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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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hochgezogen wurde.
    » Was?«
    » Wie ist es passiert?«
    Tohr schielte zu No’One hinüber – die allerdings so schnell den Kopf abwandte, dass sich ihr ganzer Körper mitdrehte.
    » Die Flasche ist mir aus der Hand gerutscht«, murmelte er.
    » Tja – so etwas passiert.« Der Ton des Arztes verriet ihm, dass er den Quatsch nicht eine Sekunde lang glaubte. » Ruf mich, wenn du etwas brauchst. Ich bin den Rest der Nacht vorn in der Klinik.«
    » Danke, Mann.«
    » Kein Thema.«
    Und dann … war er wieder mit No’One allein.

11
    No’One sah dem Heiler nach und stellte fest, dass sie am liebsten einen Schritt vor Tohrment zurückgewichen wäre. In Abwesenheit Dritter schien er ihr plötzlich viel näher. Und ein gutes Stück größer zu sein.
    Während sich Schweigen zwischen ihnen ausbreitete, verspürte sie immer mehr den Drang, dass sie sich unterhalten sollten, aber ihr Kopf war wie benebelt. Sterbenspeinlich war gar kein Ausdruck für die Sache von vorhin, und etwas sagte ihr, dass es ihr besserginge, wenn sie sich nur erklären konnte.
    Doch unterdessen fielen ihr mehr Details an seinem Körperbau auf, als ihr lieb war. Er war so groß – über einen Kopf größer als sie. Und er war nicht hager wie sie: Obgleich dünner als in ihrer Erinnerung und ein gutes Stück leichter als seine Brüder, war er immer noch breiter und muskulöser als alle männlichen Angehörigen der Glymera, die sie kannte …
    Ob sie wohl ihre Zunge verschluckt hatte?
    Doch selbst während sie sich das fragte, konnte sie nicht umhin, seine überbreiten Schultern abzumessen und die ausgeprägten Konturen seiner mächtigen Brust und die langen muskelbepackten Arme zu registrieren. Doch es lag nicht daran, dass sie ihn als anziehend empfand. Mit einem Mal bekam sie Angst vor all dieser Muskelkraft …
    Tohrment war es, der einen Schritt zurücktrat. In seinem Gesicht stand Abscheu. » Sieh mich nicht so an.«
    Sie riss sich zusammen und ermahnte sich, dass dies der Mann war, der sie befreit hatte. Jemand, der ihr nie wehgetan hatte. Oder ihr wehtun würde. » Es tut mir leid …«
    » Hör zu, ich will, dass das klar ist: Ich bin in keinerlei Hinsicht an dir interessiert. Ich weiß nicht, was das hier für ein Spiel ist, aber …«
    » Spiel?«
    Sein kräftiger Arm schoss vor und deutete auf das Schwimmbecken. » Hier im Wasser zu lauern, bis ich runterkomme …«
    No’One wich zurück. » Was? Ich habe weder Euch noch sonst jemandem aufgelauert …«
    » Blödsinn …«
    » Ich hatte mich erst vergewissert, dass ich alleine war …«
    » Du warst nackt und hast dich da drin geaalt wie eine Hure …«
    » Hure?«
    Ihre immer lauter werdenden Stimmen schossen wie Kugeln hin und her und kreuzten die Pfade, als sie einander ins Wort fielen.
    Tohrment schob die Hüften nach vorne. » Warum bist du hierhergekommen?«
    » Ich wollte die Wäsche machen …«
    » Nicht ins Trainingszentrum – in dieses verdammte Haus.«
    » Ich wollte meine Tochter sehen …«
    » Und warum bist du dann nie bei ihr?«
    » Sie ist frisch vereinigt! Ich habe versucht, meine Dienste anzubieten …«
    » Ja, ich weiß. Nur nicht ihr.«
    Fast wäre sie zurückgewichen, als ihr die Verachtung aus seiner tiefen Stimme entgegenschlug, aber es war einfach so ungerecht, und das stärkte ihr Rückgrat. » Ich konnte nicht ahnen, dass Ihr hier reinkommt. Ich dachte, alle hätten das Haus verlassen …«
    Tohrment trat auf sie zu. » Ich sage das nur einmal: In diesem Haus gibt es nichts für dich zu holen. Die gebundenen Brüder sind ihren Shellans treu ergeben. Und Qhuinn ist nicht interessiert, genauso wenig wie ich. Solltest du es auf einen Hellren oder Liebhaber abgesehen haben, dann bist du hier an der falschen Adresse …«
    » Ich will keinen Mann!« Ihr Schrei brachte ihn zum Verstummen, aber das war noch lange nicht genug. » Und auch ich sage das nur einmal: Ich würde mich eher umbringen, als jemals wieder einen Mann in mir aufzunehmen. Ich weiß, warum Ihr mich hasst, und respektiere Eure Gründe, aber ich will weder Euch noch sonst jemanden, der sich das einbildet. Niemals.«
    » Dann könntest du ja vielleicht damit anfangen, deine verdammten Kleider anzubehalten.«
    Sie hätte ihm eine gescheuert, wäre sie zu ihm hochgekommen, und ihre Finger begannen zu kribbeln.
    Aber sie sprang nicht auf ihn los, um diesen abscheulichen Ausdruck gewaltsam aus seinem Gesicht zu wischen. Sie hob das Kinn und sagte mit aller Würde, die sie aufbringen konnte: »

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