Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
zu stocken. »Was … Entschuldigung. Was zum Teufel sagst du da?«
    »Muss ich es erst noch pantomimisch darstellen?«
    »Nein, danke – ich habe kein Bedürfnis, dich auf Knien vor mir zu sehen, mit nichts am Leib als diesem Handtuch. «
    »Dann wären wir ja schon zu zweit.«
    »Warte, meinst du das jetzt ernst?«
    »Klar. Auch ich habe keine Lust, dir einen zu blasen.«
    Es entstand eine kurze Pause. Und dann lachte der andere bellend. »Ziemlich schlagfertig, das muss man dir lassen – und ja, ich kann dir helfen, aber du musst dir etwas
anziehen, Mann. Wenn V dich so in der Nähe seiner Schwester erwischt, kannst du bald deine eigenen Beine operieren.«
    Als der Kerl auf die Tür zuging, fiel es Manny siedend heiß ein. Er kannte den Kerl nicht aus der Klinik. »St. Patrick’s. Da habe ich dich gesehen. Bei der Mitternachtsmesse sitzt du immer allein in der hintersten Reihe, und du trägst immer diese Kappe.«
    Der Kerl drückte die Tür zum Gang auf und trat zur Seite. Es war unmöglich, zu erkennen, wohin seine Augen sahen, wegen des Schilds seiner Kopfbedeckung, aber Manny hätte gewettet, dass sie nicht auf ihn gerichtet waren.
    »Keine Ahnung, wovon du redest.«
    Was für ein Schwindler, dachte Manny.

24
    Willkommen in der neuen Welt.
    Als Xcor hinaus in die Nacht trat, war alles wie verwandelt: Es roch nicht nach den Wäldern um sein Schloss, sondern nach dem großstädtischen Gestank nach Smog und Kanalisation, und zu hören waren keine Hirsche, die durch das Unterholz trabten, sondern Autos und Sirenen und lautstarke Unterhaltungen.
    »Fürwahr, Throe, da hast du uns ja eine großartige Unterkunft besorgt«, höhnte er.
    »Unsere Bleibe sollte morgen bereit sein.«
    »Und darf ich davon ausgehen, dass die neue Unterkunft eine Verbesserung darstellt?« Er blickte zurück auf das Reihenhaus, in dem sie sich den Tag über verkrochen hatten. »Oder wirst du uns mit noch weniger Prunk und Komfort überraschen?«
    »Die Behausung ist mehr als angemessen, du wirst sehen.«
    In Wahrheit hatte der Vampir ausgezeichnete Arbeit geleistet, wenn man all die Unwegsamkeiten bedachte, die mit einer Umsiedelung stets verbunden waren.

    Sie hatten zwei Nachtflüge nehmen müssen, um sicherzustellen, dass sie nicht mit Tageslicht konfrontiert wurden, und als sie endlich in diesem Caldwell ankamen, hatte Throe irgendwie alles arrangiert: Das Haus war baufällig, aber der Keller solide, und es hatte einen Doggen gegeben, der ihnen die Mahlzeiten servierte. Die dauerhafte Bleibe hatten sie noch nicht gesehen, aber höchstwahrscheinlich würde sie ihren Anforderungen genügen.
    »Ich hoffe, sie liegt nicht in diesem städtischen Morast.«
    »Sei unbesorgt. Ich kenne deine Vorlieben.«
    Xcor hielt sich nicht gern in Städten auf. Menschen waren aus seiner Sicht dumme Rindviecher, aber eine panikartige Flucht ohne Hirn war weit gefährlicher als eine mit Intelligenz – bei den Ahnungslosen wusste man nie, wie sie reagierten. Obwohl es einen Vorteil gab: Xcor wollte die Stadt auskundschaften, ehe er seine Ankunft der Bruderschaft und seinem »König« kundtat, und dafür befanden sie sich am optimalen Ausgangspunkt.
    Das Haus stand mitten in der Innenstadt.
    »Wir gehen hier lang«, sagte er und schritt los, während seine Bande hinter ihm in Formation ging.
    Caldwell im Staat New York würde zweifelsohne wenige Überraschungen bieten. Wie er sowohl aus alten Tagen als auch aus der gut beleuchteten Gegenwart wusste, waren nachts alle Städte gleich, egal, wo sie lagen: Die Leute auf den Straßen waren keine schwer arbeitenden Gesetzestreuen, sondern Nichtsnutze, Außenseiter und die Unzufriedenen. Und so war es auch hier, als sie Block um Block durch die Straßen gingen: Er sah Menschen in ihren eigenen Exkrementen auf dem Gehsteig sitzen oder als Rudel von lärmendem Abschaum umherstreichen, aber auch verwahrloste Frauen auf der Suche nach noch verwahrlosteren Männern kreuzten ihren Weg.

    Niemand kam jedoch auf die Idee, sich mit ihm und seinen fünf Hünen anzulegen – dabei wünschte er fast, jemand würde es versuchen. Bei einem Kampf hätten sie sich wenigstens ein wenig austoben können – obwohl sie mit etwas Glück auf den Feind treffen und zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten einem würdigen Gegner gegenüberstehen würden.
    Als er und sein Trupp um eine Ecke bogen, stießen sie auf eine Ansammlung menschlichen Abschaums: Diverse kneipenähnliche, hell erleuchtete Etablissements säumten die Straße zu beiden

Weitere Kostenlose Bücher