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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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und er blinzelte. Langsam ließ die Spannung in seinem Arm nach, und José lenkte die Kamera nach unten, bis er sie nehmen konnte – es war unmöglich zu sagen, ob der Sturm tatsächlich schon vorüber war.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte sich José.
    Veck nickte und zog seine Jacke zurecht. Als er ein zweites Mal nickte, trat José zurück.
    Ein Riesenfehler, wie sich zeigte.
    Sein Partner war so schnell, dass er nicht zu stoppen war. Er versetzte dem Fotografen einen derartigen Kinnhaken, dass er ihm vermutlich den Kiefer gebrochen hatte.
    Als sein Opfer in die Arme der anderen Polizisten sank, sagte keiner ein Wort. Sie alle hatten Lust dazu gehabt, dem Kerl eine zu verpassen, aber Veck hatte sich mit seiner kleinen Spritztour auf der Motorhaube das Vorrecht verdient.
    Dummerweise würde man den Detective dafür vielleicht suspendieren – und das CPD am Ende verklagt werden.
    Veck schüttelte die Hand aus, mit der er zugeschlagen hatte. »Hat mal jemand eine Zigarette für mich?«
    Scheiße, dachte José. Es gab keinen Grund, weiter nach Butch O’Neal zu suchen. Ihm war, als stünde sein alter Partner bereits vor ihm.
    Vielleicht sollte er es also aufgeben, diesen Notruf von letzter Woche zurückzuverfolgen. Selbst mit all den Mitteln, die ihm auf der Hauptwache zur Verfügung standen, hatte er nichts erreicht, und dass die Spur längst kalt war, war vielleicht sogar gut.
    Ein unberechenbarer Kollege mit selbstzerstörerischen Neigungen war mehr, als er bei seiner Arbeit ertragen konnte, besten Dank auch.

25
    Unten im Trainingszentrum auf dem Anwesen der Bruderschaft gab Butch sich aus Loyalität gegenüber V alle Mühe, diesen Chirurgen zu hassen. Besonders wegen seiner Chippendale-Nummer, wie er halbnackt mit dem Handtuch um die Hüften durch die Gegend gedüst war. Gott, der Gedanke, dass dieser Macker völlig nackt in der Nähe von Payne gewesen war? Eine finstere Vorstellung, und zwar in mehrfacher Hinsicht.
    Es wäre halb so wild gewesen, wenn er die Statur eines Schachspielers gehabt hätte, zum Beispiel. Doch so wie die Dinge standen, kam es Butch eher so vor, als wäre Vs Schwester von einem Wrestling-Superstar angebaggert worden. Wie zum Donner konnte ein Chirurg so gebaut sein?
    Dennoch gab es zwei Dinge, die man dem Kerl zu seiner Ehrenrettung zugutehalten musste: Er hatte die frischen Arztklamotten angelegt, die Butch ihm gegeben hatte, also war jetzt Schluss mit Ladys Night. Und als sie vor dem Computer im Untersuchungszimmer saßen, schien er ernsthaft um Payne und ihr Wohlergehen besorgt.

    Was nicht unbedingt bedeutete, dass sie in dieser Hinsicht irgendwie weiterkamen. Sie beide starrten auf den Monitor wie zwei Hunde, die sich Tierfilme anschauten: völlig gebannt, aber nicht in der Lage, die Lautstärke zu regeln oder auf ein anderes Programm umzuschalten.
    Normalerweise hätte Butch V angerufen oder eine SMS geschickt. Aber das war gerade ausgeschlossen, in Anbetracht des Showdowns, der oben in der Höhle soeben abging.
    O je, er hoffte echt, V und Jane kratzten gemeinsam die Kurve.
    »Und was jetzt?«, fragte der Chirurg.
    Butch riss sich aus seinen Grübeleien los und legte die Hand auf die Maus. »Wir befummeln das Ding so lang, bis wir die richtige Datei haben.«
    »Und du regst dich über mein Handtuch auf.«
    Butch grinste. »Schlaumeier.«
    Wie auf Kommando beugten sich die beiden näher zum Bildschirm – als würde das der Maus auf magische Weise helfen, das Gesuchte zu finden.
    »Ich kenn mich mit dem Scheiß nicht aus«, murmelte der Chirurg zerknirscht. »Ich arbeite lieber mit den Händen.«
    »Ich auch.«
    »Geh mal zum Startmenu.«
    »Bin schon dabei, bin schon …«
    »Scheiße«, sagten sie im Chor, als eine ellenlange Liste mit allen Dateien oder Programmen oder was auch immer erschien.
    »Moment, könnte die Datei nicht unter ›Videos‹ zu finden sein?«, schlug der Chirurg vor.
    »Gute Idee.«
    Beide gingen noch näher an den Bildschirm ran, bis sie ihn fast mit ihren Nasenspitzen polierten.
    »Kann ich euch behilflich sein, Jungs?«

    Butch riss den Kopf herum. »Gott sei Dank, Jane. Hör zu, wir brauchen die Aufnahmen von der Überwachungskamera …« Er stockte. »Alles okay bei dir?«
    »Ja, alles in Ordnung.«
    Wer’s glaubt. Wie sie da in der Tür stand, war überhaupt nichts in Ordnung. Nicht einmal annähernd. Es hatte auch keinen Zweck, zu fragen, wo V steckte – oder zu erwarten, dass der Bruder in der nächsten Zeit auftauchen würde.
    »He, Doc«,

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