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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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dem Opfer zu verschaffen, denn es lag zusammengepfercht in einem Gewirr aus Gliedern, aber das brutal abgeschnittene Haar und das Loch im Oberarm ließen darauf schließen, dass er hier Leiche Nummer zwei für sich und sein Team vor sich hatte.
    Er richtete sich auf und blickte sich in der leeren Gasse
um. Gleicher Tathergang wie beim ersten Mal, darauf hätte er gewettet: Mord an einem ungestörten Ort verüben, Reste in Caldwell abwerfen, sich das nächste Opfer suchen.
    Sie mussten diesen Wichser endlich fassen.
    Er schaltete die Taschenlampe aus und warf einen Blick auf seine Digitaluhr. Die Spurensicherung hatte ihr Herumgestochere beendet, und die Fotografin hatte ihre Bilder geschossen, also war es Zeit, die Leiche genauer zu inspizieren.
    »Der Gerichtsmediziner ist bereit, sie sich anzusehen«, meldete Veck hinter ihm. »Und er hätte gerne etwas Unterstützung. «
    José drehte sich auf dem Absatz um. »Haben Sie Handschuhe …«
    Er verstummte und starrte über die breiten Schultern seines Partners. Hinter ihm auf der Straße lief eine Gruppe von Männern in einer Dreiecks-Formation vorbei. Einer voraus, zwei hinter ihm, drei bildeten die Nachhut. Die Aufstellung war so präzise und ihre Schritte so synchron, dass José zuerst nur das militärische Marschieren und die Tatsache auffiel, dass sie allesamt in schwarzes Leder gehüllt waren.
    Dann bemerkte er ihre Größe. Sie waren absolut riesig, und er musste sich fragen, was für eine Sorte Waffen sie unter ihren identischen langen Mänteln trugen: Doch das Gesetz verbot es Polizeibeamten, Zivilisten zu durchsuchen, nur weil sie irgendwie gefährlich aussahen.
    Der eine ganz vorne drehte den Kopf, und José knipste einen geistigen Schnappschuss von dem Gesicht, das nur die Mutter des Kerls lieben konnte: kantig und hager, mit hohlen Wangen, die Oberlippe entstellt durch eine Hasenscharte, die nicht operiert worden war.
    »Detective?«
    José kam wieder zu sich. »Entschuldigung. War kurz abgelenkt. Haben Sie Handschuhe für mich?«

    »Ich halte Sie Ihnen schon die ganze Zeit hin.«
    »Ach so. Danke.« José nahm die Latexhandschuhe entgegen und streifte sie sich über. »Haben Sie den …«
    »Leichensack? Ja.«
    Veck war grimmig und konzentriert, was, wie José mittlerweile wusste, sein üblicher Betriebsmodus war: Er war noch jung, erst Ende zwanzig, aber er packte die Sachen an wie ein alter Hase.
    Vorläufiges Urteil: nicht unangenehm als Partner.
    Aber sie arbeiteten auch erst seit anderthalb Wochen richtig zusammen.
    Bei jedem Fundort hing es von den verschiedensten Faktoren ab, wer die Leiche umbettete. Manchmal kümmerte sich der Rettungsdienst darum. In anderen Fällen, wie in diesem hier, kam es darauf an, wer gerade zur Verfügung stand und die Nerven dazu hatte.
    »Schneiden wir den Karton vorne auf«, schlug Veck vor. »Alles wurde fotografiert und auf Fingerabdrücke hin untersucht, und es ist bestimmt besser, als das Ding nach vorne zu kippen und dabei den Boden rauszureißen.«
    José schielte zu dem CSI-Mann. »Haben Sie auch sicher alles?«
    »Ja, Detective. Ich würde es genauso machen.«
    So arbeiteten sie zu dritt. Veck und José hielten die Vorderseite, während der andere mit einem Teppichmesser schnitt. Dann klappten José und sein Partner vorsichtig die Pappwand nach unten.
    Es war wieder eine junge Frau.
    »Verdammt«, murmelte der Gerichtsmediziner. »Nicht schon wieder.«
    Ja, verdammt, dachte José. Das arme Mädchen hatte man zugerichtet wie die anderen, was hieß, dass sie zuvor gefoltert worden war.
    »Zur Hölle«, murmelte Veck.

    Die drei waren vorsichtig mit ihr, als würde ihr geschundener Körper selbst noch in totem Zustand das Umbetten ihrer Glieder bemerken. Dann trugen sie sie einen halben Meter weit und legten sie in den offenen schwarzen Leichensack, damit der Gerichtsmediziner und die Fotografin ihre Arbeit machen konnten.
    Veck blieb in der Hocke neben ihr sitzen. Sein Gesicht wirkte völlig gefasst, aber trotzdem gingen von ihm Wellen des Zorns aus …
    Der gleißende Blitz einer Kamera fuhr in die düstere Gasse wie ein Schrei durch eine Kirche. Bevor er verblasst war, riss José bereits den Kopf herum und suchte nach dem Fotografen. Und er war nicht der Einzige. Die Beamten, die herumstanden, waren plötzlich alle hellwach.
    Aber es war Veck, der aufsprang und lossprintete.
    Der Typ mit der Kamera hatte keine Chance. Mit unverhohlener Dreistigkeit hatte er sich unter dem Absperrband hindurchgeduckt und

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