Black Dagger 19 - Liebesmond
schickte ein Dankgebet in den Himmel, dass sie nie einen BH trug.
Er sog einen Nippel in den Mund und schob eine Hand von hinten zwischen ihre Beine. Dann bettete er sie auf den Papierwust auf ihrem Schreibtisch. Als Nächstes riss er ihr die Lederhose runter, befreite sich selbst aus seiner Hose und drang in sie ein.
Schnelles, heftiges Vögeln, die Art, die Möbel verrückte und wahrscheinlich ziemliche Aufmerksamkeit erregte, war immer der Eröffnungszug. Das zweite Mal gingen sie es langsamer an. Und das dritte Mal entsprach dem sinnlichen Geschmachte, das in Filmen immer mit Weichzeichner dargestellt wurde.
Es war die klassische Art, ein Festbankett anzugehen: Erst schlang man alles in sich hinein, um den größten Hunger zu stillen, dann konzentrierte man sich auf die Lieblingsspeisen, und schließlich rundete man die Sache mit einem köstlichen Dessert ab …
Sie klammerten sich aneinander fest und kamen gleichzeitig, er über sie gebeugt, sie die langen Beine um seine Hüften geschlungen.
Während er noch von Zuckungen geschüttelt wurde, hob er zufällig den Kopf. Ihm gegenüber befand sich ein Aktenschrank, ein Stuhl für Gäste … und aus irgendeinem Grund fiel ihm zum ersten Mal auf, dass die Wand aus Betonblöcken bestand und schwarz gestrichen war.
Diese Ecke starrte er seit Monaten an, aber er hatte sie nie wahrgenommen.
Doch plötzlich schmerzte ihn die Erkenntnis, dass es nicht ihr oder sein Zuhause war.
Sie hatte ihn nicht mehr zu sich in ihr Jagdhäuschen eingeladen seit diesem einen völlig entfesselten Mal direkt nach ihrer Trennung.
Sie war auch nicht ins Anwesen der Bruderschaft gekommen.
Er schloss die Augen und versuchte, sich wieder ganz seinen Empfindungen hinzugeben, doch er spürte nur vage das Pulsieren unterhalb seiner Gürtellinie. Er öffnete die Augen und wollte in ihr Gesicht blicken, aber sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt, und er sah nur ihr Kinn. Und ein paar Stempelkarten. Für die Türsteher.
Die womöglich vor der Tür standen und lauschten.
Scheiße … das war ganz schön schäbig.
Er hatte eine heimliche Affäre … mit seiner eigenen Shellan.
Zu Beginn war es absolut aufregend gewesen, so als würden sie eine Anfangszeit nachholen, die sie so nicht gehabt hatten, als sie sich kennenlernten. Und er hatte angenommen, dass es immer so aufregend bleiben würde.
Doch eigentlich waren die Schatten immer präsent gewesen.
Er presste die Augen zu und erkannte, dass er das hier so viel lieber in einem Bett getan hätte. In einem gemeinsamen Bett. Und das lag nicht daran, dass er altmodisch war. Es fehlte ihm, neben ihr zu schlafen.
» Was ist los, John?«
Er öffnete die Augen. Er hätte wissen sollen, dass sie seinen Stimmungsumschwung spüren würde – mal ganz abgesehen von ihren Symphathen -Fähigkeiten kannte sie ihn so gut wie sonst niemand. Und jetzt, da er ihren stahlgrauen Augen begegnete, bildete sich ein Knoten in seiner Brust.
Aber er wollte wirklich nicht darüber reden. Sie hatten so wenig Zeit zusammen.
Er küsste sie lange und intensiv, weil er das für die beste Ablenkung hielt – und es funktionierte. Als sich ihre Zungen begegneten, bewegte er erneut die Hüften, glitt bis an den Rand aus ihr hinaus und tauchte in langen Stößen wieder in sie ein. Der Rhythmus war langsam, aber berauschend, und bald schon wurde sein Kummer fortgespült.
Diesmal war der Orgasmus eine sanft ansteigende Welle, und er ritt sie mit einem Anflug von Verzweiflung.
Als es vorüber war, so wie alle Orgasmen vorübergingen, wurde ihm das entferne Wummern von Musik überdeutlich bewusst und das Klappern von Absätzen auf dem Flur sowie das ferne Klingeln eines Handys.
» Was stimmt nicht?«, fragte sie.
Sie lösten sich voneinander, und ihm fiel auf, dass sie fast komplett angezogen waren. Wann waren sie das letzte Mal ganz nackt gewesen?
Himmel … das war in dieser herrlichen Zeit nach ihrer Vereinigung gewesen. Die jetzt wie eine ferne Erinnerung erschien. Vielleicht von einem anderen Pärchen.
» Lief alles glatt mit Wrath?«, erkundigte sie sich, während sie ihre Hose hochzog. » Ist es das?«
In seinem Kopf schwamm alles, aber glücklicherweise funktionierten seine Hände – und nicht nur, um die Knöpfe an seiner Hose zu schließen. Ja, das Treffen lief gut. Obwohl man nie weiß. Bei der Glymera ist vieles nur Schein.
» Hm.« Sie hatte nie viel zu sagen zu den Belangen der Bruderschaft. Aber wenn man bedachte, wie es zwischen ihnen stand
Weitere Kostenlose Bücher