Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
denen sie sich schützte. Er übernahm die Kontrolle und entfesselte ihren Machthunger und ihren Besitzanspruch auf ihn. Ihr Verlangen lenkte sie von Ehlena ab und auf ihn zu, ihr irrer Blick war voller Liebe. Überwältigt von ihrem Begehren erzitterte sie in ekstatischen Visionen, ihrer Schwäche komplett ausgeliefert …
    Rehv wartete, bis sie sich so richtig warm gelaufen hatte.
    Und dann vernichtete er sie mit einer einzigen Botschaft: Ehlena ist meine Königin.
    Die vier Worte schmetterten sie nieder. Sie vernichteten sie mit mehr Gewalt, als jede Schusswaffe es vermocht hätte.
    Er hatte, was sie wollte.
    Er war, was sie wollte.
    Und sie ging leer aus.
    Die Prinzessin presste die Hände an die Ohren, um den Tumult in ihrem Kopf zu stoppen, doch Rehvenge ließ ihre Gedanken nur noch schneller und schneller wirbeln.
    Mit einem kratzigen Schrei nahm sie den Dolch in ihrer Hand und rammte ihn sich bis zum Heft in den Bauch. Unwillig, jetzt schon aufzuhören, ließ Rehv sie die Waffe mit einem schnellen Ruck nach rechts ziehen.
    Und dann rief er seine kleinen Freunde zur Hilfe.
    Als schwarze Flut kehrten die Spinnen und Skorpione aus den Ritzen in der Wand zurück. Einst von seinem Onkel beherrscht, unterstanden diese Horden nun Rehvenge, und sie strömten auf die Prinzessin zu und hüllten sie ein.
    Und Rehvenge gab ihnen den Befehl, zu beißen.
    Die Prinzessin schrie und schlug um sich, doch sie hatte keine Chance. Sie sank auf ein Bett aus den Kreaturen, die sie umbringen würden.
    Die Symphathen beobachteten das Geschehen.
    Während Ehlena das Gesicht an Zsadists Schulter vergrub, schloss Rehv die Augen und saß reglos wie eine Statue in der Mitte der Höhle. Dann versprach er jedem einzelnen Untertan das Gleiche und Schlimmeres, wenn sie sich ihm widersetzten. Was in ihrem verdrehten Wertesystem nur ihre Überzeugung bestärkte, den richtigen Herrscher gewählt zu haben.
    Als die Schluchzer der Prinzessin verebbten und sie reglos liegen blieb, hob Rehv die Lider und rief seine krabbelnde Armee zurück. Ihr Rückzug legte einen aufgedunsenen, zerstochenen Leib frei. Die Prinzessin würde nicht mehr aufstehen – das Gift in ihren Adern hatte ihr Herz gestoppt, ihre Lungen verklebt und ihr Nervensystem lahmgelegt.
    Egal, wie groß ihr Verlangen war, diesen Körper konnte man nicht wiederbeleben.
    Rehv befahl seinen maskierten Untertanen ruhig, dass sie sich in ihre Quartiere zurückziehen und über das Gesehene nachdenken sollten. Im Gegenzug bekam er, was für Symphathen mit Liebe zu vergleichen war: Sie fürchteten ihn uneingeschränkt und respektierten ihn deshalb.
    Zumindest für den Moment.
    Wie als Einheit erhoben sich die Symphathen und gingen Reihe um Reihe aus der Höhle hinaus. Rehv schüttelte den Kopf in Richtung Ehlena und Z und betete, dass sie seinen Wink verstanden – und sich nicht von der Stelle rührten.
    Mit etwas Glück würden seine Brüder in den Roben annehmen, dass er die Eindringlinge zu seinem Vergnügen töten würde.
    Rehv wartete, bis der letzte Sündenfresser aus dem Gang vor der Höhle verschwunden war. Dann entspannte er seinen Rücken.
    Als er zu Boden fiel, kam Ehlena zu ihm gerannt. Ihr Mund bewegte sich, doch er hörte nicht, was sie sagte, und ihre karamellfarbenen Augen sahen ganz anders aus, durch Symphathen augen gesehen.
    Es tut mir leid, formte er mit den Lippen. Es tut mir leid.
    Dann passierte etwas Merkwürdiges mit seiner Sicht, und plötzlich durchsuchte Ehlena einen Rucksack, den ihr jemand brachte, und zwar … wie? Vishous war auch hier?
    Rehv kam zu Bewusstsein und dämmerte wieder weg, während Dinge mit ihm getan und Spritzen gesetzt wurden. Kurz darauf setzte das Surren wieder ein.
    Wo war Xhex, fragte er sich benommen. Vielleicht sorgte sie für einen sicheren Fluchtweg, nachdem sie die Prinzessin getötet hatte. So war sie, immer auf die Rückzugsstrategie bedacht. Das hatte sie ihr Leben gelehrt.
    Beim Gedanken an seine Sicherheitschefin … seine Kameradin … seine Freundin … ärgerte er sich, dass sie ihren Schwur gebrochen hatte, obwohl es ihn nicht überraschte. Die eigentliche Frage war, wie es ihr gelungen war, ohne die Mauren zu kommen. Oder waren die etwa auch hier?
    Das Surren erstarb. Zsadist ließ sich auf die Fersen zurückfallen und schüttelte den Kopf.
    In Zeitlupe blickte Rehv an sich herab.
    Ach so, er hing noch immer an den Schultern fest, und ihre Säge kam nicht durch die Ketten. So wie er seinen Onkel kannte, waren sie aus etwas

Weitere Kostenlose Bücher