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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Flecken. Ihr Haar war so zerzaust, wie sie sich fühlte.
    Sie strich es glatt nach hinten, drehte es ein und steckte es fest, dann ging sie in Richtung Behandlungszimmer drei.
    Die Krankenakte des Patienten steckte in einer Klarsichthülle in einer Halterung neben der Tür. Ehlena atmete tief durch, als sie die Karte herausholte und öffnete. Das Ding war dünn, wenn man bedachte, wie oft der Mann hier war, und auf der ersten Seite stand fast nichts, nur sein Name, eine Handynummer und eine weibliche nächste Angehörige.
    Nach einem Klopfen ging sie mit einem Selbstbewusstsein, das sie nicht empfand, hinein, das Kinn erhoben, den Rücken durchgedrückt, ihre Befangenheit versteckt hinter einer Kombination aus Haltung und dienstlicher Beflissenheit.
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte sie und sah ihrem Patienten in die Augen.
    In dem Moment, als sie der amethystfarbene Blick traf, hätte sie keiner Seele mehr sagen können, was gerade aus
ihrem Mund gekommen war, oder ob er geantwortet hatte. Rehvenge, Sohn des Rempoon, saugte die Gedanken einfach aus ihrem Kopf, als hätte er den Tank ihres Generators ausgetrunken und ihr nichts gelassen, woran sie ihren Geist wieder zünden konnte.
    Und dann lächelte er.
    Er war eine Kobra, dieser Mann. Das war er wirklich... hypnotisierend, tödlich und wunderschön. Mit dem Irokesenschnitt und dem harten, klugen Gesicht und der muskulösen Statur war er Sex und Macht und Unberechenbarkeit, alles verpackt in... na ja, einen schwarzen Nadelstreifenanzug, der deutlich erkennbar exklusiv für ihn angefertigt worden war.
    »Mir geht es gut, danke«, sagte er und löste das Rätsel, was sie ihn gerade gefragt hatte. »Und dir?«
    Als sie nicht gleich antwortete, lächelte er ein wenig. Er schien sich vollends bewusst, dass sich keine der Schwestern gern in einem geschlossenen Raum mit ihm befand, und offensichtlich genoss er diesen Umstand. Zumindest deutete sie so seinen kontrollierten, verschleierten Ausdruck.
    »Ich habe gefragt, wie es dir geht«, wiederholte er.
    Ehlena legte seine Akte auf den Tisch und nahm ihr Stethoskop aus der Tasche. »Mir geht es gut.«
    »Bist du da sicher?
    »Absolut.« Sie wandte sich ihm zu und sagte: »Ich messe nur Ihren Blutdruck und Ihren Puls.«
    »Und meine Temperatur.«
    »Ja.«
    »Soll ich den Mund für dich öffnen?«
    Ehlena errötete und versuchte sich einzureden, es läge nicht daran, dass die Frage durch seine tiefe Stimme so erotisch war wie ein langsames Streicheln über eine nackte Brust. »Äh... nein.«

    »Schade.«
    »Bitte ziehen Sie Ihr Jackett aus.«
    »Was für eine großartige Idee. Ich nehme das ›schade‹ sofort zurück.«
    Gute Idee, dachte sie, sonst würde sie ihm das Wort am Ende mit dem Thermometer zurück in den Mund stopfen.
    Rehvenges Schulter rollte, als er tat wie geheißen, und mit einem lässigen Schwung aus dem Handgelenk warf er das kostbare Stück Herrenschneiderkunst auf den Zobelmantel, den er sorgfältig über eine Stuhllehne gehängt hatte. Es war merkwürdig: Er trug diese Pelze zu jeder Jahreszeit.
    Mäntel, die mehr wert waren als das Haus, das Ehlena gemietet hatte.
    Als seine langen Finger zum mit Diamanten besetzten Manschettenknopf des rechten Arms wanderten, hielt sie ihn auf.
    »Könnten Sie bitte den anderen Arm freimachen?« Sie nickte in Richtung der Wand neben ihm. »Links habe ich mehr Bewegungsfreiheit.«
    Er zögerte, dann machte er sich an der anderen Manschette zu schaffen. Während er die schwarze Seide über den Ellbogen rollte und auf den kräftigen Bizeps schob, hielt er den Am eng am Körper.
    Ehlena nahm das Blutdruckmessgerät aus einer Schublade und öffnete den Klettverschluss, als sie auf ihn zuging. Ihn anzufassen, war immer ein Erlebnis, und sie rieb sich die Hand an der Hüfte, um sich darauf vorzubereiten. Es half nichts. Als sie sein Handgelenk berührte, züngelte wie gewöhnlich eine Flamme ihren Arm hinauf bis zu ihrem Herz und schmolz dort, bis sie die Luft anhalten musste, um nicht aufzustöhnen.
    Mit einem Stoßgebet, dass es nicht zu lange dauern möge,
schob sie seinen Arm in die richtige Position für die Manschette und – »Gütiger... Hinel. «
    Die Adern in der Armbeuge waren durch unzählige Einstiche völlig ramponiert, geschwollen, blau angelaufen und vernarbt, als hätte er Nägel statt Nadeln verwendet.
    Sie blickte ihm in die Augen. »Sie müssen solche Schmerzen haben.«
    Er entwand ihr den Arm. »Nein. Ich spüre nichts.«
    Harter Kerl. Als ob sie das

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