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Black Jail

Black Jail

Titel: Black Jail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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das nur?«
    Mafia hielt inne. »In dem Augenblick, in dem ich ins Schlafzimmer gekommen bin, war das die einzige Version, die einen Sinn ergab.«
    »Du vermutest das nur«, wiederholte Glass, diesmal nicht als Frage.
    »Die Tatsache, dass Watt mir nicht sagen konnte, was passiert war, spielt keine Rolle. Es ist so abgelaufen, wie ich gesagt habe.«
    Glass stritt nicht mit ihm. Mafia hatte das lange mit sich herumgetragen, und wenn das seine Art war, mit dem umzugehen, was passiert war, dann gab es nicht viel, was Glass sagen konnte, um daran etwas zu ändern. Aber es hörte sich für Glass nicht richtig an. »Und was hast du dann gemacht?«
    Aus Watt war nichts Vernünftiges rauszubekommen, und Mafia wusste, dass es übel aussah. Es sah übler als übel aus. Watt durfte nicht ins Gefängnis, keine Chance, dass er das überstehen würde. In seinem Kopf war auchso schon genug Durcheinander. Wahrscheinlich würden sie ihn nach Carstairs oder sonst wohin schicken, ihn zu den Irren sperren. Und weil Watt sein kleiner Bruder war, beschloss Mafia zu tun, was er konnte, um ihn zu beschützen.
    Die einzige Möglichkeit, Watt vor dem Gefängnis zu bewahren, war, es jemand anderem anzuhängen. Und selbst dann konnte die Polizei dahinterkommen. Es sei denn, der Sündenbock gestand.
    Mafia löste die Pistole aus den Fingern seines Bruders. Er zielte auf die Wand und drückte ein paarmal ab. Dadurch kamen seine Fingerabdrücke auf die Pistole und Spuren von Schießpulver auf seine Haut und seine Kleider. Er tupfte die Manschette seines Hemds vorsichtig in das Blut, das aus dem Kopf seiner Schwägerin quoll. Es kam nicht mehr dabei raus als ein allgemeines rotes Geschmiere, aber das musste genügen. Er konnte sich nicht überwinden, das Gleiche bei seiner Nichte zu machen.
    Aber er hatte genug getan. Er war sich sicher, dass niemand bezweifeln würde, dass er es war, der abgedrückt hatte.
    Er schleppte Watt aus dem Haus, schaffte es stolpernd zum Auto, sagte ihm, er solle losfahren. Watt tat nichts, saß nur da und glotzte, ohne ein Wort zu sagen. Mafia zerrte ihn wieder heraus und befahl ihm zu gehen, einfach wegzugehen, Caesar zu suchen. Er hasste sich dafür, seinen Bruder Caesar in die Arme zu treiben, aber ihm fiel kein anderer ein, der sonst für ihn lügen würde.
    Watt sagte nichts, aber Mafia musste einfach hoffen, dass er zuhörte. Auf keinen Fall, sagte er, dürfe Watt Caesar die Wahrheit darüber sagen, was passiert war. Das brauchte Caesar nicht zu wissen. Er sollte Caesar sagen, dass Mafia schuld war. Mafia hatte den Umstand ausgenutzt, dass Watt zugedröhnt im Koma auf der Couch lag. Mafia hatte mit üblen Absichten seiner Schwägerin einen Besuch imSchlafzimmer abgestattet. Die Sache war außer Kontrolle geraten. Hatte zu einem Unfall geführt.
    Watt reagierte immer noch nicht. Mafia konnte nicht mal die Augen seines Bruders sehen, um festzustellen, ob sich da drinnen überhaupt etwas tat. Er musste darauf vertrauen, dass Watt ihn hörte. Dass er ihn verstand. Dass er die Lüge aufgenommen hatte.
    Es war nötig, dass Caesar Watt ein Alibi verschaffte. Hatte Watt das verstanden?
    Aber Mafia war sich inzwischen ziemlich sicher, dass er nur mit sich selbst redete, die Sache in seinem Kopf klärte. Watt bekam nicht ein einziges Wort mit.
    Mafia ging wieder ins Haus, tastete sich zum Telefon vor und rief die Polizei an. Dann rief er Caesar an. Erzählte ihm die Geschichte, die er sich gerade für Watt ausgedacht hatte.
    »Erst machst du das mit Watt, und dann rufst du mich an?«, sagte Caesar. »Was für ein Arschloch bist du eigentlich?«
    »Watt ist auch hier. Er braucht ein Alibi.«
    »Für das, was du mit seiner Frau und seinem Kind angestellt hast?«
    »Er ist total schlecht drauf. Redet nichts. Wandert nur draußen rum. Ich muss wissen, dass du dich um ihn kümmerst, solange ich im Gefängnis bin.«
    »So weit kommst du gar nicht«, meinte Caesar und legte auf.
    Vielleicht würde die Polizei vor Caesar ankommen.
    Mafia ging nach draußen, um zu sehen, wie Watt zurechtkam, aber er war weg.
    »Ich hab immer gewusst, dass du unschuldig bist«, sagte Glass, der versuchte zu verdauen, was Mafia ihm erzählt hatte. »Ist es so gelaufen, wie du’s geplant hast?«
    »So ziemlich. Die Polizei kam. Hat mein Geständnis akzeptiert. Ich war am Tatort, hatte Blut an mir, hatte sogardie Mordwaffe. Hatten keinen Grund, mir nicht zu glauben.«
    In dem Raum entstand ein Schweigen, das viel zu lange dauerte.
    »Und was ist mit

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