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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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euch...«
    Die Stimme des Jägers war durchdringend und heimtückisch, und der Horrorfilm-Sound löste bei Wrath erneut Aggressionen aus. Auf einmal sah er wieder klarer und konnte seinen Feind halbwegs erkennen.
    »Was hast du gesagt?«
    Der Lesser lächelte leicht und schien nicht zu bemerken, dass die Hälfte seines Gesichts die Konsistenz eines glibberigen Omelettes hatte. »Er war immer... einer von uns.«

    »Wovon redest du?«
    »Wie... glaubst du wohl« – der Lesser holte rasselnd Atem, »haben wir im Sommer... die ganzen Häuser... gefunden - «
    Die Ankunft eines Autos schnitt die Worte ab, und Wrath fuhr herum. Der Hölle sei gedankt war es der schwarze Escalade, auf den er gehofft hatte, und nicht irgendein Mensch mit einem Handy im Anschlag, auf dem schon der Notruf angewählt wurde.
    Butch O’Neal kletterte hinter dem Lenkrad hervor, die Kiefer heftig mahlend: »Hast du den Verstand verloren? Was sollen wir bloß mit dir machen? Du wirst noch...«
    Während der Ex-Bulle weiter fluchte, wandte sich Wrath wieder dem Jäger zu. »Wie habt ihr sie gefunden? Die Häuser?«
    Der Jäger fing an zu lachen, mit dem schwächlichen Röcheln eines Geisteskranken. »Weil er in allen gewesen ist... ganz einfach.«
    Der Bastard verlor das Bewusstsein und ließ sich durch Schütteln nicht mehr wecken. Auch zwei Ohrfeigen brachten nichts.
    Frustriert richtete sich Wrath auf. »Mach deine Arbeit, Bulle. Die anderen beiden liegen hinter dem Container, einen Block weiter.«
    Der Ex-Cop sah ihn einfach nur an. »Du darfst nicht kämpfen.«
    »Ich bin der König. Ich kann tun, was ich will.«
    Wrath wollte gehen, aber Butch packte ihn am Arm. »Weiß Beth, wo du bist? Was du tust? Erzählst du es ihr? Oder bittest du nur mich, es geheim zu halten?«
    »Kümmere dich darum.« Wrath deutete auf den Jäger. »Nicht um mich und meine Shellan. «
    Als er sich losriss, blaffte Butch: »Wo gehst du hin?«

    Wrath baute sich vor Butch auf, so dass sich ihre Gesichter fast berührten. »Ich dachte, ich sammele den toten Zivilisten auf und bringe ihn zum Escalade. Irgendein Problem damit, Sohn?«
    Butch wich keinen Millimeter zurück. Ein weiterer Hinweis darauf, dass er vom gleichen Blut war. »Wenn wir dich als König verlieren, ist das ganze Volk am Arsch.«
    »Und wir haben noch vier Brüder im Gefecht. Gefällt dir diese Rechnung? Mir nämlich nicht.«
    »Aber -«
    »Mach dein Ding, Butch. Und halte dich aus meinem raus.«
    Wrath stapfte die dreihundert Meter zurück zum Anfangspunkt des Kampfes. Die besiegten Jäger hatten sich nicht vom Fleck gerührt: Sie lagen stöhnend am Boden, Arme und Beine standen in unnatürlichen Winkeln ab, und ihr schwarzes Blut sickerte in schmutzigen Bächen unter ihren Leibern hervor. Doch mit ihnen hatte Wrath nichts mehr zu schaffen. Er ging um den Container herum. Als er seinen toten Zivilisten sah, schnürte es ihm die Kehle zu. Der König kniete nieder und strich ihm vorsichtig das Haar aus dem zertrümmerten Gesicht. Ganz offensichtlich hatte sich der Kerl zur Wehr gesetzt und eine Reihe von Schlägen eingesteckt, bevor man ihm das Herz durchstoßen hatte. Tapferer Junge.
    Wrath langte unter seinen Nacken und schob den anderen Arm unter seine Knie, dann stand er langsam auf. Das Gewicht des Toten wog schwerer als die Pfunde auf seinen Knochen. Als er den Container hinter sich ließ und zurück zum Escalade ging, war es Wrath, als trüge er sein ganzes Volk im Arm, und er war dankbar für die Sonnenbrille, die er zum Schutz seiner schwachen Augen trug.
    Sie verbarg die schimmernden Tränen.

    Er ging an Butch vorbei, der zu den niedergestreckten Jägern joggte, um seine Arbeit zu erledigen. Als die Schritte Halt machten, hörte Wrath ein langes, tiefes Luftholen, wie das Zischen eines Ballons, aus dem langsam die Luft entweicht. Das Würgen, das folgte, war viel lauter.
    Während sich das Saugen und Würgen wiederholte, legte Wrath den Toten in den Kofferraum des Escalade und durchsuchte seine Taschen. Nichts... kein Geldbeutel, kein Handy, nicht einmal ein Kaugummipapier.
    »Verdammt« Wrath wandte sich um und setzte sich auf die hintere Stoßstange des SUV. Einer der Lesser hatte ihn bereits während des Kampfes ausgenommen... und nachdem die Jäger soeben inhaliert wurden, war auch der Ausweis des Zivilisten Geschichte.
    Als Butch durch die Gasse auf den Escalade zugewankt kam, sah er aus wie ein Alkie auf Sauftour und roch auch nicht mehr nach Acqua di Parma. Er stank nach Lesser, als

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