Black Dagger 13 - Racheengel
wurde sie ruhiger, und somit auch er. Sie waren beide außer Atem, sein glänzender Mund ruhte an der Innenseite ihres Schenkels, drei Finger hatte er tief in ihr vergraben. In der aufgeheizten Luft vermengten sich ihre Düfte -
Sie zog die Stirn in Falten. Ein Teil der berauschenden Düfte in dem Zimmer waren... dunkle Gewürze. Als sie schnupperte, sah er sie an.
Ihr erschrockenes Gesicht musste deutlich ausdrücken, zu welchem Schluss sie gekommen war.
»Ja, ich rieche es auch«, sagte er heiser.
Aber er konnte sich nicht mit ihr verbunden haben, oder? Ging das wirklich so schnell?
»Bei manchen Männern ja«, sagte er. »Wie man sieht.«
Abrupt bemerkte sie, dass er ihre Gedanken las, aber das kümmerte sie nicht. Nach all den Vorstößen der vergangenen
Stunde schien der in ihre Gedanken nur noch halb so intim.
»Das habe ich nicht erwartet«, meinte sie.
»Ich auch nicht.« Rehvenge zog seine Finger aus ihr heraus und schleckte sie genussvoll ab.
Was sie natürlich gleich wieder anheizte.
Sie löste den Blick keine Sekunde von ihm, als er sich anders auf die Kissen bettete, auf denen sie sich eben noch geräkelt hatten.
»Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst: Willkommen im Club.«
»Wir müssen nichts sagen«, murmelte sie. »Es ist, wie es ist.«
»Ja.«
Rehvenge rollte sich auf den Rücken. Als sie nebeneinander in der Dunkelheit lagen, nur durch zehn Zentimeter voneinander getrennt, vermisste sie ihn, als hätte er das Land verlassen.
Sie drehte sich auf die Seite, legte den Kopf in ihre Armbeuge und sah ihn an, während er an die Decke starrte.
»Ich wünschte, ich könnte dir etwas geben«, sagte sie und ließ die Sache mit der Bindung erst einmal auf sich beruhen. Zu viel Gerede würde nur kaputtmachen, was sie gerade zusammen erlebt hatten, und sie wollte es noch ein bisschen länger auskosten.
Er sah zu ihr hinüber. »Bist du verrückt? Muss ich dich daran erinnern, was wir gerade getan haben?«
»Ich möchte dir auch so etwas geben.« Sie seufzte. »Ich meine, das soll nicht klingen, als ob irgendetwas gefehlt hätte... ich meine... Mist.«
Er lächelte und strich ihr über die Wange. »Es ist lieb von dir, das muss dir nicht peinlich sein. Und unterschätze nicht, wie schön es für mich war.«
»Ich möchte, dass du etwas weißt: Niemand hätte mich mehr verwöhnen können oder mir mehr das Gefühl geben können, schön zu ein, als du es gerade getan hast.«
Er drehte sich zu ihr um und lag ihr nun in der gleichen Haltung gegenüber, indem er den Kopf auf seinen kräftigen Bizeps legte. »Verstehst du jetzt, warum es für mich so gut war?«
Sie nahm seine Hand und küsste die Handfläche, nur um dann die Stirn zu runzeln. »Dir wird kalt. Ich spüre es.«
Sie setzte sich auf und breitete die Decke über ihm aus, dann legte sie sich auf die Decke und kuschelte sich an ihn.
In dieser Position verharrten sie ungefähr ein Jahrhundert.
»Rehvenge?«
»Ja?«
»Nimm meine Vene.«
Sie sah, wie sehr es ihn schockierte, als sein Atem stockte. »Entschuldige... wie bitte?«
Sie musste lächeln, weil er nicht die Sorte Mann war, die leicht ins Stottern geriet. »Nimm meine Vene. Ich möchte dir auch etwas geben.«
Seine Lippen öffneten sich leicht, und sie sah, wie sich seine Fänge verlängerten, aber nicht langsam, sondern sie schossen regelrecht aus seinem Kiefer.
»Ich weiß nicht... ob das...« Während sein Atem stockte, fiel seine Stimme um eine weitere Oktave.
Sie legte die Hand auf ihren Hals und massierte sanft ihre Halsschlagader. »Ich halte es für eine großartige Idee.«
Als seine Augen lila leuchteten, rollte sie sich auf den Rücken und neigte den Kopf zur Seite, so dass ihre Kehle frei lag.
»Ehlena...« Seine Augen wanderten an ihr herab und kamen zurück zu ihrem Hals.
Jetzt war er atemlos und erhitzt, und eine feine Schweißschicht bedeckte seine Schultern, wo sie unter der Decke hervorschauten. Und das war noch nicht alles. Der Duft von dunklen Gewürzen entströmte ihm, bis die Luft davon geschwängert war, als seine innere Chemie auf ihr Angebot und sein Verlangen, diesem nachzugeben, reagierte.
»Oh... Scheiße, Ehlena -«
Auf einmal verzog Rehv das Gesicht und sah an sich herab. Die Hand, die eben noch sanft auf ihrer Wange geruht hatte, verschwand unter der Decke, und sein Gesichtsausdruck verwandelte sich: Die Hitze und Begierde verschwand und wich einem besorgniserregenden Ekel.
»Entschuldige mich«, krächzte er heiser. »Tut mir
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