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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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er seit Monaten keinen Sex gehabt.
    Doch noch immer war sein Hunger auf sie nicht gestillt. Zumal sie nun selber kam.
    Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, drehte er sie auf der Matratze herum, sodass sie seitlich lagen, sie mit dem Rücken an seinem Bauch in seinem Arm. Dann nestelte er sich durch ihr Haar bis zu ihrem Hals und sorgte sich über die Art, wie er sie im Bett behandelte.
    Als hätte sie seine Unsicherheit gespürt, langte sie hinter sich und streichelte sein Haar. »D u fühlst dich wundervoll an.«
    Vielleicht. Aber er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er sie so beanspruchte. »D arf ich dir jetzt eine Wanne einlassen?«
    »O h, das wäre wundervoll. Danke.«
    Er ging zurück ins Bad zu dem tiefbauchigen Whirlpool, drehte das Wasser auf und holte dann das Badesalz aus dem Schrank.
    Als er die Wassertemperatur überprüfte und noch einmal leicht korrigierte, fiel ihm auf, dass er gern für sie sorgte. Und er hatte viele Möglichkeiten gefunden, wie er das tun konnte: Er dachte sich Ausreden aus, warum er sie mit auf sein Zimmer nehmen und sie in Zweisamkeit füttern musste. Er kaufte ihr Kleidung im Internet. Er legte einen Halt am Zeitschriftenstand ein, um ihr ihre Lieblingsmagazine wie Vanity Fair, Vogue oder The New Yorker zu besorgen.
    Er sorgte dafür, dass er Kekse in seinem Zimmer vorrätig hatte, für den Fall, dass sie Gelüste überfielen.
    Doch er war nicht der Einzige, der nach ihr sah und ihr Neues zeigte.
    Xhex besuchte sie mindestens ein-, zweimal die Woche. Zusammen gingen die beiden Frauen ins Kino. Oder sie besuchten die besseren Viertel von Caldwell, damit Autumn die schönen Häuser sehen konnte. Oder sie gingen in Läden, die abends noch geöffnet hatten – wo sie mit Autumns eigenem Geld einkauften, das sie mit ihrer Arbeit verdiente.
    Tohr prüfte erneut das Wasser, justierte noch einmal die Temperatur und legte ihr ein paar Handtücher bereit.
    Es machte ihn immer leicht nervös, wenn sich Autumn verrückten Menschen, gewaltsamen Lessern und den ungewissen Launen des Schicksals aussetzte. Aber letztlich war Xhex eine tödliche Killerin, und er wusste, dass sie ihre Mutter beschützen würde, sollte jemand versuchen, ihr auch nur ein Haar zu krümmen.
    Außerdem kehrte Autumn immer mit einem strahlenden Lächeln von diesen Mutter-Tochter-Unternehmungen zurück. Was auch ihm jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
    Himmel, seit dem Frühling hatte sich wirklich vieles getan. Sie waren beide fast wie ausgewechselt.
    Was blieb also noch zu tun?
    Er rührte das sprudelnde Wasser im Whirlpool um und fragte sich mit wachsender Verzweiflung, was er eigentlich falsch machte …

21
    Zwei Nächte später wachte Xhex mit einer merkwürdigen Gewissheit auf, die ihr keine Ruhe ließ. Es war ein bisschen so, als hätte sie untertags ihren Wecker geschluckt, und das Ding würde jetzt in ihrem Bauch losgehen.
    Intuition. Unbehagen. Angst.
    Doch leider ohne Schlummer-Funktion.
    Auch unter der Dusche wurde sie das Gefühl nicht los, dass unbekannte Mächte sich versammelten, dunkle Wolken sich zusammenzogen, unsichtbare Hände Schachfiguren auf eine Weise verrückten, die der Strategie der Betroffenen widersprach.
    Die Vorahnung blieb ihr auf dem kurzen Weg in die Innenstadt von Caldwell erhalten und ließ sich auch nicht abschütteln, als sie ihre Arbeit im Iron Mask aufnahm.
    Irgendwann hielt sie es nicht mehr länger aus. Sie legte ihre Büßergurte ab und machte sich Stunden früher als üblich in die Stadt auf. Und als sie sich von Dach zu Dach dematerialisierte, auf der Suche nach Xcors Bande, hatte sie so das Gefühl … dass es heute Nacht passieren würde.
    Nur was?
    Da diese Frage so erdrückend auf ihr lastete, achtete sie besonders sorgfältig darauf, nicht in die Nähe von kämpfenden Brüdern zu geraten.
    Dass sie ihnen nicht in die Quere kommen wollte, war wahrscheinlich der Hauptgrund, warum sie das Gewehr noch nicht in ihren Besitz gebracht hatte. Xcors Bande war jede Nacht im Einsatz gegen die Lesser, aber nachdem diese Kämpfe größtenteils in den verwahrlosten Vierteln der Stadt stattfanden, konnte Xhex nur schwer an sie herankommen, ohne John und der Bruderschaft über den Weg zu laufen.
    Ja, sie hatte ein paar Raster entdeckt, die neu in ihrem Repertoire waren, aber es war schwer zu sagen, welches davon zu Xcor gehörte – auch wenn das eigentlich keine Rolle spielte. Um sie zu ihrem Lager zurückzuverfolgen, reichte es, wenn sich einer seiner Soldaten einen

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