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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Haar mit diesem verdammten Gel hergerichtet hatte. Und an die Zeit, die er vor seinem Kleiderschrank verbracht hatte. Nun schien alles umsonst gewesen zu sein.
    Er fühlte sich beschmutzt, furchtbar beschmutzt.
    Und er würde heute Abend weder mit Saxton noch mit sonst jemandem weggehen. Nicht in der Stimmung, in der er sich gerade befand. Es gab keinen Grund, einen Unschuldigen seinen Launen auszusetzen.
    Gott …
    Verdammt.
    Als er glaubte, wieder sprechen zu können, streckte er die Hand zum Nachttisch aus und nahm das Telefon zur Hand. Als er es aufklappte, sah er, dass es Saxton gewesen war, der angerufen hatte.
    Vielleicht um abzusagen? Was für eine Erleichterung das wohl wäre. In einer Nacht zweimal abgewiesen zu werden, das waren keine guten Neuigkeiten. Doch es würde ihn wenigstens davor bewahren, selbst absagen zu müssen.
    Während er seine Voicemail abfragte, stützte er den Kopf in eine Hand und betrachtete seine nackten Füße.
    »Guten Abend, Blaylock. Ich kann mir vorstellen, dass du in diesem Moment gerade vor deinem Kleiderschrank
stehst und dich fragst, was du anziehen sollst.« Saxtons weiche, tiefe Stimme war wie Balsam auf seinen Wunden. So tief und beruhigend. »Ich selbst stehe nämlich gerade mit derselben Frage vor meinen Klamotten … Ich schätze, dass ich einen Anzug und eine Weste mit Pepitamuster tragen werde. Ich glaube, dass deinerseits Nadelstreifen eine gute Wahl wären.« Es folgte eine Pause, die durch einen Lacher beendet wurde. »Nicht, dass ich dir vorschreiben möchte, was du tragen sollst … Aber ruf mich an, wenn du im Zweifel bist. Über deine Garderobe natürlich.« Noch eine Pause, und dann sagte Saxton in ernstem Tonfall: »Ich freue mich darauf, dich zu sehen. Ciao.«
    Blay nahm das Ohr vom Telefon und ließ seinen Daumen über der Löschtaste schweben. Aus einer Laune heraus speicherte er die Nachricht.
    Nach ein paar gleichmäßigen langen Atemzügen zwang er sich, aufzustehen. Obwohl seine Hände zitterten, stopfte er sein gutes Hemd in die Hose und ging zurück zu seiner nun unaufgeräumten Kommode.
    Er stellte seine Flakons wieder ordentlich hin und hob die Bürste vom Boden auf. Dann öffnete er die Lade mit den Socken … und nahm heraus, was er brauchte.
    Um sich fertig anzuziehen.

4
    Darius und sein junger Schützling wollten sich wieder treffen, sobald die Sonne vollständig untergegangen war. Aber bevor Darius sich zum Anwesen der Menschen begab, das sie durch die Bäume beobachtet hatten, materialisierte er sich im Wäldchen vor der Höhle der Bruderschaft.
    Da die Brüder in alle Richtungen verstreut waren, gab es immer wieder Verzögerungen in der Kommunikation. Daher hatten sie in der Höhle ein System für Botschaften eingerichtet: Alle Brüder kamen nachts kurz vorbei, um nach hinterlassenen Nachrichten zu sehen oder selbst welche für andere zu hinterlegen.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand ihn beobachtete, betrat er die Höhle. Dort schlüpfte er durch die geheime Tür in der Felswand und passierte dann die Reihe der Tore, die zum Allerheiligsten führten. Das »Kommunikationssystem« war nichts anderes als eine Nische in der Felswand, in der schriftliche Botschaften hinterlegt werden konnten. Und da die Nische leicht zugänglich war, befand sie sich recht tief im Inneren des Ganges.
    Darius kam jedoch gar nicht weit genug, um festzustellen,
ob seine Brüder eine Nachricht für ihn hinterlassen hatten oder nicht.
    Als er das letzte Tor erreichte, entdeckte er auf dem Felsboden etwas, das wie ein Haufen Kleidung auf einem groben Stoffsack aussah.
    Er zog seinen Dolch und beobachtete, wie sich ein Kopf mit dunklem Haarschopf aus dem Kleiderhaufen emporreckte.
    »Tohr?« Darius ließ die Waffe sinken.
    »Ja.« Der Junge drehte sich auf seinem Lager aus Lumpen zu ihm um. »Guten Abend, Herr.«
    »Was machst du hier?«
    »Ich habe geschlafen.«
    »Offensichtlich.« Darius ging zu ihm und kniete neben dem Jungen nieder. »Aber warum bist du denn nicht nach Hause zurückgekehrt? «
    Der Junge war zwar von seinem Vater verstoßen worden, konnte aber bestimmt bei seiner Mahmen Unterschlupf finden, nachdem Hharm sich nur selten dort aufhielt.
    Tohr stand auf und lehnte sich haltsuchend an die Wand. »Wie viel Uhr ist es denn? Bin ich zu spät …«
    Darius ergriff Tohrs Arm. »Hast du etwas gegessen?«
    »Bin ich spät dran?«
    Darius brauchte keine weiteren Fragen zu stellen. Die Art und Weise, wie der Junge den Blick gesenkt hielt, war

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