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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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wir zusammen – mir ist es einerlei, ob sie einwilligt oder nicht. Du wirst ihrem Leid ein Ende setzen, und wenn ich sie zu Boden drücken muss.«
    Tohr atmete ein paarmal tief durch und zog seinen Hosenbund hoch.
    Jane redete auf ihn ein, zweifellos mit irgendwelchen ethischen Einwänden, aber er hörte nicht zu.
    Der Gang durch den Korridor dauerte ewig: Mit jedem Schritt wurde das körperliche Verlangen stärker, bis er nur mehr aus Instinkt bestand. Als sie an ihrer Tür ankamen, lief Tohr vornübergebeugt und umklammerte seine Leistengegend, obwohl Doc Jane bei ihm war. Sein Schwanz pochte, seine Hüften zuckten …
    Er öffnete die Tür. »A ch du Scheiße …«
    Tohr hatte das Gefühl, entzweigerissen zu werden, als eine Hälfte von ihm losstürzen wollte und ihm die andere befahl, sich am Türstock festzuhalten.
    Autumn lag bäuchlings auf dem Bett, ein Knie an die Brust gezogen, das andere Bein in merkwürdigem Winkel abgespreizt. Ihr Unterkleid hatte sich fest um ihre Hüfte gewickelt und war triefnass vom Schweiß, ihr Haar war vollkommen zerzaust und klebte an ihrem Oberkörper. Und an ihrem Mund waren blutige Stellen zu sehen – vermutlich hatte sie sich auf die Lippen gebissen.
    »T ohrment …«, krächzte sie mit gebrochener Stimme. »N ein … geh weg …«
    Er sprang zum Bett und beugte sich über ihr Gesicht. »E s ist Zeit, die Sache zu stoppen …«
    »G eh … weg …« Ihre blutunterlaufenen Augen sahen durch ihn hindurch, während Tränen über ihr hübsches Gesicht liefen. Die Hormone verliehen ihr einen pfirsichfarbenen Teint, wie auf einer altmodischen, handkolorierten Fotografie. »G eh – nein …«
    Das Grunzen, das die Worte abschnitt, steigerte sich zu einem erneuten Schrei.
    »G ib ihr etwas«, keifte er die Heilerin an.
    »S ie will nichts nehmen …«
    »D ann lass mich das machen! Wenn du ihre Einwilligung brauchst, ich brauche sie nicht …«
    »R ede erst mit ihr …«
    »N ein!«, kreischte Autumn.
    Jetzt schrien alle durcheinander, bis die nächste Welle anschwoll und Tohr und Autumn verstummten, weil sie sich dem Druck beugen mussten.
    Dass Lassiter erschien, bemerkte Tohr in dem kurzen Augenblick zwischen dem nachlassenden Hormonschub und dem erneuten Ansetzen zum Streit: Der Engel trat ans Bett und streckte die Hand aus.
    Augenblicklich beruhigte sich Autumn. Ihre Augen verdrehten sich, und ihre Glieder erschlafften. Tohrs Erleichterung, sofern es eine gab, bestand darin, dass zumindest ihr Leiden gelindert wurde. Er selbst war noch ganz im Griff des brennenden Verlangens, aber wenigstens zermarterte sie sich nicht länger.
    »W as hast du mit ihr gemacht?«, fragte Doc Jane.
    »N ur eine Trance. Sie wird nicht lange anhalten.«
    Dennoch war Tohr beeindruckt. Vampire hatten einen stärkeren Willen als Menschen, und dass der Engel sie in ihrer gegenwärtigen Verfassung beruhigen konnte, deutete darauf hin, dass er ein paar Spezialtricks auf Lager hatte.
    Lassiter blickte Tohr in die Augen. »B ist du dir sicher?«
    »W orin?«, keifte er. Verdammt, er stand kurz davor, den Verstand zu verlieren.
    »D ass du ihr nicht dienen willst.«
    Tohr lachte kalt auf. »V ergiss es.«
    Und zur Bekräftigung seiner Worte machte er einen Satz nach links, wo ein Tablett mit Spritzen bereitstand, die eindeutig für Autumn bestimmt waren. Er packte zwei, stieß sie sich in die Schenkel und drückte die Kolben nach unten.
    Um ihn herum setzte Geschrei ein, aber es hielt nicht lange an. Der Cocktail aus Beruhigungsmitteln, was immer es war, wirkte sofort und fällte ihn wie einen Baum.
    Das Letzte, was er sah, ehe er das Bewusstsein verlor, waren Autumns trübe Augen, die seinen Sturz beobachteten.

24
    Während Qhuinn und John sie mit bemüht ausdruckslosen Gesichtern anstarrten, richtete sich Layla auf ihrem harten Stuhl auf.
    Sie ließ den Blick durch das Café schweifen, sah aber nur Menschen, die in aller Ruhe kleine Süßspeisen zu sich nahmen, ähnlich denen auf ihren Tellern – was also hatten die beiden?
    »I st etwas da draußen?«, flüsterte sie und beugte sich nach vorne. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass Menschen im Allgemeinen nicht anders waren als Vampire – sie wollten in Ruhe ihr Leben leben, ohne dabei gestört zu werden. Aber ihre zwei Begleiter würden es bemerken, wenn es anders war.
    Qhuinn sah sie mit einem Lächeln an, das sich nicht in seinen Augen widerspiegelte. »W as hast du gemacht, nachdem du diesen Kerl genährt hattest? Was haben sie gemacht?«
    Layla

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