Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
hätte er sich mit 4711 übergossen, ein paar Vanille-Wunderbäume unter die Achseln geklebt und sich dann in totem Fisch gewälzt.
    Wrath stand auf und schloss den Kofferraum.
    »Bist du sicher, dass du fahren kannst?«, fragte er, als Butch sich vorsichtig hinter das Steuer setzte und aussah, als würde er im nächsten Moment kotzen.
    »Ja. Müssen los.«
    Wrath schüttelte den Kopf, als er die raue Stimme hörte, und blickte sich um. Es gingen keine Fenster auf die Gasse, und es würde nicht lange dauern, Vishous sofort kommen zu lassen, um Butch zu heilen, aber zwischen dem Kampf und dem Aufräumen war eine Menge in der letzten halben Stunde losgewesen. Sie mussten hier verschwinden.
    Eigentlich hatte Wrath geplant, den Ausweis des Jägers mit dem Handy zu fotografieren und so weit zu vergrößern,
bis er die Adresse lesen konnte, um sich die Kanope des Mistkerls zu schnappen. Aber er konnte Butch jetzt nicht alleine lassen.
    Der Bulle schien überrascht, als Wrath sich auf den Beifahrersitz setzte. »Was machst -«
    »Wir bringen den Toten in die Klinik. V kann dort hinkommen und sich um dich kümmern.«
    »Wrath -«
    »Lass uns unterwegs streiten, okay, Cousin?«
    Butch legte den Rückwärtsgang ein, stieß aus der Gasse heraus und wendete an der ersten Kreuzung. Dann bog er links auf die Trade Street ein und fuhr in Richtung der Brücken, die über den Hudson River führten. Seine Hände umklammerten das Steuer – nicht, weil er sich fürchtete, sondern weil er gegen den Brechreiz ankämpfen musste.
    »Ich kann nicht weiter so lügen«, murmelte Butch, als sie das andere Ende von Caldwell erreichten. Ein leichtes Würgen wurde mit einem Hüsteln kaschiert.
    »Doch, das kannst du.«
    Der Ex-Cop warf ihm einen Blick zu. »Das macht mich fertig. Beth muss es erfahren.«
    »Ich will nicht, dass sie sich Sorgen macht.«
    »Das verstehe ich -« Butch röchelte. »Moment.«
    Der Bulle fuhr an den vereisten Randstein, stieß die Tür auf und würgte, als würde sich sein gesamter Magen umstülpen.
    Wrath ließ den Kopf gegen die Nackenlehne sinken. Hinter seinen geschlossenen Lidern breitete sich Schmerz aus. Das war keine Überraschung. In letzter Zeit wurde er von Migräne heimgesucht wie Allergiker von Niesanfällen.
    Butch griff hinter sich und tastete auf der Mittelkonsole herum, während er den Oberkörper aus dem Auto gelehnt ließ.

    »Suchst du das Wasser?«
    »J - « Ein Würgen schnitt ihm das Wort ab.
    Wrath nahm eine Wasserflasche, drehte sie auf und drückte sie Butch in die Hand.
    Als das Gekotze kurz aufhörte, spülte der Bulle etwas Wasser herunter, aber das Zeug blieb nicht lange in seinem Magen.
    Wrath nahm sein Handy. »Ich rufe V an.«
    »Gib mir eine Minute.«
    Es dauerte über zehn, doch schließlich zog sich der Bulle wieder zurück ins Auto und fuhr weiter. Ein paar Meilen lang schwiegen sie, während Wraths Hirn auf Hochtouren lief und die Kopfschmerzen immer schlimmer wurden.
    Du bist kein Bruder mehr.
    Du bist kein Bruder mehr.
    Aber er musste einer sein. Sein Volk brauchte ihn.
    Er räusperte sich. »Wenn V zur Leichenhalle kommt, sagst du ihm, du hättest den toten Zivilisten gefunden und den Lessern die Spezialbehandlung verabreicht.«
    »Er wird fragen, warum du dort bist.«
    »Wir sagen, ich hätte mich einen Block weiter im ZeroSum mit Rehvenge getroffen und hätte gespürt, dass du Hilfe brauchst.« Wrath beugte sich zu Butch und ergriff seinen Unterarm. »Niemand wird davon erfahren, verstanden?«
    »Das gefällt mir nicht. Das gefällt mir absolut nicht.«
    »Unsinn.«
    Während sie wieder in Schweigen versanken, zuckte Wrath beim Licht jedes entgegenkommenden Autos zusammen, trotz geschlossener Lider und Sonnenbrille. Um den blendenden Scheinwerfern zu entgehen, drehte er den Kopf zur Seite und tat, als würde er aus dem Fenster blicken.
    »V weiß, dass etwas los ist«, murmelte Butch nach einer Weile.

    »Lass ihn spekulieren.«
    »Was, wenn du verletztwirst?«
    Wrath bedeckte sein Gesicht mit dem Arm, in der Hoffnung, sich auf diese Art vor den verdammten Scheinwerfern zu schützen. Mann, jetzt wurde auch noch ihm schlecht.
    »Ich werde nicht verletzt. Keine Sorge.«

3
    »Bereit für deinen Saft, Vater?«
    Als keine Antwort kam, hielt Ehlena, Tochter des Alyne, im Knöpfen ihrer Uniform inne. »Vater?«
    Durch den Gang drangen die lieblichen Töne von Chopin, das Schlurfen von Pantoffeln auf Dielenbrettern und ein sanfter Wasserfall von Worten, wie ein Kartenspiel, das

Weitere Kostenlose Bücher