangzähne nicht. »Wenn Chrissy kündigt, dann werde ich davon ausgehen, dass du sie dazu gezwungen hast. Und dann komme ich zu dir, um meine finanziellen Verluste einzufordern.« Rehv beugte sich vor. »Und vergiss nicht: Das Geld brauche ich nicht, aber ich bin ein Sadist. Soll heißen, mir geht einer ab, wenn ich Leute quäle. Beim nächsten Mal halte ich mich an deiner eigenen Haut schadlos, nicht an deiner Brieftasche oder der Karre in deiner Einfahrt. Schlüssel? Trez?«
    Der Maure zog einen Schlüsselring aus der Gesäßtasche des Kerls und warf ihn über den Schreibtisch.
    »Mach dir übrigens keine Sorgen wegen der Fahrzeugpapiere«, sagte Rehv, als er den Schlüssel auffing. »Wo deine Scheißkiste hingeht, braucht man keinen Papierkram. Hasta la vista.«
    Als die Tür sich hinter dem kleinen Drama schloss, inspizierte Rehv den Schlüsselring. Auf dem Anhänger stand SUNY NEW PALTZ UNIVERSITY.
    »Was?«, fragte er, ohne aufzublicken.
    Xhex’ Stimme war tief, sickerte aus der dunklen Ecke des Büros, von der aus sie immer Spiel und Spaß beobachtete. »Wenn das noch einmal passiert, will ich mich darum kümmern. «
    Rehv schloss die Faust um den Autoschlüssel und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Selbst wenn er nein sagte,
würde seine Sicherheitschefin sich den Burschen trotzdem zur Brust nehmen, falls er Chrissy noch einmal verprügelte. Xhex war anders als seine anderen Angestellten. Xhex war überhaupt anders als alle anderen.
    Wobei das nicht ganz stimmte. Sie war wie er selbst: halb Symphath.
    Oder auch halb Soziopath.
    »Behalt du die Frau im Auge«, sagte er zu

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