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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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und hast ihr fast den Kopf abgerissen, weil du dachtest, sie könnte scharf auf dich sein.«
    » Und, ist es etwa falsch, wenn ich nicht begafft werden will?« Tohr runzelte die Stirn. » Woher weißt du überhaupt, was gerade los war?«
    » Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du auch nur eine Sekunde allein bist, oder? Und das Problem liegt nicht bei No’One. Das Problem bist du – du wolltest dich nicht zu ihr hingezogen fühlen.«
    » Ich habe mich nicht zu ihr hingezogen gefühlt. Ich fühle mich auch jetzt nicht zu ihr hingezogen.«
    » Aber es wäre vollkommen in Ordnung, wenn es so wäre. Genau das ist der Punkt …«
    Tohr packte den Engel beim Kragen und zog ihn zu sich, bis sich ihre Köpfe berührten. » Ich hab dir zwei Dinge zu sagen: Ich glaube erstens kein Wort von diesem ganzen Dreck, und wenn du weißt, was gut für dich ist, dann hältst du verdammt noch mal die Schnauze und sagst keinen Ton mehr über meine Shellan.«
    Damit stieß Tohr den Engel von sich und stand auf. Lassiter fluchte. » Du hast nicht mehr ewig Zeit, Kumpel.«
    » Halte dich gefälligst von meinem Zimmer fern.«
    » Willst du ernsthaft wegen deiner Wut ihren ewigen Frieden aufs Spiel setzen? Bist du wirklich so rücksichtslos?«
    Tohr blickte über die Schulter … nur dass der Hurensohn verschwunden war: Da war nichts mehr auf der Bank, wo der Engel gesessen hatte. Und mit Luft konnte man schlecht streiten.
    » Egal. Blöder Spinner.«

12
    Als Xhex das Iron Mask betrat, fühlte es sich an, als wäre sie durch ein Tor in der Zeit in die Vergangenheit gelangt. Jahrelang hatte sie in solchen Klubs gearbeitet, die harten Fälle aus dem Publikum aussortiert und Ausschau gehalten nach Problemen … solchen wie diese kleine Ansammlung von Leuten, die sich da ein paar Schritte weiter gebildet hatte.
    Direkt vor ihr standen sich zwei Typen in Angriffshaltung gegenüber, zwei Aggros in Goth-Kluft, die schon fast mit ihren New Rocks über den Boden scharrten. Etwas abseits stand ein Gör mit schwarz-weißem Haar, Glitter im Ausschnitt und einer bescheuerten Aufmachung mit schwarzen Lederriemen und Schnallen und schien äußerst zufrieden mit sich selbst zu sein.
    Allein schon für dieses Gesicht hätte Xhex ihr am liebsten eine reingehauen und sie zum Teufel gejagt.
    Doch das eigentliche Problem war nicht die Schnepfe mit den Glitzertitten, sondern die zwei Fleischklopse in Wrestling-Pose. Dabei galt ihre Sorge nicht so sehr den Nasen- oder Kieferbrüchen, die die zwei sich zuziehen konnten, sondern den zweihundert anderen Leuten, die sich größtenteils friedlich verhielten. Denn wenn Männer rückwärts durch die Luft flogen, konnte das eine Menge Schaulustige ummähen, und das brauchte nun wirklich keiner.
    Xhex wollte schon eingreifen, doch dann rief sie sich ins Gedächtnis, dass sie dafür nicht mehr zuständig war. Diese Armleuchter mit ihrem Geschlechtstrieb und ihren Eifersüchteleien, ihrem Drogenhandel und -konsum, ihren sexuellen Eskapaden waren nicht mehr ihr Problem …
    Und hier kam auch schon Trez, » der Schlichter«, und nahm die Sache in die Hand.
    Die Klubbesucher hielten den Mauren für einen der ihren, nur größer und aggressiver. Aber Xhex kannte die Wahrheit. Dieser Schatten war gefährlicher, als sich die Menschen vorstellen konnten. Wäre ihm der Sinn danach gestanden, er hätte ihnen im Handumdrehen die Kehlen aufschlitzen können … und dann würde er ihre Leichen auf einen Bratspieß stecken und ein paar Stunden über dem Feuer garen lassen, bevor er sie mit einem Maiskolben und ein paar Bratkartoffeln zum Abendessen verspeiste.
    Schatten hatten eine äußerst eigenwillige Art, ihre Feinde zu beseitigen.
    Ob wohl jemand Magentabletten wollte?
    Sobald sie den riesenhaften Trez bemerkten, veränderte sich die Dynamik zwischen den drei Schaukämpfern: Die kleine Schlampe sah ihn einmal an und schien die Namen der beiden Kerle, die sie gegeneinander ausgespielt hatte, augenblicklich zu vergessen. Gleichzeitig beruhigten sich die angetrunkenen Kampfhähne ein wenig, traten zurück und ließen sich die Sache noch einmal durch den Kopf gehen.
    Gute Idee – sie standen nämlich kurz davor, dass ihnen jemand anderes eben jenen abriss.
    Trez warf Xhex einen kurzen Blick zu, dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf seine drei Gäste. Während die Frau sich neben ihm postierte, ihn anblinzelte und ihren Busen präsentierte, hinterließ sie bei ihm ungefähr so viel Eindruck wie ein saftiges Steak bei einem

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