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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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unterirdischen Tunnel, der das Trainingszentrum mit der Eingangshalle des Wohnhauses verband.
    Ihre Stiefel knallten unisono auf den Boden, aber mehr war nicht zu hören. Weder John noch Qhuinn sprachen ein Wort. Und sie berührten sich auch nicht.
    In keiner Weise.
    Vor einer Weile, vor seiner großen Beichte, bevor das Band zwischen ihnen gerissen war, hätte Blay Qhuinn einfach gefragt, was zum Teufel mit ihm los war. Aber jetzt erschien ihm das wie eine unangebrachte Einmischung.
    Als sie durch die verborgene Tür unter der Freitreppe des Wohnhauses traten, stellte Blay fest, dass es ihm vor dem Rest der Nacht graute.
    Natürlich war nicht mehr viel davon übrig, aber zwei Stunden konnten unter den richtigen Umständen auch wie eine Ewigkeit wirken. Oder den falschen, wie in diesem Fall.
    » Layla wird bereits auf uns warten«, meinte Qhuinn, als er an den Fuß der Treppe trat.
    Oh … großartig. Das war genau die Ablenkung, nach der er suchte.
    Nein! Ihm war einfach nicht danach, noch einmal mit ansehen zu müssen, wie die Auserwählte Qhuinn anhimmelte. Besonders nicht heute Nacht. Dass Xhex beinahe den Löffel abgegeben hätte, war ihm ziemlich an die Nieren gegangen.
    » Kommst du?«, fragte Qhuinn und runzelte so stark die Stirn, dass das Piercing an seiner linken Augenbraue nach unten wanderte.
    Blay senkte seinen Blick auf den Ring, der Qhuinns Unterlippe einfasste.
    » Blay? Bist du okay? Hör mal, ich glaube, du musst dich wirklich nähren, Kumpel. In der letzten Zeit ist so einiges untergegangen.«
    Kumpel … Himmel, wie er dieses Wort hasste!
    Aber verdammt nochmal, er musste sich jetzt in den Griff bekommen. » Ja, klar.«
    Qhuinn warf ihm einen seltsamen Blick zu. » Mein Zimmer oder deins?«
    Blay lachte rau und ging die Treppe hinauf. » Kommt’s darauf wirklich an?«
    » Nein.«
    » Genau.«
    Als sie den ersten Stock erreichten, gingen sie an Wraths Arbeitszimmer vorbei, und durch den Flur mit den Statuen.
    Qhuinns Zimmer war das Erste, zu dem sie gelangten, aber Blay ging weiter. Diesmal sollte sich alles in seinem Territorium und nach seinen Regeln abspielen.
    Er machte die Tür weit auf, ließ sie einfach offen stehen und ignorierte das leise Klicken, mit dem Qhuinn die Tür hinter ihnen schloss.
    Im Bad ging Blay zum Waschbecken, drehte den Wasserhahn auf und beugte sich vor, um sich das Gesicht zu waschen. Er trocknete sich gerade ab, als er den Geruch von Zimt wahrnahm und wusste, das Layla eingetroffen war.
    Er stützte sich mit den Händen auf dem Marmor ab und ließ den Kopf hängen. Er hörte, wie sich die höhere und die tiefere Stimme draußen im Zimmer vermischten.
    Er warf das Handtuch zu Boden, drehte sich um und fügte sich in sein Schicksal. Qhuinn lag bereits auf dem Bett. Er hatte den Rücken an das Kopfteil gelehnt, die Beine an den Stiefeln überkreuzt, die Finger über der breiten Brust verschränkt und grinste die Auserwählte an. Layla stand mit geröteten Wangen neben ihm und hielt den Blick auf den Teppich gerichtet, während sie ihre zierlichen Finger nervös miteinander verflocht.
    Als Blay das Zimmer betrat, blickten beide zu ihm hinüber. Laylas Ausdruck veränderte sich nicht, während Qhuinns Miene sich vor ihm verschloss.
    » Wer kommt zuerst dran?«, fragte Blay, und ging auf sie zu.
    » Du«, murmelte Qhuinn. » Du zuerst.«
    Blay hatte keine Lust, sich aufs Bett zu legen. Daher ging er hinüber zur Sofaliege und setzte sich an deren Fußende. Layla schwebte zu ihm hin und sank vor ihm auf die Knie.
    » Mein Herr«, sagte sie und bot ihm ihr Handgelenk dar.
    Der Fernseher ging an, und Qhuinn zappte durch die Programme, bis er sich schließlich für die Wiederholung des UFC 63-Kampfs Hughes gegen Penn auf einem Sportsender entschied.
    » Herr?«, wiederholte Layla.
    » Verzeihung.« Blay beugte sich vor, nahm ihren schlanken Unterarm in die Hände und hielt ihn fest, aber ohne allzu viel Druck auszuüben. » Ich danke dir für deine Gabe.«
    Er biss so sanft zu, wie er nur konnte, und zuckte zusammen, als sie leicht zurückwich. Er hätte seine Fänge sofort wieder aus ihrer Vene zurückgezogen, um sich bei ihr zu entschuldigen, wenn das nicht einen erneuten Biss erforderlich gemacht hätte.
    Als er sich von ihr nährte, wanderte sein Blick zum Bett. Qhuinn verfolgte gebannt den Kampf auf dem Bildschirm und hatte dabei seine rechte Hand erhoben und zur Faust geballt.
    » Verdammtes Arschloch«, murmelte Blay. » Genau das habe ich gemeint!«
    Blay konzentrierte

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