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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Erdgeschoss hinunterging, rieb er sich die Augen und das Gesicht und stellte fest, dass eine Hand an seiner Wange verweilen wollte. Die Haut an dieser Stelle kribbelte … genau so wie damals, als Xhex ihn berührt hatte – auch wenn das nicht sehr häufig vorgekommen war.
    Oh Gott … das Blut in diesem Zimmer. All das viele Blut! Offensichtlich hatte sie sich gegen Lash zur Wehr gesetzt, und obwohl er stolz auf sie war, weil sie den Wichser einige Male zur Ader gelassen hatte, konnte er nicht verwinden, was sich dort oben in diesem Zimmer abgespielt haben musste.
    John wandte sich nach links, pirschte durch das Speisezimmer und versuchte, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, während er sich fühlte, als ob man ihm die Haut vom Leib gezogen und seinen Körper ins Meer geworfen hätte. Schließlich ging er durch die Vorratskammer in die Küche.
    In dem Moment, als seine Augen den Lesser erblickten, durchfuhren seine Emotionen ihn wie ein Erdbeben, das die Erdkugel von ihrer Oberfläche bis hinab zu ihrem heißen Kern aufplatzen ließ.
    Sein Mund öffnete sich weit, und er stieß einen stummen Angriffsschrei aus.
    Als er einen Satz vorwärtsmachte, ließ die Wut seine Fänge geradezu in die Mundhöhle schießen, und sein Körper schaltete auf Autopilot um. Er dematerialisierte sich durch den Raum und nahm direkt vor dem Bastard wieder Gestalt an. John stieß Blay von dem Jäger herunter und griff diesen dann mit all der Wildheit eines gebundenen Vampirs an.
    Von der er bislang nur gehört, die er aber ganz bestimmt noch nie selbst erlebt hatte.
    Blind vor Wut und mit vor Raserei energiegeladenem Körper stürzte er sich auf sein Opfer. Seine Finger waren zu Klauen gekrümmt, seine Fänge scharf wie Dolche, und der Zorn in seinem Inneren so groß, dass er zu etwas Wildem wurde. Sein Verstand schaltete sich ab, und er handelte nur noch rein instinktiv.
    Er hatte keine Ahnung, wie lange es dauerte … oder was er da überhaupt tat. Das Einzige, was er registrierte, war die Erkenntnis, dass er außer einem süßlichen Geruch nichts anderes mehr wahrnahm.
    Einige Zeit später … viel später … ein ganzes Leben später … hielt er inne, um zu Atem zu kommen, und stellte fest, dass er auf allen vieren kniete. Sein Kopf hing erschöpft herunter, und seine Lungen brannten vor Anstrengung. Seine Hände stützten sich auf Fliesen, die in schwarzem Blut schwammen, und etwas tropfte ihm aus den Haaren und dem Mund.
    Er spuckte einige Male aus, um den widerlichen Geschmack loszuwerden. Aber was immer es auch war, der Mist umgab nicht nur seine Zunge und die Zähne, sondern befand sich auch in seiner Kehle und in seinem Magen. Zudem brannten seine Augen, und seine Sicht war verschwommen.
    Weinte er etwa schon wieder? Aber er war nicht mehr traurig … er fühlte sich einfach nur leer.
    » Oh mein Gott …«, sagte jemand leise.
    Von Erschöpfung übermannt glitt John seitlich zu Boden. Er legte seinen Kopf in die erkaltende Blutlache und schloss die Augen. Er hatte keine Kraft mehr. Alles, was er tun konnte, war zu atmen.
    Eine Weile später hörte er, dass Qhuinn mit ihm sprach. Seine angeborene Höflichkeit ließ John jedes Mal nicken, wenn Qhuinn eine Pause machte, aber er hatte keine Ahnung, worum es ging.
    Er war überrascht, als er plötzlich Hände an seinen Schultern und Beinen spürte, und es gelang ihm, seine Lider kurz zu öffnen, als er hochgehoben wurde.
    Komisch. Die Arbeitsflächen und Schränke waren weiß gewesen, als sie die Küche zum ersten Mal betreten hatten. Aber jetzt … waren sie in glänzendem Schwarz gestrichen.
    In seinem Delirium wunderte er sich, warum jemand das getan hatte.
    Schwarz war nicht gerade eine anheimelnde Farbe.
    Er schloss die Augen und fühlte die Stöße und das Schwanken, als er hinausgetragen wurde. Und dann spürte er, wie er schließlich abgesetzt wurde, und sackte in sich zusammen. Ein Automotor wurde gestartet. Türen wurden geschlossen.
    Dann waren sie unterwegs. Zweifellos zurück zum Anwesen der Bruderschaft.
    Bevor er völlig das Bewusstsein verlor, fasste er sich mit der Hand an die Wange und bemerkte, dass er das Kissen vergessen hatte.
    Er kam augenblicklich zu sich und setzte sich abrupt auf – wie Lazarus, der von den Toten zurückkehrte.
    Aber Blay befand sich direkt neben ihm – mit seiner › Beute‹. » Hier. Ich habe sichergestellt, dass wir nicht ohne es wegfahren.«
    John nahm das Kissen, das immer noch nach Xhex roch, und umschlang es mit

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