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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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jede kleinste Bewegung und Berührung, an alle Gerüche, selbst an die Art, wie sie atmete.
    Bei ihr erinnerte er sich an alles.
    Er beugte sich zur Seite und hob die Jack Daniels Flasche auf, als könnte die Whiskey-Fee das Scheißding inzwischen wieder aufgefüllt haben. Leider nein.
    Der Schrei von nebenan klang, als hätte man jemandem ein Messer in die Brust gerammt. Das durchdringende Kreischen ernüchterte John wie ein Kübel Eiswasser über den Kopf. Er schnappte sich seine Waffe, sprang aus dem Bett und stürzte zur Tür. Als er in den Flur mit den Statuen rannte, rissen Qhuinn und Blay rechts und links von ihm die Türen auf und legten den gleichen überstürzten Einsatz hin.
    Am unteren Ende des Flurs stand die Bruderschaft in der Tür von Zsadist und Bella, und ihre Gesichter waren düster und traurig.
    » Nein! « Bellas Stimme war so laut wie ihr Schrei. » Nein! «
    » Es tut mir so leid « , sagte Wrath.
    Aus der Traube von Brüdern blickte Tohr zu John herüber. Sein Gesicht war wächsern, sein Blick leer.
    Was ist passiert?, fragte John in Gebärdensprache.
    Tohrs Hand bewegte sich langsam. Rehvenge ist tot.
    John atmete mehrmals tief durch. Rehvenge … tot?
    » Gütige Jungfrau « , murmelte Qhuinn.
    Aus der Schlafzimmertür drangen Schluchzer in den Gang, und John wäre so gern zu Bella gegangen. Er wusste, wie sich dieser Schmerz anfühlte. Er selbst hatte diese schreckliche Betäubung erlebt, als Tohr verschwunden war, nachdem die Bruderschaft auch ihm die schlimmste mögliche Nachricht überbringen musste.
    Er hatte genauso geschrien wie Bella. Genauso geweint wie sie jetzt.
    John sah Tohr an. Die Augen des Bruders brannten, als wollte er John so vieles sagen, ihn in den Arm nehmen, bereuen und wiedergutmachen.
    Für den Bruchteil einer Sekunde wäre John fast zu ihm gegangen.
    Doch dann wandte er sich ab, stolperte in sein Zimmer, und verschloss die Tür. Er setzte sich aufs Bett, stützte das Gewicht seiner Schultern auf die Hände und ließ den Kopf hängen. In ihm wütete das Chaos der Vergangenheit, aber im Zentrum seiner Brust stand ein einziges, alles übertönendes Wort: Nein.
    Er konnte sich nicht wieder mit Tohr einlassen. Er war zu oft durch die Mangel gedreht worden. Außerdem war er kein Kind mehr, und Tohr war auch nie sein Vater gewesen, also passte dieses beschissene » Rette mich, Papa « ohnehin nicht auf sie beide.
    Näher als ein Kämpfer dem anderen würden sie sich niemals stehen.
    Er schob den Tohr-Mist beiseite und dachte an Xhex.
    Für sie war es sicher schlimm. Sehr schlimm.
    Es war entsetzlich für ihn, dass er nichts für sie tun konnte.
    Doch dann rief er sich ins Gedächtnis, dass sie seine Hilfe ohnehin nicht gewollt hätte. Das hatte sie ihm sehr klar vor Augen geführt.
    Xhex saß mit hängendem Kopf auf dem Doppelbett in ihrer Jagdhütte am Hudson River, das Gewicht der Schultern auf die Hände gestützt. Neben ihr auf der dünnen Decke lag der Brief, den iAm ihr gegeben hatte. Sie hatte ihn aus dem Umschlag gezogen, einmal durchgelesen, wieder zusammengefaltet und sich dann in dieses kleine Zimmer zurückgezogen.
    Sie wandte den Kopf und blickte aus den Milchglasfenstern auf den trägen, trüben Fluss hinaus. Es war bitterkalt, und die Kälte verlangsamte die Strömung des Wassers und überzog die felsigen Ufer mit Eis.
    Rehv, dieser Mistkerl.
    Als sie ihm geschworen hatte, sich um eine Frau zu kümmern, hatte sie nicht genügend nachgedacht. In dem Brief erinnerte er sie an ihren Schwur und erklärte, dass sie selbst diese Frau sei: Sie durfte weder versuchen, ihn zu retten, noch sich in irgendeiner Form an der Prinzessin vergreifen. Sollte sie sich widersetzen, würde er ihre Hilfe nicht annehmen und in der Kolonie bleiben, egal, was sie zu seiner Rettung unternahm. Außerdem hatte iAm den Befehl, ihr zur Kolonie zu folgen, sollte sie ihr Wort brechen, womit sie das Leben des Schattens gefährden würde.
    Dieses Arschloch.
    Rehv hatte sie Schachmatt gesetzt, nach allen Regeln der Kunst: Xhex mochte versucht sein, ihren Schwur zu brechen, mochte glauben, dass sie ihren Chef zur Vernunft bringen konnte, aber sie hatte bereits das Leben von Murhder auf dem Gewissen. Und jetzt auch das von Rehvenge. iAm dieser Liste hinzuzufügen, würde sie umbringen.
    Außerdem würde Trez seinem Bruder folgen. Und dann wären es vier.
    Diesem Dilemma ausgesetzt, umklammerte sie den Rand der Matratze so fest, dass ihre Unterarme bebten.
    Irgendwie hatte sie plötzlich ihr

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