Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
Vom Netzwerk:
Victoria ihr zu Weihnachten geschenkt hatte, schlurfte sie hinunter in die Küche.
    Sie hatte eine unruhige Nacht verbracht und sich stundenlang hin- und hergewälzt. Als der Schlaf endlich gekommen war, hatte er Visionen von riesigen Drachenköpfen mitgebracht, die sie verfolgten, und von Lagerhäusern, in denen ein schwerer Geruch von Sandelholz hing.
    Kein Wunder, dass sie mürrisch war. Aber eine Tasse schwarzer starker Kaffee würde ihre Laune erheblich verbessern.
    Sie war noch nicht in der Küche angekommen, als es an der Tür klingelte.
    „Wer ist da?“ rief sie, während sie Wasser in die Kanne laufen ließ.
    „Nick!“
    Sie blickte an sich hinunter und überlegte, ob sie ihn bitten sollte zu warten, bis sie sich etwas Tageslichttaugliches angezogen hatte. Dann zuckte sie mit den Achseln. So lange er darauf bestand, unangemeldet bei ihr aufzutauchen, musste er auch die Konsequenzen tragen.
    Sie versuchte, seinen amüsierten Blick zu ignorieren, als sie die Tür öffnete. „Anstrengende Nacht gehabt, Robolo?“
    „Bist du morgens immer so redselig?“
    „Das ist meine beste Zeit.“ Er schaute auf ihr zerzaustes Haar. „Deine offenbar nicht.“
    „Was willst du?“ fragte sie unwirsch, als sie in den Korridor zurückging.
    „Ich habe eine gute Nachricht. Der Sicherheitschef am Flughafen in Miami erlaubt uns, die Überwachungsvideos vom 7. Februar durchzusehen.“
    „Überwachungsvideos?“
    „Alle größeren Flughäfen müssen das inzwischen machen. Die Kameras sind an strategisch wichtigen Punkten im ganzen Flughafen angebracht – Flugschaltern, Sicherheitskontrollen, an verschiedenen Plätzen. Falls Jonathan am Montag in diese Maschine gestiegen ist, wird er auf den Videos zu sehen sein.“
    Kelly war beeindruckt. Und ein wenig wütend über sich, weil sie nicht zuerst auf diese Idee gekommen war. „Hast du sie schon gesehen?“
    „Er hat sie mir gezeigt, und ich habe einen Mann gesehen, auf den Jonathans Beschreibung zutreffen könnte. Aber da ich ihn nie kennen gelernt habe, weiß ich natürlich nicht, ob er es wirklich ist.“ Er schaute auf seine Uhr. „Wie lange brauchst du, um dich fertig zu machen?“
    „Zuerst brauche ich einen Kaffee.“
    „Kriegst du am Flughafen. Ich habe Jack Templeton gesagt, dass wir um neun in seinem Büro sind. Außerdem müssen wir noch Victoria abholen.“
    Kelly warf ihm einen bösen Blick zu. Ihre Mutter hatte sich geirrt, falls sie glaubte, dass es zwischen ihr und Nick jemals funken könnte: Nach ihrem Geschmack war er viel zu rechthaberisch, und seine Arbeitszeiten waren unmenschlich. „Es ist sieben Uhr morgens. Warum hast du die Videos nicht hierher gebracht? Oder zu Victoria?“
    „Dafür hätte ich eine Erlaubnis vom Gericht gebraucht.“ Er scheuchte sie mit beiden Händen fort. „Jetzt mach schon. Schnell. Wir haben nicht viel Zeit.“
    „Du weißt hoffentlich, dass du ein Scheusal bist?“
    „Ich pass mich dir eben an.“ Als sie das Zimmer verließ, rief er hinter ihr her: „Wo hast du Victorias Nummer? Ich rufe sie an, damit wir Zeit sparen.“
    „In der Küche neben dem Herd. Oberste Schublade.“
    In der Küche, die ihm allmählich so vertraut wurde wie seine eigene, fand Nick das kleine ledergebundene Buch und Victorias Nummer unter B. Während er wählte, hörte er das Wasser der Dusche durch die alten Rohre plätschern. Er musste sich sehr zusammennehmen, um nicht an Kellys wohlgeformten nackten und eingeseiften Körper zu denken, an dem das Wasser herabtropfte.
    „Hallo?“
    Die weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung riss ihn aus seinen Fantasien. „Mrs. Bowman?“
    „Ja.“
    „Hier spricht Nick McBride. Ich habe einen Termin ausgemacht, damit Sie sich die Überwachungsvideos ansehen können, die am Flughafen gemacht worden sind.“ Er wiederholte, was er Kelly kurz vorher erzählt hatte, und erklärte, dass er in ihrem Haus war und dass er in Kürze bei ihr vorbeikommen würde, um sie abzuholen.
    „Sehr gut. Vielen Dank.“ Sie machte eine Pause. „Darf ich fragen, wo Kelly ist?“
    „Oben. Sie duscht gerade.“
    „Ich verstehe.“ Es war nicht zu überhören, dass sie nichts verstand, aber sie war zu sehr Dame, um ihn in Verlegenheit zu bringen. „In etwa einer halben Stunden bringe ich meine Tochter in die Schule. Falls ich noch nicht zurück sein sollte, wenn Sie hier sind, gehen Sie einfach hinein und warten sie. Kelly hat einen Schlüssel. Ich bleibe nicht lange fort.“
    Nick legte den Hörer auf und stopfte

Weitere Kostenlose Bücher