Black Dagger 19 - Liebesmond
Bürden hinter diesem Glücksmoment auf ihn warteten, gab er sich den Empfindungen noch stärker hin und kostete die Sinneseindrücke vollkommen aus.
Als No’One sich schließlich von ihm löste, brachte ihn das langsame, sinnliche Lecken, mit dem sie seine Wunde verschloss, erneut zum Höhepunkt: Im Geiste übertrug er die feuchte, warme Zunge auf der Haut auf seinen Schwanz, der zuckte und bockte und noch mehr von dem Saft ausstieß, der bereits seinen Unterleib bedeckte und die Laken durchtränkte.
Er sah in ihre Augen, während er kam, biss sich auf die Unterlippe und warf den Kopf zurück – sodass sie genau wusste, was er tat.
Und da erkannte er … dass auch sie davon kosten wollte.
Ihr üppiger Duft verriet es ihm.
» Wirst du dich von mir verwöhnen lassen?«, fragte er heiser.
» Ich … ich weiß nicht, was ich tun soll.«
» Heißt das Ja?«
» Ja …«, hauchte sie.
Er rollte sich auf die Seite und drückte sie sanft aufs Bett. » Du musst einfach nur hier liegen – ich kümmre mich um alles.«
Die Leichtigkeit, mit der sie nachgab, war eine Überraschung, die ihn ein wenig beschämte – doch wurde es von seiner Libido sofort als Zeichen gewertet, ihr die Kleider vom Leib zu reißen, sie zu besteigen und sie im Sturm zu nehmen.
Dennoch würde das nicht geschehen. Und dafür gab es mehrere Gründe.
» Ich mache es langsam«, stöhnte er und fragte sich, wem von ihnen beiden er das eigentlich weismachen wollte. Doch dann dachte er … scheiße, ja, er würde es langsam angehen. Er wusste ja noch nicht einmal genau, ob er sich noch erinnerte, was man mit einer Vampirin anstellte …
Völlig unvermittelt legte sich ein Schatten auf sein Gemüt, fiel zwischen ihn und No’One und verdunkelte den Moment.
Traurig stellte er fest, dass er sich nicht mehr genau an den letzten Sex mit Wellsie erinnerte. Hätte er von ihrer Zukunft gewusst, hätte er auf so viel mehr geachtet.
Bestimmt war es eines dieser gewöhnlichen, unaufgeregten und letztlich doch tiefgehenden Male in ihrem Ehebett gewesen, bei denen sie beide halb wach waren und sich einfach von der Strömung treiben ließen …
» Tohrment?«
No’Ones Stimme ließ ihn zusammenzucken und drohte zu zerstören, was in der Gegenwart passierte. Doch dann dachte er an Lassiter … und an seine Shellan in dieser grauen Unterwelt, gefangen in dieser trostlosen Einöde.
Wenn er jetzt aufhörte, würde er nie mehr zu diesem Moment zurückkehren, dieser neuen Möglichkeit, dieser Situation mit No’One … oder irgendwem. Dann würde er nie aus seiner Trauer herausfinden – und Wellsie käme niemals frei.
Verdammt, wie so oft im Leben musste man eben die Hindernisse aus dem Weg schaffen, und das hier war das größte von allen. Es würde ja auch nicht ewig dauern. Er trauerte nun seit über einem Jahr und hatte noch Jahrzehnte und Jahrhunderte der Trauer vor sich. In den nächsten zehn, fünfzehn Minuten – so lange es eben brauchte – musste er ausschließlich im Hier und Jetzt bleiben.
Ganz allein bei No’One.
» Tohrment, wir müssen nicht weiter…«
» Darf ich deine Robe lösen?« Seine Stimme kam ihm hohl vor. » Bitte … ich möchte dich sehen.«
Als sie nickte, schluckte er mühsam und führte seine zitternde Hand an ihren Gürtel. Das Ding löste sich fast von selbst, und dann fielen die Falten von ihrem nur noch durch das Unterkleid verhüllten Körper.
Sein Schwanz zuckte heftig, als sie so spärlich bedeckt vor ihm lag, vor seinen Händen … vor seinem Mund.
Und diese Reaktion zeigte, dass er diese Sache leider … oder zum Glück … sehr wohl durchziehen konnte. Und es auch tun würde.
Er schob die Hand um ihre Taille und hielt inne. Wellsie war so üppig gewesen, voll weiblicher Rundungen und weiblicher Kraft, die er so sehr geliebt hatte. No’One war ganz anders.
» Du musst mehr essen«, ermahnte er sie.
Als sie die Stirn in Falten legte und sich von ihm zurückzuziehen drohte, hätte er sich ohrfeigen können. Keine Frau wollte in einem solchen Moment über ihre Unzulänglichkeiten belehrt werden.
» Du bist wunderschön«, sagte er, und seine Augen versuchten, den dünnen Stoff zu durchdringen, der ihre Brüste und Hüften bedeckte. » Ich mache mir nur Sorgen um dich. Das ist alles.«
Als sie sich wieder entspannte, nahm er sich Zeit, streichelte sie durch das einfache Leinenkleid und ließ die Hand langsam zu ihrem Bauch wandern. Das Bild, wie sie in der kristallblauen Klarheit des Wassers schwebte, wie
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