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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Courage, es mir ins Gesicht zu sagen.“
    Sofort stand Kelly neben ihr. „Victoria, das ist verrückt. Wenn er dich wirklich verlassen wollte, hätte er es nicht auf diese schäbige Art getan. Jonathan doch nicht.“
    „Aber was, wenn er es auf dem Videoband tatsächlich ist?“
    „Das beweist immer noch nicht, dass er dich verlassen hat. Warum sollte er das tun?“ Sie nahm Victorias Hände in ihre. Sie waren kalt. „Du und Phoebe seid doch sein Ein und Alles.“
    Abrupt zog Victoria ihre Hände zurück. „Du hast Magdalena vergessen“, sagte sie bitter.
    Kelly wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Die Entschuldigungen für Jonathan waren ihr ausgegangen, und sie war erleichtert, als das Telefon auf der kleinen Konsole am Fenster klingelte.
    Victoria sprang aus ihrem Sessel, um abzunehmen. „Hallo?“ meldete sie sich atemlos.
    Gleich darauf wich das Blut aus ihrem Gesicht. Sie ergriff den Hörer mit beiden Händen.
    „Jonathan?“

19. KAPITEL
    K ellys Kopf fuhr hoch. Victorias Gesicht war aschfahl. Die Knöchel ihrer Finger, die sich um den Hörer krampften, stachen weiß hervor.
    „Jonathan!“ schrie sie, „bist du das?“ Es entstand eine kurze Pause, in der sie den Atem anhielt. Dann kam ein neuer angstvoller Aufschrei. „Das meinst du doch nicht im Ernst. Jonathan, warte. Bitte leg nicht auf. Ich liebe dich doch.“
    Aber die Verbindung war unterbrochen. Victoria sank auf einen Stuhl und ließ den Hörer kraftlos zu Boden fallen. „Oh, Jonathan.“ Sie bedeckte das Gesicht mit den Händen und weinte lautlos.
    Während Kelly an Victorias Seite eilte, nahm Nick den Hörer auf. „Bowman, sind Sie noch da?“ fragte er in die Muschel. Er fluchte kurz, dann warf er den Hörer auf die Gabel.
    „War das wirklich Jonathan?“ Kelly war vor Victoria in die Hocke gegangen.
    Victoria nickte und fuhr fort zu weinen.
    „Hier.“ Nick reichte ihr ein zusammengefaltetes weißes Taschentuch. „Ich hole etwas Wasser.“ Innerhalb von Sekunden war er mit einem Glas Wasser zurück, das er Victoria in die Hand drückte. „Trinken Sie langsam.“
    Sie trank mit kleinen Schlucken, wie ein gehorsames Kind. Und immer wieder schüttelte ein trockenes Schluchzen ihren ganzen Körper.
    Als Kelly das Gefühl hatte, dass Victoria sich wieder einigermaßen beruhigt habe, nahm sie ihr das Glas aus den Händen. „Was hat er gesagt?“ fragte sie.
    „Wir sollen nicht mehr nach ihm suchen. Er sagte, dass … dass er eine andere liebt und … dass er nicht mehr zurückkommt.“
    Kelly warf Nick einen fragenden Blick zu, aber er konzentrierte sich auf Victoria. „War das alles?“
    Victoria nickte und presste Nicks Taschentuch an die Augen. „Ich habe gehört, was er gesagt hat. Jedes Wort. Aber ich kann es einfach nicht glauben.“
    Nick saß auf einem quastenverzierten Kissen, das in einem der Blautöne des Zimmers gehalten war. „Sind Sie absolut sicher, dass er es war?“ wollte er wissen.
    Victoria nickte energisch.
    Kelly war ebenso misstrauisch wie Nick. „Denk nach, Victoria. Am Telefon klingt eine Stimme manchmal wie …“
    Victoria machte sich von ihr los und sprang vom Stuhl auf. „Hör auf, mit mir zu reden, als wäre ich ein kleines Kind, Kelly. Ich kenne doch die Stimme meines Mannes.“ Sie lief aus dem Zimmer und ließ Kelly verstört zurück.
    Mit einer hastig gemurmelten Entschuldigung folgte sie ihrer Freundin. Sie fand Victoria ausgestreckt auf dem Bett, das Gesicht in die grüne Satinbettdecke vergraben, die nass war von ihren Tränen. Kelly setzte sich neben sie, streichelte ihr über das Haar und murmelte Worte, von denen sie wusste, dass sie nicht halfen.
    Nach einer Weile verstummte das Schluchzen, und Victoria setzte sich hin. Ihr Gesicht war fleckig, und in ihrem Blick lag eine Traurigkeit, die Kelly selbst Tränen in die Augen trieb. „Warum versuchst du nicht, dich ein wenig auszuruhen“, schlug sie vor. „Du bist vollkommen erschöpft.“
    „Das geht nicht. Ich muss Phoebe am Mittag abholen. Heute ist sie nur einen halben Tag fort.“
    „Ich mach das und nehme sie mit ins San Remo. Sie ist gerne bei meiner Mutter und Benny. Es ist eine nette Abwechslung für sie. Was hältst du davon?“
    Victoria nahm ein Kleenex aus einer silbernen Dose, die auf dem Nachttisch stand, und putzte sich die Nase. „Ja, vielen Dank. Ich glaube, es wäre nicht gut für sie, wenn sie mich in diesem Zustand sehen würde.“
    „Und du versprichst mir, dass du dich ausruhst?“
    „Ja.“ Ohne

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