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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sagte Butch und stand beiläufig auf. »Kann ich dich mal eine Sekunde sprechen?«
    »Äh …«
    Bevor sie protestieren konnte, schnitt er ihr das Wort ab: »Danke, nur kurz draußen im Flur. Manello, du versuchst dich mit dem Computer zurechtzufinden.«
    »Ich bin schon dabei«, sagte der trocken.
    Als Butch und Jane auf dem Gang standen, senkte der Bulle die Stimme. »Was ist passiert? Ich weiß, es geht mich nichts an, aber ich will es trotzdem wissen.«
    Nach einem kurzen Augenblick verschränkte Jane die Arme vor ihrem weißen Kittel und starrte vor sich hin ins Leere. Aber nicht, um ihn auszublenden, so schien es. Eher, weil sie in Gedanken etwas Revue passieren ließ.
    »Erzähl’s mir«, drängte er leise.
    »Du weißt, warum er Manny geholt hat, oder?«
    »Nicht die Einzelheiten. Aber … ich kann es mir denken. « Payne hatte einen ziemlich selbstmordgefährdeten Eindruck gemacht, wenn man ehrlich war.
    »Als Ärztin gerate ich manchmal zwischen die Fronten. Vielleicht kannst du es dir nun selbst ausrechnen …«
    O Gott, es war also schlimmer, als er gedacht hatte. »Ja, das kann ich. Scheiße.«
    »Aber das ist nicht alles«, fuhr sie fort. »Als ich hochging, um zu packen, habe ich eine seiner Lederhosen zusammengeknüllt hinten im Schrank gefunden. Sie ist über
und über mit schwarzem Wachs bekleckert. Und mit Blut und …« Sie tat einen zittrigen Atemzug. »Noch mehr.«
    »Himmel«, stöhnte Butch.
    Als Jane verstummte, wusste er, dass sie ihn nicht in die Sache mit reinziehen wollte und ihre Frage nicht aussprechen würde. War auch besser so.
    Verdammt. So viel zu Vs Bitte, sich aus der Angelegenheit rauszuhalten. Aber er konnte einfach nicht zusehen, wie die beiden auseinandergingen.
    »Er hat dich nicht betrogen«, sagte er. »In dieser Nacht vor einer Woche hat er sich vermöbeln lassen, Jane. Von Lessern. Ich habe ihn gefunden, umringt von drei dieser Gestalten, die mit Ketten auf ihn eindroschen.«
    Sie stieß einen kleinen Schrei aus und presste sich die Hand auf den Mund. »O … Gott …«
    »Ich weiß nicht, was du glaubst, über ihn herausgefunden zu haben, aber er war mit niemandem zusammen. Er hat es mir selbst gesagt.«
    »Aber was ist mit dem Wachs? Und dem …«
    »Hast du je daran gedacht, dass er es vielleicht selbst gewesen sein könnte, der sich so besudelt hat? Dass er es ganz allein getan hat?«
    Jane war einen Moment lang sprachlos. »Nein. Aber das hätte er mir doch einfach sagen können?«
    Wenn das mal nicht der Leitspruch des Abends war. »Kein Kerl gibt seiner Frau gegenüber gern zu, dass er sich selbst einen runtergeholt hat. Das ist einfach zu erbärmlich – und wahrscheinlich hatte er das Gefühl, dich allein damit schon zu betrügen. Er ist dir sehr ergeben.«
    Als Tränen aus Janes dunkelgrünen Augen schossen, war Butch einen Moment lang baff. Die Ärztin war normalerweise ebenso zugeknöpft wie ihr Hellren – und gerade aufgrund dieser Reserviertheit und ihrer Stärke war sie auch so verdammt gut als Medizinerin. Das hieß natürlich
nicht, dass sie keine Gefühle hatte. Hier hatte er nun den Beweis dafür.
    »Jane … wein doch nicht.«
    »Ich weiß einfach nicht, wie wir das hier überstehen sollen. Ich weiß es einfach nicht. Er ist wütend. Ich bin wütend. Und dann ist da auch noch Payne.« Auf einmal legte sie ihm die Hand auf den Arm und drückte ihn. »Kannst du bitte … kannst du ihm helfen? Mit allem, was er braucht? Vielleicht bricht das ja das Eis zwischen uns.«
    Als sie sich nun ansahen, fragte Butch sich, ob sie wirklich von derselben Sache redeten. Aber wie sollte er das in Erfahrung bringen? Indem er sie fragte: Dann willst du also, dass ich es ihm besorge anstelle der Lesser?
    Was, wenn sie es ganz anders gemeint hatte? Sie war schon wieder den Tränen nahe.
    »Ich kann es nicht tun«, sagte sie heiser. »Und nicht nur, weil wir im Moment Probleme haben. Ich bin einfach nicht der Typ dafür. Er vertraut dir … ich vertraue dir … und er braucht es. Ich habe Angst. Wenn er diese Mauer nicht einreißt, die er gerade zwischen uns hochzieht, dann schaffen er und ich es vielleicht nicht – oder Schlimmeres. Bitte bring ihn zum Commodore.«
    Nun, diese Frage war dann also geklärt.
    Er räusperte sich. »Ehrlich gestanden habe ich mir das Gleiche gedacht. Und tatsächlich habe ich es … ihm bereits angeboten.«
    »Danke.« Sie fluchte und wischte sich die Augen. »Du kennst ihn so gut wie ich. Man muss ihn aus seinem Eisblock befreien –

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