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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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bezüglich ihrer Beteiligung an den Kämpfen, überraschte es John, dass sie überhaupt danach fragte.
    Wie war deine Nacht?, gebärdete er.
    Sie hob ein Päckchen auf, das auf dem Tisch gelegen hatte. » Es gibt einen neuen Drogendealer in der Stadt.«
    Er fing das Tütchen auf, das sie ihm zuwarf, und runzelte die Stirn, als er den Stempel auf dem Cellophan sah. Was soll denn das? Das ist ja … die Alte Sprache.
    » Ganz genau. Und wir haben keinen Schimmer, wer dahintersteckt. Aber ich werde es rausfinden, das verspreche ich dir.«
    Sag mir Bescheid, wenn ich helfen kann.
    » Ich hab die Sache im Griff.«
    Ich weiß.
    Das Schweigen, das sich danach ausbreitete, erinnerte sie daran, wo sie waren – und wo nicht.
    » Du hast recht«, sagte sie unvermittelt. » Ich habe dich absichtlich nicht zu mir eingeladen. Es fällt mir schon schwer genug, wenn du mich von hier aus wieder verlässt.«
    Ich könnte bei dir wohnen. Ich könnte einziehen und –
    » Das würde Wrath niemals erlauben – und das zu Recht. Du bist äußerst wertvoll für ihn, und meine Bude ist wohl kaum so sicher wie das Anwesen. Außerdem, was sollten wir dann mit Qhuinn tun? Er hat auch ein eigenes Leben verdient – und auf dem Anwesen hat er zumindest etwas Autonomie.«
    Dann eben jeden zweiten Tag.
    Sie zuckte die Schultern. » Bis uns auch das nicht mehr reicht? John, wir haben immerhin das hier – und damit haben wir mehr als viele andere. Meinst du nicht, Tohr würde töten für …«
    Aber mir reicht das nicht aus. Ich will dich, du bist meine Shellan , nicht irgendein Callgirl.
    » Ich kann nicht zurück ins Haus der Bruderschaft. Tut mir leid. Wenn ich dorthin zurückgehe, werde ich sie irgendwann hassen – genauso wie dich. Ich würde mir ja gerne vormachen, dass ich mich trotzdem selbst verwirklichen kann und ganz ich selbst sein könnte, aber das kann ich nicht.«
    Ich rede mit Wrath …
    » Wrath ist nicht das Problem. Sie richten sich nach dir. Sie alle.«
    Als er nicht antwortete, kam sie zu ihm, legte ihre Hände auf sein Gesicht und sah ihm in die Augen. » Das hier ist die einzige Lösung. Jetzt geh, damit ich zuschließen kann. Und komm morgen Nacht gleich als Erstes wieder. Ich zähle schon jetzt die Minuten.«
    Sie gab ihm einen energischen Kuss.
    Und dann drehte sie sich um und ging aus dem Büro.

24
    No’One wurde von einem markerschütternden Schrei aus dem Schlaf gerissen, die Sorte Schrei, die einen blutigen Mord begleitete.
    Sie brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass sie ihn selbst ausstieß, mit weit aufgerissenem Mund und brennender Lunge, während ihr Körper wie ein Bogen gespannt war.
    Zum Glück hatte sie Licht brennen lassen, und ihr panischer Blick streifte über stoffbespannte Wände, Vorhänge und den Bettüberwurf. Dann sah sie an sich herab … ja, sie trug ihre Robe, kein dünnes Nachthemd.
    Es war nur ein Traum gewesen. Ein Traum …
    Sie steckte nicht in einem erdigen Rübenkeller.
    Sie war nicht dem Symphathen ausgeliefert …
    » Es tut mir leid.«
    Sie japste erschrocken und drückte sich gegen das gepolsterte Kopfende. Tohrment war in ihr Zimmer gekommen und schloss die Tür hinter sich.
    » Ist alles in Ordnung?«, fragte er.
    Sie riss ihre Kapuze hoch und versteckte sich darunter. » Ich …« Erinnerungen an das, was zwischen ihnen vorgefallen war, erschwerten ihr das klare Denken. » Mir … es geht schon.«
    » Das kann ich einfach nicht glauben«, sagte er heiser. » Es … es tut mir so leid. Es gibt keine Entschuldigung für das, was ich getan habe. Und ich werde nie mehr in deine Nähe kommen. Ich schwöre es …«
    Der Schmerz in seiner Stimme traf sie, als wäre es ihr eigener. » Es ist alles gut …«
    » Den Teufel ist es das. Ich habe dir sogar einen Albtraum beschert …«
    » Ihr wart es nicht, der mich hat aufschrecken lassen. Es war … ein Traum von früher.« Sie holte tief Luft. » Schon merkwürdig, aber ich habe nie davon geträumt, wie … wie das damals geschah … kein einziges Mal. Ich habe oft daran gedacht, aber im Schlaf sehe ich nur Dunkelheit.«
    » Und gerade eben?«, fragte er gepresst.
    » Ich war wieder unten. Im Rübenkeller. Wie es dort roch – gütige Jungfrau der Schrift, der Geruch.« Sie schlang die Arme um den Oberkörper und spürte die Zugluft so deutlich, als wäre sie einmal mehr hinter dieser einfachen Eichentür gefangen. » Lecksteine … ich hatte die Lecksteine vergessen.«
    » Wie bitte?«
    » Dort unten gab es Lecksteine für das Vieh

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