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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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starrte Nick fassungslos an. Dann schüttelte sie den Kopf. „Daran habe ich auch gezweifelt, als ich gestern dorthin geflogen bin. Aber inzwischen tue ich das nicht mehr. Ich habe nämlich einen unumstößlichen Beweis dafür, dass Jonathan in Miami war – und in Magdalenas Wohnung.“
    Überrascht legte er den Kopf schräg. „Wirklich?“
    Sie erzählte ihm von dem chinesischen Duftläschchen, das aus Victorias Laden verschwunden war, und wo sie es anschließend gefunden hatte. Diesmal schwieg er gedankenverloren. Sie glaubte fast sehen zu können, wie sein brillantes Gehirn arbeitete, um das, was er gerade gehört hatte, mit seinen Kenntnissen und Verdachtsmomenten in Übereinstimmung zu bringen. „Wo ist das Fläschchen jetzt?“ fragte er.
    „Ich habe es Victoria zurückgegeben.“
    „Man muss es auf Fingerabdrücke untersuchen.“
    „Ich weiß. Wir sind sehr vorsichtig damit umgegangen.“ Sie forschte eine Weile in seinem Gesicht, um sich über seinen plötzlichen Sinneswandel klar zu werden – diese Freundlichkeit und Bereitwilligkeit, Informationen mit ihr zu teilen. Darüber hatte er nämlich noch kein Wort verloren – oder?
    „Ist irgendwas, Kelly?“
    „Nein. Doch.“
    Er lächelte. „Nämlich?“
    „Warum tust du das? Warum bist du hier?“
    „Das habe ich dir doch gesagt. Captain Cross hat mir den Fall übertragen, und ich habe gedacht …“
    „Nur der Umstand, dass du mit dem Fall beauftragt bist, ändert doch nicht deine Haltung mir gegenüber. Und wir wissen schließlich beide, dass du mich nicht brauchst, um diese Untersuchung zu führen.“ Sie wollte hinzufügen: „Und ich brauche dich nicht für meine“, aber dann hätte sie gelogen. „Also, worum gehts, Nick? Jetzt sag mir bloß nicht, dass ich mich irre. Ich habe nämlich auch eine gute Nase. Und die lässt mich selten im Stich.“
    „Mit anderen Worten, du riechst den Braten?“
    „So könnte man es sagen.“
    Er stand noch immer neben dem Kamin. Jetzt nahm er den Schürhaken und stocherte ein wenig in den glimmenden Holzscheiten herum. Orangefarbene Flammen explodierten, und es zischte, als die Scheite zusammenfielen und andere entzündeten. „Ich kanns dir genauso gut jetzt schon sagen. Es wird sowieso bald bekannt sein.“
    „Was denn?“
    „Matt Kolvic gehörte zu den Schutzgelderpressern in Chinatown.“
    „Ich verstehe nicht. Ich dachte, er hat als verdeckter Ermittler gearbeitet?“
    Nickt drehte sich um. „Nach außen hin. In Wirklichkeit stand er auf der Lohnliste der Gangster.“
    Kelly erinnerte sich an Matts Begräbnis, das sie im Fernsehen verfolgt hatte. Der Polizeipräsident war dabei gewesen. Sogar der Bürgermeister. Beide hatten Detective Kolvic für seinen Einsatz bei der Truppe gelobt, seinen Mut und den Preis, den er zuletzt für seine Bemühungen um die Sicherheit der Stadt Philadelphia hatte zahlen müssen. „Mein Gott, Nick, bist du dir da wirklich sicher?“
    „Patti hat 25.000 Dollar in einem Safe gefunden, von dessen Existenz sie keine Ahnung hatte. Ein Notizbuch war auch dabei – mit Namen, Daten und Geldbeträgen.“
    Niedergeschlagen dachte Kelly an die Witwe und ihre beiden kleinen Mädchen. „Die arme Patti. Wie wird sie nur damit fertig?“
    „Diese Art von Publicity ist nie besonders angenehm. Glücklicherweise zieht sie für eine Weile zu ihren Eltern nach Ohio. Vielleicht bleibt sie für immer dort.“
    „Muss die Sache mit Matt denn überhaupt bekannt werden?“
    Er musterte sie mit einem Blick, der besagte, dass er einen solchen Satz von ihr nicht erwartet hätte. „Ich fürchte ja. Captain Cross versucht, die ganze Angelegenheit so flach wie möglich zu halten, aber das ist jetzt nicht mehr so einfach, nachdem der Fall an die Abteilung für Innere Angelegenheiten übergegangen ist.“
    Er legte den Schürhaken zurück. „Ich wünschte, ich hätte gewusst, was er machte. Ich hätte ihm helfen können.“
    „Deshalb habe ich ja versucht, dich an jenem Abend zu erreichen“, sagte Kelly leise. „Ich habe niemals die Absicht gehabt, ihn hinter Gitter zu bringen.“
    „Das ist mir inzwischen auch klar. Ich war dickköpfig und unsensibel. Es tut mir Leid.“
    Sie legte den Kopf zur Seite, sagte aber nichts.
    „Und jetzt bist du dran, reinen Tisch zu machen.“
    Fragend schaute sie ihn an.
    „Ich weiß inzwischen, wie diese beiden Beamten dich schikaniert haben.“
    „Ach, das.“ Sie machte eine abwehrende Handbewegung. Ihre Probleme schienen so belanglos zu sein im

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