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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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hell gewesen, dieser Glanz, den sie verstrahlte. Jetzt warf er kaum noch Schatten.
    Wrath wandte sich wieder den Kanopen zu. »Das meinte V also mit Genickbrechen.«
    »Mein Sohn kam zu mir, ja.«
    »Aber Ihr wusstet es schon. Und das ist keine Frage.«
    »Ja, denn die hasst sie.«
    Wrath blickte über die Schulter. V kam durch das Tor.
    »Sieh einer an«, murmelte Wrath. »Mutter und Sohn, in Harmonie vereint.«
    Die Jungfrau der Schrift kam auf ihn zugeschwebt und
flog langsam an den Kanopen vorbei. Früher - oder Hölle, gerade mal vor einem Jahr - hätte sie die Leitung des Gesprächs übernommen. Jetzt schwebte sie einfach dahin.
    V schnaubte abfällig, als hätte er sich auf eine gehörige Standpauke für den König gefreut und sei nun enttäuscht, dass Mamma nicht auf den Tisch haute. »Wrath, du hast mich nicht ausreden lassen.«
    »Und du glaubst, das werde ich jetzt?« Er griff nach dem Rand von einer der drei Kanopen, die er der Sammlung eben hinzugefügt hatte.
    »Du wirst ihn ausreden lassen«, schaltete sich die Jungfrau der Schrift in desinteressiertem Tonfall ein.
    Vishous kam auf Wrath zu und stand breitbeinig auf dem Boden, den er selbst mit gelegt hatte. »Ich wollte sagen, wenn du schon raus gehst, dann mach es mit Deckung. Und erzähle Beth davon. Ansonsten bist du ein Lügner... und die Chancen erhöhen sich, dass du sie zur Witwe machst. Verflucht nochmal, dann ignoriere meine Vision, fein. Aber denk zumindest praktisch.«
    Wrath ging auf und ab und dachte, dass sie sich keinen besseren Ort für diese Unterhaltung hätten aussuchen können: Er war umgeben von Zeugnissen des Krieges.
    Schließlich blieb er vor den drei Kanopen stehen, die er heute ergattert hatte. »Beth glaubt, dass ich in den Norden fahre und Phury treffe. Ihr wisst schon, um mit den Auserwählten zu arbeiten. Das Lügen nervt. Aber der Gedanke, dass nur vier Brüder im Kampf stehen, ist noch viel schlimmer.«
    Ein langes Schweigen breitete sich aus, und das knisternde Flackern der Fackeln war das einzige Geräusch, das zu hören war.
    V brach das Schweigen. »Ich glaube, du musst ein Treffen mit der Bruderschaft einberufen und es Beth beichten. Wie
gesagt, wenn du kämpfen musst, dann kämpfe. Aber mach es nicht heimlich.
    Auf diese Weise wärst du nicht allein. Und wir auch nicht. Im Moment ist immer einer allein im Einsatz. Wenn du offiziell dabei bist, wäre dieses Problem gelöst.«
    Wrath musste lächeln. »Hätte ich gewusst, dass du mir Recht gibst, hätte ich es dir früher gesagt.« Er schielte zur Jungfrau der Schrift. »Aber was ist mit dem Gesetz? Der Tradition?«
    Die Mutter der Spezies sah ihn an und sagte in distanziertem Tonfall: »So vieles hat sich gewandelt. Was macht eine Änderung mehr? Alles Gute für dich, Wrath, Sohn des Wrath, und für dich, Vishous aus meinem Schoß.«
    Die Jungfrau der Schrift verwehte wie Atem in einer kalten Nacht und wurde eins mit dem Äther, als wäre sie nie da gewesen.
    Wrath ließ sich gegen die Regale sinken. Als sein Kopf zu pochen anfing, schob er die Sonnenbrille hoch und rieb sich die nutzlosen Augen. Dann schloss er die Lider und wurde so ruhig, wie der Fels um ihn herum.
    »Du siehst müde aus«, murmelte V.
    Ja, das war er. Und wie traurig war das denn.
     
    Drogenhandel war ein äußerst lukratives Geschäft.
    An seinem Schreibtisch in seinem Privatbüro im ZeroSum ging Rehvenge die Einnahmen des Abends durch und überprüfte sie bis auf den letzten Penny. iAm machte das Gleiche drüben in Sal’s Restaurant . Der erste allabendliche Dienstakt war ein Treffen zum Vergleich der Ergebnisse.
    Meistens kamen sie auf den gleichen Endbetrag. Wenn nicht, beugte er sich iAm.
    Mit Alkohol, Drogen und Sex kamen sie auf über zweihundertneunzigtausend allein für das ZeroSum . Zweiundzwanzig
Angestellte arbeiteten auf Gehaltsbasis im Club, darunter zehn Türsteher, drei Leute an der Bar, sechs Prostituierte, Trez, iAm und Xhex. Die Kosten für alle beliefen sich auf ungefähr fünfundsiebzig Riesen die Nacht. Buchmacher und geduldete Drogendealer, also jene, denen Rehv gestattete, in seinem Laden zu verkaufen, arbeiteten auf Kommission. Was übrig blieb, nachdem sie ihren Anteil genommen hatten, gehörte Rehv. Außerdem verkauften er oder Xhex oder die Mauren alle ein, zwei Wochen größere Mengen an einen ausgewählten Kreis von Händlern, die eigene Vertriebsgebiete in Caldwell oder Manhattan abdeckten.
    Alles in allem blieben nach Abzug der Personalkosten ungefähr

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