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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Problem. Denn ich will nicht mit dir reden.“
    „Komm, Kelly, mach die Tür auf, bevor die alte Nachbarin von gegenüber Gerüchte über uns in die Welt setzt.“
    Kelly rollte mit den Augen. Mrs. Sheridan, die berüchtigste Klatschtante im ganzen Viertel. „Verdammt, Nick“, murmelte sie, als sie die Tür öffnete.
    Nicks rechte Hand schoss hinter seinem Rücken hervor – mit einer Flasche Wein. „Wie du siehst, habe ich einen sehr persönlichen Olivenzweig mitgebracht.“
    Kelly lachte sarkastisch. „Und du glaubst wirklich, dass ich den mit dir trinke?“
    „Warum nicht? Es ist deine Lieblingssorte. Ich dachte, wir könnten uns beim Abendessen unterhalten.“
    Der Mann war nicht nur arrogant, sondern auch verrückt. „Abendessen? Hier? Das hast du wohl geträumt, McBride.“
    „Keine Sorge, ich weiß, dass du nicht kochst.“ Jetzt kam auch die linke Hand zum Vorschein, in der er eine Papiertüte hielt. „Ich habe das Essen mitgebracht.“
    Dieses Lächeln, das sie einmal so sympathisch gefunden hatte, verfehlte jetzt seine Wirkung auf sie. Wenn Mrs. Sheridan nicht gewesen wäre, die noch immer hinter ihren weißen Spitzengardinen stand und sie beobachtete, hätte Kelly ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen. Jetzt wartete sie, bis er eingetreten war, und knallte dann die Tür zu.
    Er schien es nicht zu bemerken. „Du hast die Wände gestrichen.“ Er fuhr mit dem Daumen über ihr Kinn. „Du hast hier Farbe.“
    Sie zog den Kopf zurück. „Du hast gesagt, du wolltest mit mir reden. Dann machs jetzt und mach schnell, denn ich habe zu tun.“ Sie ging ihm ins Wohnzimmer voran und wünschte, kein Feuer im Kamin gemacht zu haben. Das Zimmer sah viel zu gemütlich aus.
    Er musste das Gleiche gedacht haben. Sein Blick wanderte durch den Raum und nahm jede Einzelheit war. „Sehr hübsch.“
    „Freut mich, dass es dir gefällt“, bemerkte sie trocken.
    Er hielt die Flasche hoch. „Soll ich sie öffnen?“
    Mit einer ausladenden Handbewegung deutete sie zur Küche. „“Fühl dich wie zu Hause.“
    Sie folgte ihm nicht, sondern beobachtete ihn über ihre Frühstücksbar hinweg. Heute Abend war er zum ersten Mal in ihrem Haus, und trotzdem machte er den Eindruck, als gehörte er hierher. Sogar Korkenzieher und Gläser hatte er nach wenigen Sekunden schon gefunden.
    Sie hörte andere Geräusche, es klapperte ein- oder zweimal, dann kam er mit den Weingläsern zurück. „Ich habe das Essen in den Ofen gestellt. Mittlere Temperatur.“ Er reichte ihr ein Glas.
    „Ein echter Hausmann. Ich bin beeindruckt.“
    „Danke.“ Er prostete ihr zu, nahm einen Schluck und nickte anerkennend. „Ausgezeichnet.“
    Ihr fiel keine schnippische Antwort ein, und deshalb nahm sie auch einen Schluck. Es war wirklich ihr Lieblingswein – ein kalifornischer Sangiovese, den sie im vergangenen Jahr bei einem Besuch auf dem Weingut ihres Onkels in Napa Valley entdeckt hatte. Sie musste sich sehr zusammennehmen, um Nick nicht zu fragen, woher er das wusste.
    „Gut.“ Nick lehnte sich an einen Sessel. „Was Miami angeht – da schulde ich dir eine Erklärung.“
    „Und eine Entschuldigung. Aber du kannst mit der Erklärung anfangen.“
    Er verneigte sich höflich. „Du kriegst beides.“ Ihre Augen trafen sich, und er sah plötzlich ernst aus. „Als ich am Dienstag ins Roundhouse zurückkam, hatte Captain Cross gerade mit Detective Quinn telefoniert.“
    „Ich habe dir doch gesagt, dass er sich melden würde.“
    „Ich weiß.“ Er nahm noch einen Schluck Wein. „Cross hat sofort Cecily Sanders verständigt und ihr versichert, dass die Polizei von Philadelphia mit der von Miami in jeder Hinsicht kooperieren würde. Und dann hat er mir den Fall übertragen.“
    Also war er doch dienstlich in Miami gewesen. „Und deshalb bist du heute Abend hier? Um mir mitzuteilen, dass Cross dir den Fall gegeben hat?“
    „Nein. Ich wollte dir sagen, warum ich persönlich an Jonathan Bowmans Verschwinden interessiert bin.“
    Vielleicht lag es am Wein, aber Kelly spürte, dass sie zugänglicher wurde, jedenfalls ein wenig. „Ich höre.“
    „Ich glaube, dass Jonathans Verschwinden in irgendeinem Zusammenhang mit dem Tod meines Vaters vor einem Jahr steht.“
    „Weil beide Männer im Chenonceau gearbeitet haben.“
    Er senkte sein Glas. „Du hast die Verbindung auch schon erkannt?“
    „Der Gedanke ist mir gekommen.“ Sie setzte sich auf die Ecke des anderen Stuhls. „Und was verbindet die beiden Ereignisse deiner Meinung nach

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