Black Dagger 13 - Racheengel
Mann, den sie behandelte, der die Treppe heruntergestürzt war und sich am Arm verletzt hatte... im Suff. Der Apotheker gegenüber im Gang, der bis vor Kurzem Xanax für den eigenen Hausgebrauch
gestohlen hatte... bis er die versteckten Kameras entdeckte, die man installiert hatte, um ihm das Handwerk zu legen.
Anderer Leute Selbstzerstörung war das Lieblingsprogramm des Symphathen und besonderen Spaß machte es, wenn man selbst der Produzent war. Und obwohl seine Wahrnehmung jetzt wieder »normal« war und sein Körper taub und kalt, war seine eigentliche Natur nur in Ketten gelegt, aber nicht besiegt.
Denn für die Sorte Show, die er abziehen konnte, waren die Quellen der Inspiration und die Mittel unerschöpflich.
»Scheiße.«
Als Butch den Escalade vor den Garagen der Klinik parkte, stieß Wrath noch eine Reihe weiterer derber Flüche aus. Im Scheinwerferlicht des SUV räkelte sich Vishous wie ein Pin-up Girl im Spotlight auf der Motorhaube eines nur allzu vertrauten Bentleys.
Wrath löste den Gurt und öffnete die Tür.
»Überraschung, Herr«, grüßte V, als er sich aufrichtete und auf die Motorhaube der Limousine klopfte. »Muss ein kurzes Treffen mit deinem Freund Rehvenge in der Stadt gewesen sein, was? Es sei denn, der Kerl hat herausgefunden, wie man an zwei Orten gleichzeitig sein kann. In diesem Fall würde ich sein Geheimnis gern erfahren.«
Verdammter. Arsch.
Wrath stieg aus dem SUV aus und beschloss, den Bruder einfach zu ignorieren. Alternativ hätte er versuchen können, sich herauszureden, aber das würde nerven, weil Dummheit nicht gerade zu Vs Eigenschaften zählte. Oder, noch eine Möglichkeit: eine Prügelei anzetteln, doch das wäre nur eine kurzzeitige Ablenkung und reine Zeitverschwendung, weil man sie beide danach erst wieder zusammenflicken müsste.
Wrath ging um den Escalade herum und öffnete die Fahrertür. »Heile deinen Jungen. Ich kümmere mich um den Toten.«
Als er den leblosen Zivilisten anhob und sich umdrehte, blickte V in das Gesicht eines geschlagenen Mannes.
»Verdammt«, flüsterte V.
In diesem Moment stolperte Butch aus der Fahrertür. Er sah schrecklich aus. Der Geruch von Talkum umwehte ihn, und seine Knie waren so wackelig, dass er fast die Tür verfehlte, als er daran Halt suchte.
Wie der Blitz war V bei ihm, nahm ihn in die Arme und drückte ihn an sich. »Scheiße, Mann, wie geht’s dir?«
»Bereit... zu allem.«« Butch klammerte sich an seinen besten Freund. »Ich muss nur ein bisschen unter die Wärmelampe.«
»Heile ihn«, sagte Wrath, als er auf die Klinik zuging. »Ich gehe rein.«
Als er davonging, schlossen sich die Türen des Escalades eine nach der anderen, und dann erschien ein Leuchten, als würden die Wolken den Mond freigeben. Wrath wusste, was die beiden Männer in dem SUV machten, weil er die Prozedur schon ein-, zweimal miterlebt hatte: Sie umschlangen sich, während das weiße Licht aus Vs Hand sie einhüllte und das Böse, das Butch eingesaugt hatte, in V sickerte.
Gott sei Dank gab es eine Möglichkeit, diesen Dreck aus dem Bullen herauszuwaschen. Und V tat es gut, ein Heiler zu sein.
Wrath kam an die erste Tür der Klinik und blickte einfach nur in die Überwachungskamera. Sofort summte der Türöffner, und sobald sich die Schleuse geschlossen hatte, öffnete sich die versteckte Trennwand. Im Nu war er in der Klinik. Der König des Volkes mit einem toten Vampir in den Armen wurde keine Nanosekunde aufgehalten.
Er pausierte am Treppenabsatz, als sich die letzte Tür öffnete. Er blickte in die Kamera und sagte: »Holt erst eine Bahre und ein paar Laken.«
»Wir kommen sofort, Herr«, antwortete eine blecherne Stimme.
Keine Sekunde später öffneten zwei Schwestern die Tür. Eine verwandelte ein Laken in einen schützenden Vorhang, während die andere eine Bahre an den Fuß der Treppe rollte. Mit starken Armen legte Wrath den Zivilisten so vorsichtig auf die Bahre, als lebe er noch und habe sich jeden Knochen gebrochen. Dann faltete die Schwester, die die Bahre geschoben hatte, ein zweites Laken auseinander. Wrath stoppte sie, als sie den Leib einhüllen wollte.
»Das mache ich«, erklärte er und nahm ihr das Laken ab.
Sie überreichte es ihm mit einer Verbeugung.
Unter Beschwörungen in der Alten Sprache verwandelte Wrath das einfache Laken in ein anständiges Leichentuch. Nachdem er für die Seele des Mannes gebetet und ihm einen freien und unbeschwerten Eingang in den Schleier gewünscht hatte, schwiegen er und
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