Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss
Autoren: Jenna Black
Vom Netzwerk:
Schoßhündchen. Muss aber erst noch dressiert werden.« Er festigte warnend seinen Griff. Wahrscheinlich wusste er, dass ich versucht sein würde, seinen Worten zu widersprechen. Doch ehrlich gesagt war es nicht nötig, mich an meine Rolle zu erinnern. Natürlich passte sie mir nicht, aber ich hatte mich einverstanden erklärt, sie zu spielen. Wenn Brian nicht anders zu retten war, dann bitteschön.
    Shae schob die Unterlippe vor. »Aber Adam, du vernachlässigst das arme Ding auf geradezu schändliche Weise. Ich habe dich beobachtet.«
    Er ließ mein Handgelenk los. »Weil sie bestraft werden muss. Sie muss lernen, in Gegenwart von Respektspersonen ihr Temperament zu zügeln.«
    Ich senkte den Blick und hoffte, so auszusehen, als würde ich mich für mein schändliches Verhalten schämen. Gleichzeitig biss ich die Zähne zusammen, damit mir keine Widerworte rausrutschten.
    »Trotzdem hast du sie mit auf die Rolle genommen?«
    Ich ahnte, dass Adam mit den Achseln zuckte. »Was wäre eine bessere Bestrafung, als mit ansehen zu müssen, was ihr entgeht?«
    »Meine Güte, du kennst aber auch kein Erbarmen.«
    »Nicht das geringste.«
    »Und ihr Süßen wollt heute Abend der Hölle einen Besuch abstatten?«
    In mir krampfte sich alles zusammen, doch ich schaffte es, mir nichts anmerken zu lassen. Ich versuchte, alles ruhig auf mich zukommen zu lassen, doch in Gedanken eilte ich den Dingen voraus, fragte mich, ob mein Rettungsversuch nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt war und Lughs und meinen Tod zur Folge hätte.
    Zum Glück erwartete niemand, dass ich mich an der Unterhaltung beteiligte.
    »Und ob wir das wollen«, antwortete Adam.
    Shae gab ein katzenartiges Schnurren von sich. »Ihr zwei habt mir gefehlt. Ihr zieht immer eine super Show ab.«
    Mir drehte sich der Magen um, und ich hob unwillkürlich den Blick. Adam schien sich bei diesem anzüglichen Geplauder pudelwohl zu fühlen, und Shae hatte offensichtlich ebenfalls ihre Freude daran. Dom hingegen saß mit stocksteifem Rücken auf seinem Hocker, und seine Wangenmuskeln arbeiteten, als versuche er, seine nicht vorhandenen Plomben zu zermahlen.
    Dass er für Shae nichts übrighatte, war nur allzu deutlich. Und ihm schien auch nicht zu gefallen, welche Richtung dieses Gespräch gerade nahm.
    Adam gab einen theatralischen Seufzer von sich. »Ich fürchte, damit ist es vorbei.« Er legte die Hand auf Dominics Knie. »Er ist zu zerbrechlich, um weiter für große Auftritte herzuhalten.«
    Shaes Blick wurde plötzlich rasiermesserscharf. »Und trotzdem willst du mit ihm in die Hölle?« Ihre Stimme hatte etwas Herausforderndes, doch mir war nicht klar, wie es gemeint war.
    »Um ein bisschen unser neues Terrain zu sondieren, sozusagen«, erwiderte Adam. »Du hast eine größere Auswahl an Spielzeugen als ich. Meine sind alle für gröbere Vergnügen gedacht, als Dom im Moment aushalten kann. Ich hab gedacht, ich probier mal ein paar von deinen aus.«
    Shaes Augen schienen im Dunkeln zu funkeln. Vielleicht war das ihr Dämon, der hinter ihren Augen aufleuchtete, vielleicht spielte mir auch nur meine Phantasie einen Streich. »Oh, ich glaube, die Show wird trotzdem super – so gut, dass ich euch selbst nach unten bringe. Das Ganze geht aufs Haus.«
    Adams Augen leuchteten nicht weniger hell als die seiner Gesprächspartnerin. »Deine Großzügigkeit als Gastgeberin ist unübertroffen.«
    Während die beiden sich gegenseitig mit Lob überschütteten und einer dabei widerlicher lächelte als der andere, wurde Dom immer blasser. Seine Schultern wirkten so angespannt, dass ich ihm am liebsten eine Massage verpasst hätte. Doch als Adam den Arm um ihn legte und ihn mit sich vom Tisch zog, widersetzte er sich nicht. Ich hatte ein nagendes Schuldgefühl im Bauch. Mir gefiel gar nicht, was Dominic mir zuliebe alles über sich ergehen lassen musste. Ich wünschte, mir wäre vorher aufgefallen, wie unwohl ihm bei der ganzen Sache war. Aber dazu war ich zu sehr mit meinen eigenen Problemen beschäftigt gewesen.
    Wir folgten Shae durch die Menge und bewegten uns zügig auf den hinteren Teil des Clubs zu, wo das Tor zur Hölle auf uns wartete.

23
     
    Kaum fiel die schwere Tür hinter uns ins Schloss, war von der dröhnenden Musik nichts mehr zu hören. Nur noch das schreckliche Geräusch menschlicher Schreie drang zu uns nach oben. Die anderen stiegen ohne zu zögern vor mir die Stufen hinab, doch ich konnte plötzlich meine Füße nicht mehr dazu bringen, sich auch nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher